Kapitel 19.

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Taehyung

Eine ganze Weile schon sah mich der Junge vor mir einfach nur an, mit seinen großen Augen, die einen unglaublichen Ausdruck hatten. Den man auch auf all den Bildern erkennen konnte, die ich so von ihm schießen durfte, bis jetzt. Es würden noch viel mehr werden, in noch schöneren, größeren und teureren Kleidern, die ihm alle perfekt stehen würden. Obwohl ich es kaum erwarten konnte... Ihn ohne all das zu erkennen. Ihm meine Kleider vom Leib zu reißen, um mir seinen nackten, so sündigen Körper anzusehen. Und alleine der Gedanke daran machte mich gerade verrückt.

Verdammt verrückt. So sehr brachte mich der wunderschöne, Braunhaarige junge vor mir durcheinander, der nicht ganz so unschuldig war, wie er schien. Da er mich so schnell an sich heran ließ und ich an seinen Blick erkannte, ihn ertappt zu haben, dachte er schon viel früher einmal daran, wie es sein würde. Wie sein Leben aussah, mit einem Mann an seiner Seite. Und nicht mit einer Frau.

Ich konnte förmlich spüren, was er spürte, alleine durch den Ausdruck seiner Augen in diesem Moment. Es machte nicht nur mich verrückt, diese intensive, intime Spannung zwischen uns, welche immer stärker wurde. Vorallem Jetzt, nachdem ich sein kleines Geheimnis ausgesprochen und ihn ein wenig ertappt hatte. Dieser Junge... Trieb mich ehrlich in den Wahnsinn. Und es fiel mir schwer, meine intensive Lust und Verlangen nach dem Braunhaarigen vor mir, gerade zu zügeln. Was auch an dem leicht unschuldigen in seinem Blick lag, was ich aus ihm heraus vögeln wollte. Es war ein unglaublich dreckiger Gedanke, doch ich konnte diese Art von Gedanken in seiner Nähe nicht mehr verhindern.

So schnell... Hatte er es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen.

"S-sir ich- ich fasse mich nicht an-" "Ach nein? Willst du mir wirklich weiß machen, dass du so unschuldig bist, Petal? Ich denke nicht." unterbrach ich ihn jedoch, brach kein einziges Mal unseren Augenkontakt ab. Es wunderte mich, dass auch er es schaffte, mir gerade die ganze Zeit und dann auch noch unter diesen Umständen in die Augen zu sehen. Denn diese intime, aufregende Spannung zwischen uns machte nicht nur mich verrückt und ließ mich meinen Verstand ein wenig verlieren. Vorallem... Vergaß er auch den Fakt nicht, dass er gerade von mir gegen den Spiegel hinter ihm gedrückt wurde und mein Körper sich dabei eng an seinem befand.

Seine rechte Schulter wurde dabei ein wenig entblößt, da er aufgrund meiner Aktion nicht die Zeit dazu bekommen hatte, sich fertig anzuziehen und mein Kleid somit seine nackte Schulter zur Schau stellte und der Rest des Stoffes an seinem angewinkelten Arm hängen blieb. Denn er versuchte immernoch, sich mit seinen flachen Händen auf meiner Brust vor dem engen Körperkontakt gerade zu schützen, da er dafür sorgte, dass ihm seine Kontrolle genommen wurde. Und das noch etwas gewöhnungsbedürftig für den jüngeren schien.

Aber ich konnte es nachvollziehen. Ich war nicht irgendein Mann, der eindeutig sein Interesse an ihm, einem weiteren Mann zeigte. Es musste ihn ziemlich verwundern, weswegen gerade ich meine Karriere und meinen Ruf aufs Spiel setzte, nur um ihn zu bekommen, ohne genau zu wissen, ob er sich auf mich und das hier einließ. Immerhin... Hatte es ein gewisse Gefahr, solch eine Beziehung zu führen, auch wenn ich nicht mehr als seinen Körper wollte. Vorerst... Denn mehr als das... Konnte ich eigentlich niemandem geben. Mein Leben ließ es nicht zu, vorallem nicht zu jemandem wie ihm.

Dabei... Hätte er es sicherlich unglaublich einfach mit mir. Hatte er ja jetzt schon.

"Ich sehe, wie du mich ansiehst. Glaubst du wirklich, dass ich nicht sehe wie du mich und meinen Körper ansiehst?" raunte ich dann auch schon, denn er konnte seinen Blick auf mir nicht vor mir verstecken. Ich merkte die Art wie er mich musterte und ich würde nur all zu gerne einmal in seinen hübschen Kopf sehen und wissen, woran er alles so dachte, wenn er mich ansah. Ob es ihm so ging und er mich förmlich mit seinen Augen auszog, da er das hier genau so sehr wollte. Noch hatte ich keine Ahnung, ob es dem Jungen vor mir genau so ging, oder ob ich derjenige war, der sich viel zu sehr in seiner Lust nach dem anderen verlor. So sehr... Wollte ich ihn.

Und doch gab es eindeutige Anzeichen, dass es dem Braunhaarigen genau so ging. Dass er sich Dinge mit mir vorstellte, an die er eigentlich garnicht erst denken zu versuchte. Nur... Funktionierte das nicht ganz so, wie er sich das vorstellte. Sein Verlangen konnte er nicht einfach verdrängen, beziehungsweise könnte er es gerne versuchen, nur würde es nicht ewig funktionieren. Ob es ihm gefiel oder nicht.

"Lassen Sie mich in Ruhe. Sie... Haben keine Ahnung von mir" murmelte er jedoch nur und versuchte erneut, sich aus meinem Griff zu befreien, doch ich gab ihm keine Chance dazu. Im Gegenteil, ich packte erneut nach seinen dünnen Handgelenken und drückte sie ein weiteres Mal direkt neben seinem Kopf gegen den Spiegel, welchen man danach sicherlich erst einmal putzen und von all den Handabdrücken befreien müsste, doch das störte mich gerade eher weniger. Ich bekam ihn nämlich erneut sprachlos und durfte den Anblick eines erschrockenen Jungkooks genießen, der seine vollen, so weichen Lippen einen Spalt öffnete und mich mit großen Augen ansah, als ich meinen Körper erneut an seinen schmiegte.

Teilweise rieb ich mich fast schon an dem Körper des anderen, ließ ein Bein zwischen seine hübschen, leider bekleideten Beine wandern und schaffte es so noch besser ihn dort zu behalten, wo ich ihn gerade am liebsten sah. Hilflos direkt vor mir, gegen die Wand gepresst, ohne einen Ausweg. Keine andere Wahl, als tief in meine vor Lust verdunkelten Augen zu sehen. Da ich keine Lust mehr hatte, nach all seinen eindeutigen und so angeblich unschuldigen Blicken mein Verlangen zu zügeln.

"Wenn du... Das hier so wenig willst, wieso fällt es mir dann so einfach, dich sprachlos zu bekommen? Sieh nur... Jungkook. Dein Körper reagiert für dich. Du kannst dich nicht vor mir verstecken" hauchte ich, direkt gegen seine süßen Lippen, die sicherlich einen unglaublich guten Geschmack haben würden. Nicht nur, da seine Lippen einfach allgemein perfekt sein würden, um sie in Beschlag zu nehmen. So wie ich erkannte trug er eine Art Lippenbalsam, um sie so makellos zu behalten, nur das unsichere kauen auf ihnen die letzten Tage schien sie etwas in Anspruch genommen zu haben.

"Sir wir... Sollten nicht... Nicht hier" murmelte er dieses Mal aber, keines falls abgeneigt oder als würde er sich unsicher in meiner Nähe fühlen. Es war eigentlich genau das Gegenteil. Er klang leise und vorsichtig, da er nicht wollte, dass jemand heraus fand, von seinem kleinen Geheimnis, von seinem Verlangen nach mir, außer mir selbst. Der Braunhaarige hatte bloß Angst vor dem, was ich ihn fühlen ließ, da er mehr davon wollte. Und genau das hörte man aus seinen Worten heraus.

"Und auf einmal klingst du nicht mehr so abgeneigt. Ich habe... Gerne meine Geduld mit dir, Jungkook und ich werde es langsam angehen, wenn es das ist, was du willst, doch ich werde mein Verlangen nach dir nicht verstecken. Nicht mehr. Dafür will ich dich zu sehr." erklärte ich und löste mich erst jetzt zufrieden von dem Jungen vor mir, doch mein grinsen von zuvor war verschwunden, auch wenn es innerlich immer größer wurde. Mustern tat ich ihn bloß noch mit einem ernsten und strengen Blick, in meinen Augen aber erkannte man sicherlich, wie erregt ich eigentlich war.

Würde er... Sich tatsächlich auf mich einlassen, müsste ich mich nächstes Mal auch nicht mehr zurück halten. Und ich glaubte an seiner Körpersprache und ihm zu erkennen, dass er mehr brauchte. Und sich seinem Interesse und Verlangen hingeben würde. Seinem Verlangen nach mir.

"Wenn du möchtest, dass ich aufhöre, werde ich das. Ich fasse dich nicht gegen deinen Willen an, ich bin kein Monster, egal wie gerne ich dich berühren würde. Also sag es mir jetzt und ich werde es nicht wieder tun." fügte ich jedoch noch hinzu, da ich kein Monster war. Hätte er etwas hiergegen oder es war der Fall, dass er tatsächlich nur auf Frauen stand, würde ich ihn in Ruhe lassen. Da spielte es auch keine Rolle, wie sehr ich ihn wollte. Ging es ihm anders, hörte ich auf. Ohne Widerrede.

"W-wieso... Ich Sir? Sie können jeden... Haben, den sie wollen?" fragte er mich bloß, so unglaublich unschuldig und senkte seinen Blick dabei ein kleines bisschen, um seine leicht roten Wangen vor mir zu verstecken. Doch ich erkannte sie trotzdem und schmunzelte ein kleines bisschen breiter. Auch, um ihn nicht all zu sehr einzuschüchtern. Egal wie sehr er mir gefiel... Wenn er sich so unterwürfig präsentierte. Es ließ mich Dinge mit ihm tun wollen, die er sich noch nicht einmal ausmalen konnte.

"Aber ich will dich. Und du bist... Perfekt"

"So... Perfekt. Und jetzt zieh dich an. Wir haben sicherlich schon... Genug Aufmerksamkeit auf uns gezogen, Petal"

~

Gosh I got goosebumps while writing

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt