Ein kleiner oder eher großer Oneshot aus dem letzten Wettbewerb von Adricchi bei der ihr übrigens auch gerne mal vorbeischauen könnt (sie hat ein paar echt gute Dabihawks Stories). Außerdem muss ich der lieben AliceAckermann danken, die ganz positives Feedback bei mir hinterlassen hat und mich damit nochmal motiviert hat, weiter zu schreiben und meine ganze Idee hier umzusetzen.♡
Als er eintrat wurde er von Stille begrüßt. Er hatte nichts anderes erwartet, doch es versetzte ihm jedes Mal einen Stich ins Herz. Früher hatte er sich immer Angekündigt wenn er nach Hause gekommen war, doch seine Stimme erstickte in seiner Kehle.
Warum etwas sagen, wenn er sowieso keine Antwort bekommen würde?
Schweigend zog er seine Schuhe aus und hing seine Jacke an den Haken. Direkt neben den schwarzen Ledermantel, der schon seit einer Weile dort hing, ohne jemals seinen Platz verlassen zu haben.
Seine Schritte hallten von den Wänden wieder und er ließ seine Hand unbewusst über die weiße Tapete wandern.
Als er die Wohnung gekauft hatte, fand er sie toll. Groß, sauber und modern. Wenn sein Blick jetzt durch den sterilen Flur wanderte, hätte er sich am liebsten sofort umgedreht und wäre gegangen.Seine Fingerspitzen strichen über etwas hartes und sein Blick wanderte zur Seite. Vorsichtig strich er über den glatten Rahmen und betrachtete stumm das Bild, welches in voller Pracht an der Wand hing.
Goldene Augen funkelten ihm entgegen, doch er wusste, dass das Lachen, welches auf den zarten Lippen saß, nicht echt war. Sein Blick wanderte weiter über das Foto und blieb an seiner eigenen Spiegelung im Glas hängen. Da war kein Lächeln, keine überschwängliche Freude, die ihm entgegen strahlte. Nur ein Ausdrucksloses Gesicht und ein Paar müde Augen, dass ihn anstarrte, als wenn sie ihn verspotten wöllten.Ohne ein Wort zu sagen, holte er mit der Faust aus und hörte, wie das Glas unter seinem Schlag zerbarst. Er streckte seinen Arm aus, berührte das glatte Fotopapier und riss es auseinander. In Fetzen landeten die Überreste auf dem Boden, doch er drehte sich einfach um und lief weiter. Er wusste ganz genau, dass er die Scherben irgendwann wegräumen müsste, doch für Jetzt ließ er sie einfach auf dem dunklen Parkett liegen.
Seine Schritte ebten leise ab und er ließ sich träge auf den Boden fallen. Sein Kopf lehnte an der Wand und seine Augen schlossen sich.
Erinnerungen an einen längst vergangen Tag traten in sein Sichtfeld. Schwirrten umher, verbanden sich miteinander, förmten Wörter und Sätze, die er nicht zuordnen konnte.
Eine einsame Träne lief über seine Wange und er konnte das Salz auf seinen Lippen schmecken. Ein leises Schluchzen verließ seine Kehle und seine Hand vergrub sich in seinen Haaren. Zog an den blonden Locken und riss einzelne Strähnen heraus.
Es war nicht fair!
Er selbst hatte versagt und doch musste jemand anderes den Preis dafür zahlen. Wäre nur alles anderes gekommen. Hätte er doch bloß nicht gezögert, dann...
Sein Blick wanderte hoch und sah in zwei eisblaue Augen, die ihn von oben herab musterten.
Das Gesicht seines Gegenübers war auf den ersten Blick ausdrucklos, doch er wusste ganz genau, dass sich hinter dieser Fassade soviel mehr versteckte.Warme Finger legten sich an seine Wange und strichen die einzelnen Tränen weg.
Die blauen Augen wanderten weiter herab und blieben an seiner Hand hängen.
Langsam löste er den Griff an seiner Wange und glitt hinab zu Keigos Handgelenk, welches er vorsichtig anhob und betrachtete.Die Verletzung war nicht sonderlich schlimm. Nur ein paar Kratzer und eingezogene Glassplitter, doch der Schwarzhaarige zog ihn ohne Umschweife hoch und lief mit ihm in ihr Badezimmer. Dort zeigte er ihm an, sich auf den Wannenrand zu setzen, während er selbst in dem Medezinkasten herumwühlte.
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Your Silence, my Answer (Dabihawks)
Fiksi PenggemarAls Dabi durch einen Unfall plötzlich stumm wird, verändert sich sein Leben drastisch. Und nicht nur seins, denn sein Freund gibt sich die Schuld für den ganzen Schlamassel!