Kuscheln

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Wahrscheinlich lag ich schon seit zwei Stunden wach. Ich hörte wie Chris die Treppe hinauf kam und stockte als er bei meinem Zimmer vorbei ging. Er stellte sich in die Tür die ich nur angelehnt hatte und sah zu mir. „Alles gut?", fragte er besorgt. Ich nickte. „Ich kann nicht schlafen...", erklärte ich. „Oh... S-soll ich bei dir bleiben bis du schläfst?", fragte er etwas verlegen. Erstaunt sah ich ihn an. „Gerne, das wäre echt lieb von dir!", „Okay, warte noch kurz ich muss mir nur etwas bequemeres anziehen und Zähne putzen... Bin sofort wieder da!", meinte er noch und eilte davon in sein Zimmer. Lächelnd sah ich zur Tür.
Nur wenige Minuten später kam Chris wieder und kam zu mir. Er setzte sich neben mich und lächelte mir zu. Vorsichtig drehte er das Licht auf meiner Seite ab und es wurde still. Nach einer Weile fragte ich: „Chris?", „Hmm?", „Könnten wir kuscheln?", überrascht sah er zu mir. „W-wirklich? I-Ich meine gerne... von mir aus...", er rutschte zu mir herunter dicht neben mir. Ich kuschelte mich an ihn und er legte seine Arme um mich. Sofort wurde mir wohlig warm und ich fühlte mich geborgen. Ich hörte Chris' Herzschläge die komischerweise ziemlich schnell gingen und ich spürte seine Atmung in seinem Brustkorb. Das alles beruhigte mich so sehr das ich sehr schnell ziemlich müde wurde. Schon im Halbschlaf murmelte ich wieder: „Chris?", „Ja?", fragte er leise. „Kannst du nicht einfach diese Nacht bei mir bleiben?", murmelte ich und Chris' Herzschlag beschleunigte sich schon wieder. „O-Okay... Gerne...", meinte er und ich warf ihm die Decke über. Er zog mich noch ein bisschen näher an sich und kurz darauf war ich eingeschlafen.
In der Frühe wachte ich neben Chris auf. Er schlief noch also stand ich leise auf und ging ins Badezimmer. Als ich von dort zurück kam hörte ich Chris fragen: „Y/n...?". „Ich bin hier ich war nur im Bad...", meinte ich und legte mich wieder ins Bett. „Danke das du gestern bei mir geblieben bist...", meinte ich verlegen. „Nichts zu Danken, y/n...", murmelte Chris in den Polster hinein. „Können wir noch kurz einfach so liegen bleiben?", fragte Chris. „Klar", meinte ich und kuschelte mich in die Decke.
So lagen wir für gut eine Stunde da und waren still doch irgendwann unterbrach Chris die Stille: „Was ist eigentlich bei dir und Henry vorgefallen?". Das holte mich mit einem Schlag in die Realität zurück. „Ich will nicht so wirklich darüber sprechen, Chris...", meinte ich knapp. „Habt ihr euch gestritten?", „Chris...", „Hat er irgendwas gemacht?", „Chris!", ich sah zu ihm. Er sah mich nur verlegen an. „Bitte entschuldige... das... das war dumm von mir...", meinte er kopfschüttelnd. „Alles okay Chris... Ich will nur nicht darüber reden... Zumindest nicht jetzt...", meinte ich ruhig. Meine Laune jetzt noch liegen zu bleiben war jedoch weg. Also stand ich auf. „Stehst du jetzt wegen mir auf?", fragte Chris und ich sagte gar nichts und ging in die Küche hinunter.

Chris POV
Ich hätte mich schlagen können. Warum musste ich genau dieses Thema ansprechen?! Mich interessierte es wirklich warum die zwei sich getrennt hatten doch ich war mal wieder der, der alles ruinieren musste. Seufzend stand ich schließlich ebenfalls auf. Langsam tapste ich in mein Zimmer in welchem mich schon Dodger in Empfang nahm. Freudig bellte er und wedelte mit dem Schwanz. „Hallo Kumpel...", murmelte ich und setzte mich auf die Bettkante. „Ich hab schon wieder mal Mist gebaut...", kopfschüttelnd musterte ich ihn. Dodger legte den Kopf schief was mich leicht lächeln ließ. „Du warst schon immer der schlauere von uns!", meinte ich und ging ins Bad. Dort putzte ich schnell Zähne und zog mich um. Danach ging ich die Küche hinunter in der es schon sehr gut nach Pancakes duftete. Ich gab Dodger sein Essen und half y/n den Tisch zu decken. Kurz darauf konnten wir schon essen.

Y/n POV
Den restlichen Tag über gingen Chris und ich uns aus dem Weg. Wir redeten zwar kurz mal ein paar Sätze aber das war auch schon alles. Es fühlte sich ungut an diese Spannung zwischen uns zu haben. Ich wollte niemals das er sich so fühlt wegen dem was heute in der Früh vorgefallen ist. Immerhin konnte er es ja nicht wissen. Am Abend fingen wir an schon ein bisschen was für die Party her zu richten. Chris und ich sprachen nicht miteinander. Als es später wurde und wir uns alle hingelegt hatten war ich wach. Meine Gedanken ließen mich nicht einschlafen. Irgendwann stand ich also auf und als ich aus der Türe hinaustrat kam auch Chris aus seinem Zimmer. Wir sahen uns kurz an. „Hi, was machst du noch so spät?", fragte ich schließlich. „I-Ich... äh... konnte nicht schlafen und du?", „Ich auch nicht...", es war wieder kurz still. „Hör zu
y/n wir müssen reden...", meinte Chris schließlich. Ich nickte. „Jetzt?", „Wenn's dich nicht stört...", „Okay... äh... zu mir?", Chris nickte und kurz darauf saßen wir auf meinem Bett. „Ich wollte dich nie bedrängen oder sonst was, y/n... Es tut mir leid was heute vorgefallen ist...", meinte Chris. „Alles gut du hast nichts falsch gemacht ich... ich war nur etwas... angespannt wegen deiner Frage... Und ich werde sie dir auch eines Tages beantworten aber jetzt bin ich noch nicht bereit dafür, okay?", Chris nickte. „Okay... verstehe ich alles...", meinte er und lächelte. Nun musste ich auch lächeln. Wir redeten noch ein bisschen und schliefen schließlich gemeinsam ein.

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