||Kapitel 1||

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Arijana

»ARIJANA NIKOLIĆ, MACH SOFORT DIESE TÜR AUF« schrie mein Vater wütend. Ich habe mich mal wieder in meinem Zimmer eingesperrt.

Ich habe so Angst vor diesem Mann. »Arijana Letzte Chance« fauchte er gegen meine Tür. Jeden Tag muss ich das selbe durch leben. Aber ich kann ihm nicht entfliehen. Sobald ich meine Tür aufschloss, riss er diese fast aus dem Tür rahmen und schubste mich gegen meinen Schrank woraufhin ich aufkeuchte.

»Tata (Papa) bitte hör auf« bat ich ihn voller Verzweiflung, doch es interessierte ihn nicht. »Warum hast du die Spülmaschine heute nicht ausgeräumt?« fragte er mich vorwurfsvoll.
»Ich kam spä...spät von de...der Schule und da...dann habe ich es verge...ssen«

Dann hob er seine Hand und verpasste mir eine richtige Schelle. Ich weinte bitterlich aber wehrte mich gar nicht, denn ich wusste das dies alles nur noch schlimmer machen würde.

»Jebi se budalo jedna (Fick dich du Dumme)«

Mit diesen Worten verlässt er endlich mein Zimmer. Ich schaute mich im Spiegel an und sah schrecklich aus. Meine ganze Wimperntusche ist ausgelaufen, meine Wange war rot und pochte und meine Haare sahen aus als hätte ich sie seit zwei Wochen nicht mehr gewaschen.
Also ging ich erstmal ins Badezimmer und zog mich aus. Ich stieg in die Dusche und ließ das Warme Wasser über meine braun gebrannte Haut fließen.
In der Dusche kamen mir immer so viele Fragen in den Kopf.

Was soll ich machen? Ich kann mich nicht von ihm befreien... aber irgendein Weg muss es doch geben.
Ich kann mich nicht so von diesem Bastard behandeln lassen. Aber er ist mein Vater...

Nachdem ich fertig mit den Duschen war ging ich wieder in mein Zimmer. Ich hörte wie meine Eltern sich mal wieder stritten, dies konnte ich aber mittlerweile gut ausblenden. Ich zog mir mein Pyjama an und lies meine braunen, langen und gewellten Haare offen. Damit sie über Nacht trocknen konnten. Als ich endlich meine Schulsachen fertig gepackt hab fiel ich ihn einen tiefen Schlaf.
-
»Neiiin wir schaffen das« sprach mir meine beste Freundin Sarah am nächsten Morgen in der Schule zu. Sarah Mckenna. Nachdem meine Eltern als ich 7 Jahre alt war von Kroatien nach Amerika zogen war ich immer die Außenseiterin.
Doch dann lernte ich Sarah kennen sie brachte mich richtig in die Gesellschaft ein.

»Jaa klar schaffen wir das aber es wird stressig« gab ich genervt von mir. »Wenn wir diese drei Klausuren hinter uns bringen werden wir richtig stolz auf uns sein«
»Ja glaub ich auch « stimmte ich ihr zu.

»Hey Leute, was gibts« sagte ein Junge den ich noch nie gesehen habe. »Äh Hey...nichts bei dir« gab ich fragend von mir. »Oh sorry, also ich bin Jake, Jake Connor, gehe seit neustem auf diese Schule und ja also du bist mir voll aufgefallen« klärte er uns auf und schaute mir dabei tief in die Augen. »Na dann setz dich doch gerne zu uns, du süßer« Als er sich neben Sarah setzte und sie ihn in ein Gespräch verwickelte hatte ich endlich die Chance ihn zu mustern.

Er hatte Meeres blaue Augen, in denen man so viele Emotionen erkennen konnte, dunkelblondes Haar, welches er leicht zu Seite gegelt hat. Dann wanderten meine Augen zu seinem Körper. Man sah schon ein bisschen Muskeln durch seine strahlend weißes T-shirt aber an sich war er eher schmaler gebaut.

»Na gefällt dir was du siehst« OH SHIT ER HAT ES GEMERKT.
»Ehm was denn« fragte ich so glaubwürdig wie möglich.
»Nein Schätzchen nicht blöd stellen... spaß alles gut«sagte er belustigt.

Darauf antwortete ich nicht mehr... war mir zu unangenehm.

»Arijana du kommst aber nicht aus Amerika oder?«
»Ne, komme aus Kroatien, besser gesagt aus Split. Vermisse es ehrlich gesagt« antwortete ich ehrlich, denn ich vermisste es wirklich. Wenn wir in Kroatien sind, kann ich machen was ich will. Meine Eltern besuchen meistens Familie oder müssen etwas erledigen. Somit kann ich ein buch am wunderschönen Strand lesen... Oder meine Freunde in Kroatien besuchen.

Dann unterbrach uns die Schulklingel. Das bedeutet ENDLICH Schulaus.

»Na dann sehen wir uns morgen« verabschiedete sich Jake. Sarah und ich winkten ihm noch und gingen dann unseren eigenen Weg.

»Er ist aber schon süß« sagte Sarah.
»Ja das ist er... aber«
»Kein Aber. Er ist süß und interessiert sich für dich, also sei nicht so schnell entschlossen«
»Ja, ja ist ja gut. Wir sehen uns morgen«
»Tschüssi«

Nachdem Sarah dann in die andere Richtung abgebogen ist begab ich mich zurück ins Höllenhaus. Doch als ich reinkam war keiner da. GOTT SEI DANK.
Ich legte meine Sachen ab und ließ mich auf die Sofa fallen.
Nach nur 10 Minuten kam jemand rein.
Meine Mutter.

»Arijana du musst einkaufen gehen. Jetzt. Ich geb dir gleich die Einkaufsliste«
»Okay ich geh mich nur schnell umziehen«
»Beeil dich«

Ich ging schnell in mein Zimmer und tauschte meine Jeans mit einer Leggings . Mein T-shirt tauschte ich mit meinem Lieblingspullover. Er ist babyblau und einfach super gemütlich. Ich liebs.
Dann drückte mir meine Mutter den Einkaufszettel in die Hand und ging in die Küche.

»Mama und mit welchem geld soll ich das bezahlen?« fragte ich sie unsicher.
»Mit deinem natürlich, budalo«
»Ich hab kein Geld...«
Dann fluchte sie vor sich hin und kramte in ihrem Portemonnaie rum.
»Hier hast du 40€, nächste mal du musst zahlen«
Sagte sie mit einem Akzent.

Als ich raus ging spürte ich die kühle Luft auf meinem Gesicht. Es fühlte sich wundervoll an. Draußen war es schon stockdunkel. Da ich meinen üblichen Dutt gemacht hatte konnte ich meine Kapuze nicht anziehen als es dann doch etwas zu kalt wurde. Aber ich hab schlimmeres erlebt also lief ich einfach weiter. Der Supermarkt war in irgendeiner Gasse, ich hasse es hier hin zu kommen. Vorallem weil da immer diese betrunkenen Männer sitzen. Ekelhaft...

Als ich dann endlich drinne war packte ich alle Sachen die auf dem Zettel standen ein. Dann ging ich schnell zur Kasse. Die Kassiererin kannte uns schon und war super lieb.

»Ach hallo mein Kind wie geh...was hast du da an der Wange«
SCHEIẞE ICH HAB VERGESSEN MEINE WANGE ABZUDECKEN.
»Ouh äh hab mit meiner Freundin geredet und bin dann gegen die Laterne gelaufen« sagte ich schnell. ICH WEIẞ IST UNGLAUBWÜRDIG.

»Okay, mein Kind wenn was ist kannst du mit mir reden«
Ich bedankte mich noch und ging dann schleunigst da raus. Dann fing es auch noch an zu regnen. Mein ganzer Dutt fiel auseinander und nun fallen mir meine Haare über die Schulter, und da sie wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen noch welliger sind als sonst, sah es jetzt so aus als würde ich locken haben.
Ich rannte los, doch wie es das Schicksal wollte platzte meine Tüte auf und alles fiel auf den Boden.

Mama wird mich umbringen. Ich kann nicht nachhause.

Ich kniete mich hin und versuchte mit Tränen in den Augen das zu retten was zu retten war. Aufeinmal ertönten Stimmen hinter mir, die ich nur bruchweise verstand.

»Ajmo brzo (Auf gehen wir, schnell)« »Šta čekaš?(Worauf wartest du?)« »Ajde (Auf)«

Ich drehte mich um, und dann schaute ich in diese Augen. In pechschwarze Augen ohne Emotionen, ohne Gefühle, ohne etwas. Unsere Augen trafen sich und konnten nicht mehr voneinander weggucken.
Dann kam er mit großen Schritten auf mich zu.

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Hi Leute,

ich will einmal sagen, es ist echt schwer am Anfang einer Geschichte da man eben erstmal rein finden muss aber gebt mir gerne öfter Rückmeldung, würde mich mega freuen. <3

Forever Yours || Zauvijek tvojaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt