Bis in alle Ewigkeit

Kapitel 1 -Ärger

"Ärger"

Sunny:

etwa 2 Jahre später

„Sunny? Sunny!! Wo bist du? Sunny! Komm verdammt nochmal her!!!"

Darkside's Stimme kam immer näher und er klang verdammt wütend. Natürlich wusste ich warum er so wütend war. Ich war mal wieder im Dorf gewesen. Natürlich war es noch dunkel gewesen, sodass mich niemand sehen hätte können, immerhin war ich auch ganz in schwarz und mein Kapuzenumhang verhüllte mein Gesicht, somit konnte niemand in mein Gesicht sehen.

Die Tür zu meinem Zimmer wurde aufgestoßen und ein wütender Darkside trat ein.

„Sunny!" knurrte er mich an.

Unschuldig hebe ich meinen Blick und sehe zu Darkside. „Hallo Aki. Was gibt's?" fragte ich ihn zuckersüß. Die Tatsache dass er einfach in mein Zimmer gestürmt war ohne anzuklopfen, ignorierte ich erst mal lieber. Immerhin wollte ich ihn jetzt nicht noch mehr provozieren.

„Wo warst du heute Morgen?!" fauchte er mich auch schon an.

Natürlich versuchte ich es erst mit Unwissenheit. „In meinem Zimmer, ich hab geschlafen."

Drohend kam er näher. „Lüg mich lieber nicht an, Sunny. Ich will wissen wo du heute morgen vor Sonnenaufgang warst. Also? Ich höre?!"

„Ach, das meintest du. Ja, also, ich war spazieren." entgegnete ich ihm selbstsicher. Doch mit jedem Schritt den er näher kam, schlich sich mein Selbstbewusstsein fort.

„Du warst nicht zufällig in einem Dorf, hier in der Nähe?" Darkside blieb wenige Zentimeter vor mir stehen. Ich schluckte. „Wer hat mich verraten?" fragte ich leise. Ich wusste, es würde nichts bringen zu lügen. Darkside wusste, dass ich vor Sonnenaufgang im Dorf war. Keine Menschenseele war unterwegs und doch war es das gefährlichste das ich machen konnte.

„Es ist egal woher ich es weiß. Du wirst dieses Schloss die nächsten Tage nicht verlassen. Hast du verstanden? Du wirst weder auf das Dach gehen noch sonst irgendwo hin." fuhr er mich an.

„Das ist nicht fair!" schrie ich Darkside an. Ich liebte es auf dem Dach zu sein.

„Es ist auch nicht fair dass du die anderen in Gefahr bringst! Was wenn dich jemand gesehen hätte? Wenn dir jemand gefolgt wäre und du sie auf direktem Weg hierher geführt hättest? Kannst du damit leben dass du uns alle umbringst?" schrie Darkside zurück.

Langsam senkte ich meinen Blick und schüttelte den Kopf. Natürlich könnte ich damit nicht leben. Sie waren meine Familie und ich liebte sie.

„Es tut mir Leid, Darkside. Ich verspreche dir, dass ich nie mehr ins Dorf gehen werde." murmelte ich.

Darkside sah mich noch einen Moment wütend an, ehe seine Gesichtszüge weicher wurden und er mich in seine Arme zog. „Mach es einfach nie wieder, okay? Du kannst dich ja im Wald frei bewegen, dort kommt so gut wie niemand mehr hin. Es ist weniger gefährlich für dich und für uns alle." Er platzierte einen sanften Kuss auf meinem Scheitel. „Trotzdem wirst du die nächsten 2 Wochen das Schloss nicht verlassen, verstanden?"

Ein nicken meinerseits gab Darkside zu verstehen, dass ich verstanden hatte und er verließ mein Zimmer.

Darkside:

„Denkst du, ich war zu hart?" wandte ich mich an Blossom. Diese schüttelte den Kopf.

„Nein, du hast richtig gehandelt. Es ist einfach für alle zu gefährlich, wenn sie ins Dorf geht. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit sie das macht. Doch wir werden sie so nicht ewig hierbehalten können. Wenn sie erst mal ein Vollblutvampir ist, wird ihr Drang nach draußen zu gehen langsam verschwinden. Nur noch ein Jahr und du kannst sie endgültig wandeln."

Als Sunny's Vater sich dazu entschied ins Sonnenlicht zu gehen, bat er mich darum, auf Sunny aufzupassen, mich um sie zu kümmern. Natürlich wollte ich seinem Wunsch nachkommen und ich zog sie auf, wie er es getan hätte. Er nahm mir das Versprechen ab, Sunny nicht vor ihrem 16. Geburtstag zu wandeln, warum hatte ich nie erfahren. Doch ich versprach es ihm.

Jedoch liebte Sunny dass Sonnenlicht und ich wusste nicht, ob ich ihr dies nehmen konnte. Könnte ich meinem kleinen Mädchen dies wirklich antun?

„Jeckyl? Hyde? Könnt ihr beide Sunny Bescheid geben, wir bekommen Besuch."

Die beiden grinsten mich an und liefen schon los. Sie liebten Sunny, sie war wie eine Schwester für die beiden. Manchmal nahm Sunny Jeckyl und Hyde auf ihren Streifzügen durch den Wald mit.

Blossom, Düsentrieb, Terry und Marry kamen gerade mit der Gruppe Menschen rein, als auch Jeckyl und Hyde mit Sunny kamen.

Der Blick der Männer und Frauen war glasig, sie standen unter dem Bann der Vampirinnen. „Sie haben erst vor zwei Stunden gegessen." freuten sich die Zwillinge.

Sunny verzog ihr Gesicht. Sie wusste, dass die Gruppe die heutige Nacht nicht überleben würde.

Die Gruppe der Menschen setze sich wortlos an den Tisch. Noch bevor der Bann der Vampirinnen sie los ließ, stürzten wir uns auf unser heutiges Abendessen.