2. Kapitel

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Und hier stand sie nun. Ohne einen Anhaltspunkt und ohne jemanden, den sie hier draußen kannte und liebte. Es war niemand da und das würde ab heute sicherlich eine ganze Weile so sein.

Doch wollte sie überhaupt jemanden bei sich haben? Erinnerungen und Flashbacks benebelten ihren Kopf und formten einen Käfig um sie daran gefangen zu halten. Nein. Sie wollte niemanden an ihrer Seite. Sie brauchte auch niemanden! Ab dem heutigen Tag, würde sie sich alleine herumschlagen und jenen die einst gegen sie waren zeigen, dass sie es schaffte.

Sie würde es schaffen, zu fliehen und eine neue Heimat zu finden. Einen Ort, wo sie sich sicher fühlen konnte und durfte. Sie musste es einfach schaffen! Was sollte sie denn sonst anderes tun?

Flia atmete einmal tief ein und aus und machte den Reißverschluss ihrer Regenjacke, den sie in der Aufregung vergessen hatte zuzumachen, zu. Wohin nun? Weiter gerade aus, weiter im Feld? Oder in Richtung Innenstadt und Wald?

Nein, Innenstadt war noch zu riskant. Dort gab es mehr Chancen für die Polizei sie zu finden und zurück zu ihrer Mutter zu bringen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Nie wieder wollte sie dorthin zurück. Zu der Furie, die einst ihre geliebte Mutter war, die für sie gesorgt und gelacht hatte.

Also die Felder. Sie kannte sich in der Umgebung recht gut aus, wegen vergangenen Fliehversuchen, weswegen sie genau so gut wusste, das nach den Feldern die Wälder und danach die Berge kamen. Dort würde sie sicher auch etwas zu essen finden. Ihr eigenes würde sie noch einige Zeit sparen müssen.

Man konnte ja nie wissen, was noch alles passierte. Also los! Sie nahm die Träger ihrer Tasche in die Hand, band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz, damit sie nicht mehr so störten, und ging los, einen steinigen Feldweg entlang, zwischen Getreide und Ernte.

To be continued..

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~written by
Eulenschrei

Heylo heyloo :)

Der Weg ins NirgendwoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt