-Kapitel 4-

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"Danke, d-du auch" gab Hinata lächelnd zurück, lief schnell ins Haus, um die Rose in eine Vase zu stellen und kam schließlich zu dem Schwarzhaarigen zurück, damit sie aufbrechen konnten. 

"Wo gehen wir eigentlich hin?" so langsam wurde der Spiker echt neugierig, da sein Partner immer noch nicht verraten hatte, wo sie hin wollten. "Wirst du gleich erfahren. Zu Fuß dauert es nicht lange" entgegnete dieser und lachte. 

Tatsächlich sollte der Zuspieler recht behalten, nach guten zehn Minuten standen sie vor einem kleinen, aber feinen Restaurant. 

"Kageyama! Das wird viel zu teuer werden" beschwerte sich Hinata, als er den ersten Blick in die Speisekarte warf. Doch der Dunkelhaarige schüttelte nur den Kopf "Sicher nicht, für dich ist mir nichts zu teuer."

Versuchte er gerade mit ihm zu flirten? Falls ja, schien dies ziemlich gut zu klappen, denn Hinata lief wieder etwas rot an und lächelte dabei. Sie saßen sich gegenüber an einem hübsch gedeckten Tisch für zwei Personen. Eigentlich könnte man wirklich denken, sie wären in einem dieser Schnulzen, wo alles so schön romantisch und perfekt ist und am Ende doch der ganze Kinosaal heult. 

Nachdem sie alles bestellt hatten, galt ihre Aufmerksamkeit nur noch dem jeweils Gegenübersitzendem. Ein Haselnussbraun traf auf ein Saphirblau. Keiner der Beiden konnte auch nur eine Sekunde lang den Blick abwenden, es war wie magisch, so als würde dieser Moment nie enden. Unter dem Tisch suchten sie weitere Körperkontakt, indem Hinata mit seinem Fuß das Bein des Größeres vorsichtig anstupste und dieser leicht sein Bein an dem des Anderen rieb. Es hatte beinahe schon was Sexuelles. 

"Du bist süß" flüsterte Kageyama und beugte sich etwas vor, ohne auch nur den Blick von seinem Gegenüber zu nehmen. 

"Und du furchtbar heiß" gab der Rothaarige zurück und schämte sich gleich wieder etwas, da er es nicht fassen konnte, dies einfach so gesagt zu haben. Doch Kageyama grinste nur. 

Zwar waren sie gerade mal am Ende des ersten Jahres an der Karasuno und kannten sich noch nicht allzu lange, doch fühlte es sich für Beide so an, als würden sie schon ihr ganzen Leben Seite an Seite sein. 

Es dauerte nicht einmal so lange, da kam auch schon ihr Essen, welches echt lecker war und somit schnell verputzt war. Beim Essen tauschten sie den verschiedensten Tratsch aus und redeten natürlich über Volleyball und ihre gemeinsamen Techniken. Als schließlich die Rechnung kam, bezahlte Kageyama diese ohne jegliches Murren, wie teuer das alles doch war, immerhin war es für Hinata und dieser war etwas ganz Besonderes.

Draußen begann die Sonne schon unterzugehen, trotzdem war es immer noch angenehm warm und sie entschlossen sich noch gemeinsam einen kleinen Spaziergang zu machen. Dabei streifte Kageyamas kleiner Finger, natürlich nur ganz zufällig, die Hand von Hinata. Ohne ein Wort ergriff der Kleinere die Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. 
Erneut durchflutete beide so ein schönes Glücksgefühl. 

Bis vor einiger Zeit, hätten sie sich nicht vorstellen können, dass es sich so zwischen ihnen entwickeln würde, doch dann ging alles so schnell und nun waren sie hier. Doch sie waren unfassbar glücklich, denn seien wir mal ehrlich, zwischen dem Knirps und dem König hatte es doch schon immer etwas gefunkt. 

"Ich bring dich nun nach Hause, ich hab deiner Mutter versprochen dich nicht zu spät und vor allem heil nach Hause zu bringen" ordnete der Schwarzhaarige an und erntete einen verwunderten Blick, des Kleineren. "Wann hast du das denn gemacht?" fragte dieser und hüpfte auf und ab. "Bleibt ein Geheimnis" grinste Kageyama und erhöhte etwas das Tempo, da er Hinatas Mutter als so eine einschätzte, die wirklich Ernst macht, wenn man ihren Sohn zu spät nach Hause bringt. Und er war definitiv noch zu jung zum Sterben. 

Bevor Hinata die auf die Klingel drücken konnte, zog Kageyama ihn noch einmal zu sich. Ihre Körper drängten sich dicht aneinander und der Setter nahm Hinatas Gesicht in seine großen Hände. "Wie kann man nur so wunderschön sein?" leise stellte Kageyama diese für ihn berechtigte Frage und näherte sich dem Gesicht seines Dates noch ein Stückchen mehr. 

Völlig verzaubert von diesen wunderschönen Augen antwortete der Mittelblocker wie in Trance und gar nicht auf seine Worte achtend "Ich weiß nicht, aber kannst du mich jetzt endlich küssen?"

Dies ließ sich der Dunkelhaarige mit Sicherheit nicht zweimal sagen und legte im selben Moment schon seine Lippen behutsam auf die des Winzlings. Dessen Hände wanderten schon in den Nacken des Größeres und krallten sich dort in die kurzen schwarzen Haare. Kageyamas Hände lagen hingegen auf Hinatas Hüften und strichen diese sanft auf und ab. Gierig bewegten sich ihre Lippen gegeneinander,  die Volleyballspieler hatten beide ihre Augen geschlossen, um alles in vollem Ausmaß zu genießen. 

Ein kleines Stück des weißen Hemdes, welches Hinata in seine Hose gesteckt hatte, rutschte heraus und Kageyamas Hand schlüpfte automatisch darunter und streichelte liebevoll die weiche Haut. 

Doch leider wurde nun bei Beiden die Luft knapp und sie mussten den Kuss wohl oder übel abbrechen. Schade. "Uhm, also, ich sollte dann wohl gehen" verlegen kratzte sich Kageyama am Hinterkopf und hatte von der Intensivität des Kusses noch immer gerötete Wangen. "Du kannst doch heute hier schlafen. Muss mich ja schließlich revangieren" grinste Hinata und nur zu gerne stimmte der Setter dem zu.

"Mom, wir sind wieder da. Kageyama pennt heute hier" rief Hinata seiner Mutter entgegen, die neugierig ihren Kopf aus dem Wohnzimmer steckte. "Hallo" gab Kageyama nur von sich und hob die Hand, er war halt auch nur etwas schüchtern, wenn er auf die Mutter seines Angebeteten traf. Auf seine Art und Weise halt. 

"Ich kann dir aber leider keine Sachen von mir zum Schlafen geben, außer wenn du ein paar Zentimeter kleiner wirst" lachte Hinata, als sie in seinem Schlafzimmer standen und Kageyama sich umsah. "Ich kann auch nur in Shorts schlafen, wenn es dir nichts ausmacht" meinte er und lies seinen Blick über den unendlichen Volleyball Kram gleiten. 

"N-nein, macht mir nichts aus" stotterte der Rotschopf direkt und wurde rot um die Nasenspitze. Hoffentlich übersteht er die Nacht ohne jegliche "Probleme". Das wäre ja nicht auszuhalten, vor Peinlichkeit würde er dann am liebsten im Boden versinken. 

"Hinata? Kommst du mal her?" fragte Kageyama, welcher erst die Zimmertür schloss und sich dann auf das Bett setzte. "W-was?" fragte der Kleinere unsicher, doch wohl wissend, was sein Kamerad nun vorhatte. Wirklich überraschend fand er es nicht, da sie sich eigentlich den ganzen Abend schon allein mit ihren Blicken halb ausgezogen hatten. 

Langsam ließ Hinata sich auf Kageyamas Schoß nieder, sodass er ihn immer noch ansah und begann erneut diesen zu küssen. Diesmal deutlich fordernder und intensiver, als bei dem Kuss von vorhin. 

Suki da yo, Boke | KageHinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt