Wortgewirr - Gedankenflut und Chaospoesie

Einzelfahrkarte

Als würde man in die Traumwelt abdriften
Langsam und unmerklich
Aber unaufhaltsam
So fühlt es sich an, wenn ich für etwas brenne
Langsam und unmerklich
Aber unaufhaltsam drifte ich ab
Alles dreht sich, so schnell rasen die Gedanken
Alles wird übermannt, von den Glücksgefühlen, die mich durchströmen
Mein Karussell fängt an sich zu drehen
Ein Karusell, wie jene prunkvoll leuchtenden, die man von Jährmarkten kennt
Schneller, immer schneller dreht sich mein Karusell
Ich bin die Kurbel, die es antreibt
Noch schneller, immer schneller

Keiner kann mehr aufspringen
Auf mein Karusell der Gefühle
So schnell dreht es sich
Und ich kurbel weiter
Die Umgebung außerhalb verschwimmt am Rand
Ich drehe mich zu schnell
Die Außenwelt hab ich längst abgehängt
Wie einen Wagon, den man im Bahnhof abgestellt und vergessen hat
Aber ich höre nur den melodisch fröhlichen Klang der Jahrmarktmusik
Ich sehe nur die leuchtenden Farben, der blinkenden Lämpchen
Meine Sinne werden überflutet
Ich befinde mich im Rausch
Und mein Karusell dreht sich
Es dreht sich viel zu schnell

Die Zahnräder rattern
Die Schrauben quietschen
Das Eisen ächzt
Abrupt kommt mein Karusell zum stehen
Die Musik verstummt, die Lampen erlöschen
Ich bin benommen und eingelullt von dem Glücksgefühl, das sich anfühlt wie eine Droge, von der man nicht genug bekommt
Taumelnd verlasse ich mein Karussell
Vorsichtig, einen Fuß nach dem anderen
Ich stürze
Langsam hebe ich den Blick
Er trifft auf tausend enttäuschte Gesichter
Sie starren mich vorwurfsvoll an
In der Hand halten sie Fahrkarten
Fahrkarten für mein Karusell
Aber die Lampen sind erloschen, die Musik verstummt
Das Karussell steht still
Und auf meiner Karte steht

Einzelfahrkarte
"Egotrip"