Kapitel 10.

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Taehyung

Ein wenig geschockt musterte mich der Junge vor mir, welcher seine Augen kaum mehr zu bekam. Er glaubte sicherlich, sich verhört zu haben, was ich nachvollziehen konnte. Jedoch sah er auch, dass ich keine Scherze machte. Seitdem ich ihn das erste Mal gesehen hatte, entging mir seine perfekte Silhouette nicht, oh nein. Der Junge vor mir wunderte sich sicher, wieso es mir jetzt auf einmal aufgefallen war, doch er wusste viel zu wenig.

Dieser wundervolle Junge hatte keine Ahnung von den Dingen, die ich am liebsten mit seinem hübschen Körper tun würde und es mir nicht sonderlich einfach fiel, mich zurück zu halten. Ich wusste, dass er glaubte, irgendwann eine Frau zu finden und diese zu heiraten und das letzte, woran er dachte war, seine Jungfräulichkeit an einen Mann zu verlieren. Und dann auch noch einen Mann, wie mich. Jungkook war so unschuldig... Besaß keine Ahnung von den Dingen, die viele in seinem Alter so trieben aber vorallem wusste er nicht, wie viele Männer sich in seiner Gegenwart schon zurück halten mussten.

Es wunderte mich ehrlich, dass Seokjin ihm nicht schon seit Ewigkeiten hinterher lief und versuchte, ihn irgendwie dazu zu bekommen, sich für seine Bilder auszuziehen, nur um ihn danach benutzen zu können. Diesen sündigen Körper, welcher er unter all diesen Klamotten versteckte. Und er wurde um einiges interessanter aufgrund des Faktes, dass er nicht unschuldig spielte, um mich herum zu bekommen wie all diese vielen Frauen, die bloß in meinem Bett landen und sich auf meinem Geld ausruhen wollten. Mein eigener Fotograf, der bald wohl etwas ganz anderes sein würde, schaffte es tatsächlich, mich nicht zu langweiligen, sondern ehrlich... Zu interessieren.

Ich würde diese Chance mit ihm nicht verpassen. Weil ich ihn wollte. Vielleicht ein wenig zu sehr, als gut war, da er mir so sehr gefiel. Und in meinen Kleidern... Wäre er perfekt.

"Ich bin ein Mann, Sir-" "Und? Niemand wird dein Gesicht sehen. Dass du keine Oberweite hast wird kaum jemandem auffallen, außerdem... Können wir was das angeht etwas tun." erklärte ich, stand immernoch direkt vor seiner hübschen Figur und musterte diese aufmerksam. Wanderte mit meinen Augen auf und ab, um ein Augenmaß treffen zu können, wie gut und in welche Kleider er am besten passen würde. Dass ihm Brüste fehlten, würde auf den Bildern niemand mehr auffallen und je nach Ausschnitt meiner Kleider wäre es kein Problem, ein wenig an diesen Stellen zu verstecken, sodass es aussah, als hätte er ein paar schöne Brüste, etwas, dass viele Männer anlockte.

Auch wenn es genug Frauen mit wenig oder kaum Oberweite gab, vorallem in der Modebranche, weswegen das mein letztes Problem sein würde. Auch sein, wenn auch so hübsches Gesicht, konnte man ohne viel Aufwand unter einem meiner großen Hüte verstecken, denn durch dieses verriet er sich. Dass er in Wahrheit ein Mann und keine Frau war. Was mich für meine Kleider eher weniger interessierde. Jeder der sie tragen wollte, konnte das. Und er... Würde mein Angebot nicht ablehnen können. Ein Angebot, welches ich in meinem Kopf schon machte, damit er es sich auch bloß nicht anders überlegte und es am Ende noch absagen und es sich anders überlegen würde.

Vielleicht aber gefiel es ihm auch ein wenig zu gut, meine Kleider zu tragen, würde er erst einmal eines anhaben und ein paar Bilder von ihm in diesen sehen.

"Aber das hier sind Kleider, für Frauen und ich... Bin ein Mann" murmelte er fast schon, was mir eigentlich ganz und garnicht gefiel, doch bei ihm machte ich eine Ausnahme. Immerhin wollte ich etwas von dem unsicher wirkenden Jungen vor mir, der mehr Angst zu haben schien, sich einzugestehen, dass er meine Kleider gerne tragen wollte, als dass er Angst hatte, vor den noch Anwesenden ein Kleid zu tragen. Kleider für Frauen, so wie er sagte.

"Nun, ich sehe darin kein Problem. Du anscheinend schon" meinte ich bloß ein wenig gelangweilt, auch wenn ich das eigentlich garnicht war. Jeon Jungkook schaffte es, mich förmlich etwas aufgeregt wirken zu lassen, da ich ihn so gerne in meinen Kleidern sehen würde, diesen perfekten Körper, der so perfekt war... Sodass es ihm verboten sein sollte, überhaupt Klamotten zu tragen. Ja... Ich musste zugeben, dass ich dringend wieder etwas Spaß brauchte, etwas Ablenkung von all meiner Arbeit, am besten mit einem hübschen Jungen, in meinem Bett. Und am besten noch... Jungkook. Obwohl ich mir mit ihm eigentlich Zeit lassen sollte, um ihn nicht zu verschrecken, da er ehrlich glaubte, nur Frauen attraktiv zu finden, konnte ich mich jetzt schon kaum zurück halten.

Er gefiel mir. Normalerweise fiel es mir einfach, mein Verlangen zu zügeln und es nicht all zu offensichtlich zu zeigen, doch bei ihm... Bei dem Braunhaarigen war es mir fast unmöglich, so sehr gefiel er mir. Und so sehr... Zog mich dieser Junge, selbst an seinem zweiten Tag an dem ich ihn kennen lernen durfte, in seinen Bann.

Außerdem war er kein gewöhnlicher Junge, den man hier in New York mehrere Male sieht, eine nicht sonderlich seltene Schönheit, doch Jungkook... Jungkook war perfekt. Er war förmlich makellos und auch seine niedliche, unschuldige Art gefiel mir. Es war definitiv nicht nur sein Aussehen, welches einen anzog. Oh nein. Alles an ihm machte einen ehrlich verrückt. Und somit auch mich, einen Mann, der es sonst einfach hatte, sich zurück zu halten.

"I-ich... Weiß nicht, ich-" "Probier' es doch einmal aus und dann kannst du dich immernoch um entscheiden. Jedoch... Würdest du perfekt in meine Kleider passen und es wäre schade, würde ich nicht das perfekte Model für meine teuren Klamotten finden, mh?" erklärte ich, da es nach einer guten Idee klang, würde er es erst einmal ausprobieren. Noch wusste er nicht, dass ich ihn wohl besser kannte, als er sich selbst. Denn ich schien zu erkennen, dass er leicht hin und her gerissen war. Nicht, weil er als Mann vor den Menschen hier in einem Frauenkleid stehen, sondern weil er wusste, dass es ihm zu sehr gefallen und er es genießen würde.

Was mich nur schmunzeln ließ. Jungkook würde noch heraus finden, wie angenehm es war, hin und wieder von Klischees und Vorurteilen loszulassen. Auch wenn ich selbst nicht gut darin war, um ehrlich zu sein. Ich war sogar das Gegenteil, hielt mein Privatleben aus gutem Grund aus der öffentlichkeit, da keiner wissen sollte, von meiner geheimen Präferenz. Eigentlich war es auch keine Präferenz mehr.

Mir gefielen männliche Körper und nur diese. Ich war die meiste Zeit meines Lebens nur mit Frauen zusammen gewesen, hatte diese flach gelegt und geglaubt, mich sogar in eine verliebt zu haben, aber tief in mir wusste ich schon seit einer Weile, dass ich nicht auf Frauen stand. Ich wollte Jungkook. Seinen Körper berühren, ihn an meiner Seite behalten, küssen, verwöhnen, meine Welt zu Füßen legen, auch wenn das momentan noch weit gedacht war. Und ich ihm auch niemals mehr, als das geben könnte.

Eine Beziehung konnte ich mir nicht leisten. Nicht die, zu einem Jungen wie ihm.

Allgemein konnte ich aufgrund meiner Bekanntheit niemals jemand anderen, als eine Frau lieben. Niemals.

~

Damn Society...

Well, ich hab jetzt erstmal ein drei Stunden Seminar vor mir. Pls kill me, I wanna go home

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt