Vergangenheit und Hass vs. Zukunft und Liebe *beendet*

Prolog

Oliver spürt einen kräftigen Rempler von einer Gestalt, die in ihn rein läuft und hört ein leises erschrecktes "Verzeihung, bin gestolpert."
Als er genauer hinsieht weicht eine zierliche Frau mit taillenlangem geflochtenem rotblonden Zopf, grünen Augen, einem sehr hübschen Gesicht und vielleicht 160 cm Größe, ein paar Schritte von ihm weg und murmelt noch mal "tut mir leid, ich bin gestolpert."
Sie trägt schlichte verbrauchte Laufschuhe, eine Jeans mit Löchern und einen viel zu großen Hoodie.
Er lächelt sie freundlich an und sagt "ist ja nichts passiert. Alles Okay?"
Die Frau, die um die 30 Jahre alt sein muss schaut ihn an und erklärt "ja, ich bin einfach nur ungeschickt und wohl wieder mal zu sehr in Eile. Nichts für ungut."
Damit verschwindet sie in der Menge der Fußgänger, die sich durch die Einkaufsstraße in Köln schieben.

Ohne weiter darüber nachzudenken geht er weiter und betritt einen Laden.
Gerade als er dort seinen Einkauf bezahlen will muss er erkennen, seine Geldbörse, die er im Laden davor noch hatte, ist weg.
Wut kocht in ihm hoch, denn er ahnt, wer das war.
Er ruft auf der Wache Mühlheim an und Gino erscheint mit Jonas.
Gino zeigt ihm einige Fotos von einschlägig bekannten Taschendieben und er erkennt die Frau, neben dem Fahndungsfoto entdeckt er ihren Namen Fee Berger und spürt wie die Wut in ihm hoch kocht.
'Komm du kleines Miststück mir bloß nicht mehr unter die Augen. Ich ruiniere dir dein Leben, du gehst in den Knast' denkt er.

In ihrem Versteck plündert Fee die Geldbörse und gibt den wertvollen Fund an Pierre, der von allen Taschendieben immer alles einsammelt und dann alle am Ende des Tages mit einem Hungerlohn abspeist.

Fee trägt alles was sie bekommt nach Hause oder zum Arzt um die teure Medizin für ihre schwer kranke Mutter bezahlen zu können.
Pierre hat sie damit in der Hand.
Liefert sie nicht zahlt er nicht und sie verliert alles.

Drei Tage später ist Fee unvorsichtig und gerät bei ihrem Taschendiebstahl ausgerechnet an Paul Richter, der in zivil undercover den Lockvogel gibt.
Sie wird von Stephan Sindera und Arne Schneider festgenommen und bekommt eine Strafe zur Bewährung mit Sozialstunden.

Oliver hat in der Zwischenzeit festgestellt, dass ein Typ sein Konto geplündert hat und das schürt seinen Hass auf die Diebin.

Er bekommt einige Tage später einen Einsatz in einer schäbigen Absteige, Wohnküche im letzten Loch und muss dort eine schwer kranke Frau abtransportieren.
Auf einem Foto sieht er die Patientin mit einer jüngeren Frau und erkennt die Diebin wieder.
Wütend hält er der Patientin das Foto hin, deutet auf die jüngere Frau und fragt "wer ist das?"
Leise und mit dünner Stimme flüstert die Patientin noch "Fee, meine Tochter, mein Engel."

Die Frau ist so geschwächt, dass sie noch in der schäbigen Absteige ihren letzten Atemzug macht.
Von der Tochter fehlt zunächst jede Spur.
Oliver ist es egal, denn er ist immer noch wütend auf die Diebin, aber er sorgt wenigstens für ordnungsgemäßes Verfahren für die Verstorbene.

Fee ist zu der Zeit bei Pierre und erklärt ihm gerade, dass sie eine Bewährungssttrafe erhielt und Sozialstunden ableisten muss.
Er lässt seine Wut an ihr aus, verprügelt sie und erklärt "verschwinde und komm nie mehr her, du bist raus und wenn du mich oder uns hier verrätst finden wir dich und du stirbst", mit diesen Worten wirft er sie einfach aus seiner schönen Wohnung.

Auf ihrem Heimweg wird sie von Gino Meyer und Peter Rothmeyer aufgegriffen, erfährt vom Tod ihrer Mutter und verkriecht sich einsam in ihrer Trauer zu Hause.
Der Vermieter wirft sie am nächsten Tag wegen nicht gezahlter Miete raus.

Einige Tage später wird ihre Mutter anonym verstreut, denn eine Grabstelle kann Fee sich nicht leisten.

Zum Glück gibt ihr das Rescue Team bei dem sie die Sozialstunden ableisten soll eine Unterkunft und die Chance auf die Ausbildung zur Notfallsanitäterin.
Sie versteht, dies ist ihre letzte Chance und sie beginnt mit dieser Ausbildung.

Niemand merkt, dass sie die Hälfte ihres Lohns nimmt um den Menschen, die sie einst bestohlen hat, ihr Geld zurück zu geben.
Jeder sieht nur, sie arbeitet vorbildlich, geht nach Feierabend in ihr Zimmer und bleibt dort.
Sie selbst hat entschieden ihre Schuld zu begleichen und nie irgendwo hinzugehen.
Sie wählt die Einsamkeit und vergräbt sich in ihrer Trauer.
Im Job zeigt sie sich engagiert, freundlich und hilfsbereit, aber privat ist sie allein, still, traurig, innerlich leer und einsam.
Damals hat sie immer die Daten der Menschen, die sie bestohlen hat, in ein Heft geschrieben und notiert wieviel sie jeweils gestohlen hat.
Sobald es ihr möglich ist bringt sie nachts ein Kuvert im Schutz der Dunkelheit zu einem Menschen und wirft es dort in den Briefkasten.
Sie will ihre Fehler wieder gut machen.

12 Jahre später bekommt sie die Chance einer Wache zugeteilt zu werden und bekommt eine kleine Wohnung, Wohnküche, Flur und Bad mit Hilfe ihres Ausbilders vom Rescue Team und hofft, dass es nun besser wird.
Morgen wird ihr erster Tag in der neuen Wache, mit neuen Kollegen und neuen Erfahrungen sein.
Wird sie es schaffen?