Meine Haare wehten im Wind, da das Cabrio, was Jude gemietet hatte, sein Dach eingefahren hatte. Ich schloss die Augen und genoss den Wind der in mein Gesicht wehte. ,,Gefällt dir das Auto? Ich dachte das wäre ne coole Idee.", will er wissen und lächelt mich dabei an. ,,Das Auto ist mega cool, doch wenn rumfahren mit dem Auto das ganze Date war muss ich dich leider enttäuschen, aber das wäre ein mieses Date.", antworte ich. Ich will nicht das er denkt ich wäre leicht zu haben, deshalb halte ich ihn ein bisschen auf Abstand.
Verdutzt schaute ich mich um. Jude hielt mit dem Wagen mitten im Wald an. ,,Wenn du versuchen solltest mich umzubringen, wäre das ne miese Idee, denn Mia weiß wo ich bin.", erkläre ich ihm und er lacht. ,,Keine Sorge. Wäre ich ein Serienkiller würde ich dafür Sorgen, dass es ein Grund gibt, dass du verschwindest." Er führt mich einige Meter durch den Wald. Und irgendwann verstand ich wieso ich da war. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Das war wirklich der schönste Ort, den ich je gesehen habe. Ein großer See war in Mitten des Waldes. Ein kleiner Steg führte in den See, aufdem ein Picknicktisch mit einer Lampe stand,die das Dunkeln erhellte. ,,Willst du da ewig stehen bleiben oder dich setzen." Ich schaute mir noch eine Weile den See an bis ich mich entschied doch zu setzen. ,,Du hast dir ja wirklich Mühe ergeben." ,,Na klar. Für dich ist mir die Mühe doch wert." Jude hohlt aus einem kleinen Picknickkorb ein Baguette, Käse und Weintrauben aus dem Korb. Außerdem zog er noch eine Flasche Wein aus dem Korb. ,,Sieht ja sehr französisch aus.", lache ich nur.
,,Natürlich. Für meine Mademoiselle tu ich doch alles.", sagt er mit eine französischen Akzent. ,,Das hoffe ich doch. Immer hin müssen sie sich etwas anstrengen, da sie nicht all das haben was ich sonst bei den Werten Männern schätze.", sage ich nun auch mit französischem Akzent. ,,Und das wäre?" ,,Naja ein Schnurrbart und die Baskenmütze." Wir beide lachen und Jude verteilte das Essen auf dem Tisch.Wir redeten eine Weile ich erfuhr vieles von ihm. Zum Beispiel etwas über seine Familie. Er und seine Eltern hatten eine tolle Bindung. Seine Mutter war mit ihm nach Deutschland gezogen, denn die beiden unterstützen Judes Fußballkarierre sehr. Judes Vater war mit seinem kleinen Bruder in England geblieben. Er sagt das er die beiden schon oft vermisst. Vorallendingen seinen kleinen Bruder. Er sagt er hat auch mit ihm ne tolle Beziehung. Er spielt auch Fußball und Jude ist davon überzeugt, dass auch er viel Erfolg haben wird in seiner Fußballkariere.
,,Und du? Wie sieht es bei dir und deiner Familie aus?", will Jude nun wissen und bevor ich ihm eine Antwort geben kann, trinke ich erstmal einen großen Schluck Wein. ,,Naja...", ich nehme noch einen Schluck. Darüber reden hat mir schon immer schwer gefallen. Mia und die Therapeutin bei der ich für ein paar Monate war, meinten, dass darüber reden mir echt helfen könnte. ,,Meine Mutter und ich haben eine normale Beziehung. Nichts spannendes. Außerdem habe ich ein großen Bruder und eine große Schwester. Sie ist die älteste...", erzähle ich und trinke noch einen großen Schluck. ,,Und dein Vater?",will Jude wissen und ich merke wie meine Kehle zu schnürt. ,,Tja... Mein Vater... er... er ist vor ein paar Monaten gestorben. Vor 10 um genau zu sein...." Ich schaue Jude garnicht in die Augen, da ich nicht will, dass er meine Tränen sieht die ich versuche zu unterdrücken. ,,Das tut mir leid.", verkündet Jude sein Beileid
,,Weißt du... wir hatten eine echt starke Bindung. Es tut mir leid das zu sagen aber ich glaube ich hatte ihn sogar lieber, als meine Mutter." Eine Träne kullert meine Wange runter. ,,Wir haben damals einfach die selbe Leidenschaft gehabt... und das war Fußball. Ich habe es geliebt mir mit meinem Vater Dortmund Spiele anzusehen. Naja und dann... Sie haben Lungenkrebs festgestellt. Im 4 Stadium... Das war die traurigste Nachricht die ich je in meinem Leben erhalten hatte. Danach ging es nur noch bergab. Als mein Vater gestorben war, hatte meine Mutter eine hohe Summe an Schulden, da mein Vater nun nicht mehr arbeiten konnte und meine Mutter davor noch keinen Job hatte.
Ich half ihr dabei sich um die Beerdigung zu kümmern und einen Job zufinden. Dadurch schaffte ich mein Semester nicht. Ich begann danach Depression zu entwickeln und lag nur noch im Bett. Tagelang ging ich nicht mehr raus. Doch zu meinem Glück hatte ich da noch Mia und Simon. Sie halfen mir zu einem Therapeuten zu gehen und wieder mit meinem Leben klarzukommen. Und auch wenn das nett war hat das alles nicht soviel gebracht.",erzähle ich und schlucke als ich fertig war.,,Das tut mir leid.", kommt nur von ihm und ich schenke mir noch einmal großzügig Wein ins Glas. Wir unterhielten uns noch eine Weile und es war wirklich witzig. ,,Ich glaube ich sollte jetzt gehen. Es ist schon spät.", erklärte ich und erhob mich von der Bank. ,,Ok klar. Warte! Ich fahre dich noch Nachhause." Wir räumten alles ein und gingen zum Auto. ,,Was hörst du so für Musik?Also was ist dein Lieblingslied?", will er wissen und schaut mich erwartungsvoll an. ,,Mr. Brightside von the Killers.", antworte ich und Jude macht den Song an.
,,Warte... Das ist aber die falsche Richtung." Verdutzt schaue ich in die entgegen gerichtete Richtung. ,,Wir fahren schon richtig. Ich will dir noch etwas zeigen bevor ich dich nachhause fahre.", schmunzelt er und ich lehne mich zurück um abzuwarten.
Jude fährt eine Weile durch die Innenstadt bis er irgendwann an einer Art Aussichtsplattform anhält der in den Fluss führt. Wir steigen aus und er läuft bis ans Ende des Stegs und lehnt sich auf das Geländer. ,,Hier komme ich immer hin, wenn ich ne Pause vom Leben brauche.", erklärt er und blickt in die Ferne. Die Lichter der Innenstadt sind wirklich schön. ,,Es ist wirklich schön hier.", sage ich. Ich drehe mich zu Jude und betrachte sein markantes Gesicht. Wie gerne würde ich jetzt ihn hier und jetzt küssen. Er sieht wirklich gut aus. Jude scheint zu bemerken, dass ich ihn anstarre, denn er dreht sich zu mir um.Er beginnt zu lächeln und ich merke wie ich rot werde. Doch dann kam er mir immer näher und seine Lippen berührten meine. Eine Gefühlsexplosion explodierte in meinem Bauch.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich habe das Gefühl alles steht still. Er löst sich wieder aus dem Kuss und ich starre ihn geschockt an. Er lächelte, anscheinend amüsiert was seine Kuss für eine Reaktion in mir auslöst. ,,Ich werde ab morgen erstmal zurück nach England fahren, weil ich noch ein paar Spiele dort habe, aber Anfang der Saison bin ich wieder da. Ich hoffe wir können das mal wiederholen.", erklärt er und schaut in die Ferne. ,,Ich auch.", lächel ich. Anscheinend hatte er damit nicht gerechnet, denn er schaut mich verdutzt an, doch dann bildet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. ,,Das ist doch schön.", lächelt er.Er brachte mich noch vor die Tür. ,,Da wären wir." sage ich etwas verunsichert, da ich nicht wusste wie ich mich jetzt verabschieden sollte. Vielleicht ein Kuss? Oder Umarmung? Oder soll ich einfach gehen? ,,Das stimmt.", antworte er nur und innerlich stöhnte ich, weil uns dies auch nicht weiterbringt. Doch dann kam da wieder dieser Blick, der mich fesselte. Ich kannte diesen Blick. Er kam wieder näher und ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden.
Plötzlich riss jemand die Tür auf und wir schreckten außeinander. ,,Wusste ich doch das ich was gehört habe.", erklärte Mia die nun im Türrahmen standen und zwischen uns hin und her schaute. ,,Ich geh dann mal.", meinte Jude und kratzte sich im Nacken, anscheinend peinlich berührt fast erwischt zu werden. ,,Klar dann bis August.", verabschiedet er sich und er lächelte nur bis er ging. Ich trat in die Wohnung und ging in die Küche. ,,Hey Jasmin...", fing Mia hinter mir an die mir gefolgt war. ,,Ich halte es nicht für eine gute Idee das du ihn schon küsst. Ich denke das geht ein bisschen zu schnell." Ich muss schmunzeln über meine Beste Freundin die sich Sorgen macht. ,,Mach dir keine Sorgen. Ich schaff das schon." Es scheint sie nicht zu überzeugen, denn sie schaut mich immer noch sehr sorgenvoll an. Doch ich kümmer mich nicht mehr viel um sie, denn ich gehe in mein Zimmer, schließe die Tür hinter mir und lasse mich in mein Bett fallen wo ich starr an die Decke starre.
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That girl
Romance,,Das Leben ist wie ein Fußballspiel. Wenn du zu weit nach vorne rennst ohne, die Menschen die dir wichtig sind stehst du im Abseits und verlierst den Ball."