gone from our sight, but never from our hearts

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Sichtweise von Tori

Nachdem ich einige hundert Meter oder waren es ein paar Kilometer von unserem Familienhaus weggerannt bin verschnaufte ich kurz. Der Duft von gegrilltem Hähnchen stieg mir sanft in die Nase. Dem Geruch folgend, fand ich mich vor einem keinen Street Food Stand wieder. Ich kramte das Restliche Kleingeld aus meinen Taschen zusammen und legte es auf die kleine Holztheke.

„So viel gegrilltes Hähnchen, wie ich davon bekommen kann bitte.", bestellte ich halb flehend, da mich der Geruch unglaublich hungrig machte. Mitleidig wurde ich von dem Koch angeschaut und bekam eine gescheite Portion von dem Hähnchen. Freudig nahm ich sie entgegen und spazierte durch die nur beschwerlich beleuchteten Straßen. Beinahe ließ ich mein restliches Hähnchen fallen, als ich eine mir bekannte Aura in einer der dunklen Gassen spürte. Das hätte unmöglich sein können, er war doch.... Nein, das ist unmöglich ich muss mich einfach irren.

Mit gemischten Gefühlen ging ich in die Gasse. Es war ziemlich dunkel aber ich erblickt eine düstere Person, die sich im Halbschatten des Mondes verbarg. Sie war dünn und hatte einen langen Mantel an. Wahrscheinlich nicht viel größer als Shoto und mit etwas strubbeligem Haar. Könnte ich seine Aura nicht zuordnen würde ich davon ausgehen es handele sich um einen Schurken. Langsam trat er in das Licht des Mondes. Er hatte dunkles Haar und größtenteils verbrannte Haut. Meinen Augen nicht trauend ging ich näher. Spielte mir mein Verstand einen Streich, würde ich bei dem ganzen Chaos langsam verrückt werden oder war es sein Quirk der mich austrickste.

„Du bist also die neue tolle Heldin, über die alle reden.", kam es von der Person, die mir mit leichtem Schritt näherkam. Auch ich ging langsam auf ihn zu, bis wir uns direkt gegenüberstanden. Unmöglich. Nein, das kann einfach nicht sein. Seine Aura war unverfälscht, nur hatte das Böse mit der Zeit seine Seele zerfressen.

„Hm, keine Angst vor der Liga? Ich hörte du kannst deinen Quirk nicht einsetzen.", er kam meinem Gesicht ziemlich nahe und als ich in seine hellen türkisfarbenen Augen blickte, war ich mir sicher. Kein Illusions Quirk wäre zu so etwas in der Lage. Einzig mein Verstand könnte mir so etwas antun.

Vorsichtig legte ich meine Hände liebevoll um seinen Kiefer und strich mit den Daumen über seine verbrannte Haut. Es tat mir in meiner Seele, meinen großen Bruder so zu sehen.

„Finger weg oder ich verbrenne dich!", kam es bedrohlich von meinem gegenüber, während er meine Hände wegschlug.

„Schon in Ordnung. Ich habe es verdient. Also verbrenne mich, wenn es dir dann besser geht. Wäre ich nur damals dort gewesen. Dann... dann hätte ich dich retten können.", meine Stimme zitterte und mir stiegen Tränen in die Augen.

„Ich weiß nicht was du meinst oder was du denkst wer ich bin. Aber ich gehöre zur Liga. Dabi, mein Name ist Dabi.", zischte er wütend.

„Natürlich bist du das. Hast du meinen zweiten Quirk etwa vergessen? Ich spüre wer du wirklich bist. Als könntest du mir etwas vormachen, nur weil du jetzt verdorbener bist als früher. Deine Eifersucht hat dich damals schon angefangen zu zerfressen. Das ist also nichts neues.", ich fixierte ihn mit meinem Blick. Blaue Flammen schlossen uns ein und eine Wand aus Flammen trennten mich und meinen Bruder.

„Keine Sorge ich werde es niemanden erzählen... du weißt ja, dass du dich auf mich verlassen kannst.", sprach ich eingeschlossen von den Flammen. Ich sah zu wie meine komplette Kleidung in Flammen auf ging. Nur noch meine Unterwäsche war übriggeblieben. Seit dem Vorfall an der UA trage ich immer feuerfeste Unterwäsche. Meine Phönix Federn waren wieder da und sie leuchteten schon fast blau auf. Seine Flammen waren nun auch meine Flammen. Meine Haut kribbelte vor wärme. Völlig Gedanken verloren stieg ich in die Lüfte und flog nach Hause.

Als ich wieder auf dem Boden aufkam, rannte Enji aus dem Haus. Emotionslos schaute ich ihn an. Mein Hass auf Enji Todoroki stieg ins unermessliche. Ohne ihn wäre Touya noch an meiner Seite, ohne ihn würde wir alle Frei sein, ohne ihn wäre ich glücklich. Meine Haut fing an zu schmerzen.

„Lösch deine Flügel!", befahl Enji mir laut und obwohl mein Verstand versuchte dagegen anzukämpfen, löste ich widerwillig meinen Quirk auf.

„Alles in Ordnung Tori?", Hawks kam mit so einer hohen Geschwindigkeit auf mich zu geflogen, dass meine Haare auch noch durch die Gegend wirbelten als er mich umarmte.

„Pass auf Hawks, in diesem Zustand ist sie unberechenbar.", schrie Enji zu uns rüber. Doch Hawks waren seine Worte egal. Er schloss uns mit seinen Flügeln ein.

„Special Agent flame feather nine two zero. Anscheinend habe ich dich endlich wiedergefunden.", flüsterte er mir ins Ohr und massierte eine Stelle an meinem Haaransatz. Seine Worte ergaben keinen Sinn, doch ich schien mich wieder zu beruhigen und spürte, wie mein Bewusstsein und Körper langsam wieder eins wurden.

„Wo bin ich?", fragte ich etwas verwirrt. Da ich mich nur noch daran erinnern konnte Hähnchen gegessen zu haben.

„In Sicherheit.", antwortete Hawks und begleitete mich ins Haus.

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Hey hey hey, diesmal ein etwas ernsteres Kapitel. Zum Glück keine Alltäglichkeit und dafür folgen im morgigen Kapitel ein paar Lacher. (Hoffentlich) ()

Viele liebe Grüße eure Torichan (◔◡◔)

Fang mich auf wenn ich falle (Hawks x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt