WissenGlück und Schnee

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„Es wird Zeit, dass du gehst", sagte Decim. „Stimmt wohl", sagte Chiyuki. Beide saßen noch in dem Raum mit den Puppen und fuhren nun hoch. „Ich bin schon traurig, dass ich das Quindecim verlassen muss, auch wenn es nur drei Monate hier waren", sagte Chiyuki . „Ich habe durch dich vieles gelernt, zum Beispiel wie ich meine Beurteilungen verbessern könnte", sagte Decim. „Lächeln würde dir auch nicht schaden", sagte Chiyuki. Chiyuki betrat den Fahrstuhl und dachte: „Nun ist es vorbei. Er ist nicht mehr so emotionslos, doch würde er meine Gefühle erwidern? Ich werde ihn wohl nie wieder-sehen..." „Danke für alles", sagte Decim. Die Fahrstuhltür schloss sich langsam. Sie wagte den Schritt. Sie zog ihn mit  seiner Krawatte an sich ran und küsste ihn: „Ich liebe dich. Sayonara." Sie lächelte. Er schaute sie verdutzt an. Die Tür schloss sich und zeigte die weiße Maske. „Jetzt hast du es schon wieder getan. Lass den Leuten doch mehr Zeit", sagte er und fasste sich an seine Lippen.
Viel Zeit verging. Tage, Monate, Jahre...
„Yuki! Du kommst zu spät zur Uni", sagte die Mutter. „Bin ja gleich fertig", sagte das Mädchen. „Guten Morgen Yuki!", sagte ihre Freundin. „Guten Morgen!", antwortete Yuki. Yuki ist eine 22-jährige Studentin mit kurzem braunem Haar. Sie liebt Inline-Skating und fuhr jeden Morgen mit ihrer Sandkastenfreundin auf Inlinern in die Uni. Es schien ein normaler Tag zu sein. „Bleib stehen!", rief eine Mutter. Ihr Kind lief auf die Straße, während die Ampel Rot zeigte. „Schnell weg da!", riefen Yuki und ihre Freundin und schubsten das Kind weg. Es krachte. Beide wurden erwischt  und eine Blutlache bildete sich unter den Rädern des Fahrzeuges. „Kyaaah!!!", ertönte es aus der Menge. Sofort tot.
*pling* „Wo sind wir hier?", fragte Yuki. „Ich weiß auch nicht", sagte ihre Freundin. „Willkommen im Quindecim", sagte Decim. „Quin... was?", fragte ihre Freundin. Decim überkam ein komisches Gefühl beim Anblick Yukis, konnte es jedoch geschickt verbergen: „Mein Name ist Decim. Können Sie sich erinnern, was passierte bevor Sie herkamen?" „Wir sind zusammen auf dem Weg zur Uni gewesen, wie immer und mehr auch nicht, oder?", fragte Yuki. Ihre Freundin nickte. „Gut. Sie werden jetzt ein Aufgabe erfüllen müssen, wo Sie ihr Leben aufs  Spiel setzen müssen", sagte Decim. Die beiden haben ihn nicht für voll genommen und machten mit: „Was müssen wir denn machen?", fragten beide. „Sie werden gleich per Zufall ein Spiel bekommen, sobald Sie diesen Knopf gedrückt haben", sagte Decim. Die Tafel erschien, woraufhin Yuki Bilder vor ihrem inneren Auge sah und dachte: „Wer ist dieses kleine Mädchen? Chavvot..." Ihre Freundin betätigte den Knopf. „Die heutige Aufgabe lautet Eislaufen", sagte Decim. Yuki musterte ihn. „Gibt es etwas, dass Sie wissen möchten?", fragte er. „Ich dachte mir nur, dass Sie mal versuchen sollten zu Lächeln", lächelte sie. „Dieses Lächeln ähnelt sehr dem von Chiyuki", dachte er. Seine Gesichtszüge wurden weicher. Die beiden Mädchen staunten.
Decim gab ihnen Schlittschuhe und erklärte die Regeln: „Jede von Ihnen wird die Kür nachmachen, dich ich Ihnen zeigen werde. Jetzt können Sie noch üben oder frei laufen. Doch beachten Sie, dass später das Eis nicht sehr stabil sein wird. Wer ganz fällt oder fünf Fehler begeht hat verloren und somit sein Leben verloren", sagte er wieder kalt. Beide machten sich nichts draus und stürmten aufs Eis. Beide waren begabte Inliner-Skater, weswegen Eislaufen keine große Hürde darstellte. Als beide fertig mit dem Einstudieren waren, fingen sie mit Free-Styling an. Decim schaute ihnen die ganze Zeit zu. Yuki begann ausgefallenere Figuren auszuprobieren. „Chiyuki", sagte Decim mit aufgerissenen Augen. Er war sich nun sicher, dass diese Mädchen die Wiedergeburt von Chiyuki war.
„Beginnen wir nun mit der Kür. Ich werde Ihnen Kreise aufs Eis projizieren, die Ihnen als Leitfaden dienen sollen, gleichzeitig auch als Verhängnis. Wie Sie sehen, sind Organe auf diesen Kreisen. Das sind Ihre eigenen. Jedes Mal, wenn Sie sich vertreten, wird das Organ geschädigt, welches Sie nicht berührt haben", erklärte Decim. „Wir haben verstanden!", sagten beide. Ihre Freundin fing an. „Der kann das doch nicht ernst meinen. Sowas existiert doch nur in Filmen", dachte sie sich, bis sie einen Kreis verfehlte. Es war der rechte Arm. Ihr Arm tat plötzlich höllisch weh. So ging das weiter mit ihrem linken Arm, ihrem Rücken und ihren Fingern. Sie hat die Kür abgeschlossen mit vier Fehltritten.
Yuki war nun an der Reihe. „Yuki, pass auf. Es scheint zu stimmen, was er gesagt hat!", keuchte ihre Freundin. Yuki bekam Angst und stand zitternd auf dem Eis. „Ich muss mich beruhigen", sagte sie sich selbst. Sie begann ihre Kür. „Keine Fehler bisher", dachte sie. Während der Fahrt, schossen ihr weitere Bilder durch den Kopf von der Frau mit dem schwarzen Haar, dieser Bar und Decim: „Was haben diese Bilder zu bedeuten?" Decim sah ihr fasziniert zu. Er merkte selber nicht, wie er von außen wirkte. Ihre Freundin bekam das natürlich mit und fragte: „Haben Sie sich etwa in Yuki verliebt?" Decim antwortete nicht. Als Yuki der Kuss vor Augen kam, erschrak sie kurz. Der Blickwinkel änderte sich enorm. Plötzlich sah sie dieses Bild so, als wäre sie es selbst gewesen. Das Eis bröckelte und ihr rechter Fuß viel hinein. „Heiß!", schrie sie. Sie lief nur noch schwer weiter und beendete die Kür mit einem Fehltritt. „Danke, dass Sie mitgemacht haben. Sie dürfen jetzt gehen", sagte Decim. „Yuki, lass uns gehen. Wir müssen zur Uni", sagte ihre Freundin. „Du kannst schon mal vorgehen. Ich komme nach", sagte Yuki. Ihre Freundin guckte etwas verunsicherte, ging dann doch in den Fahrstuhl. Eine weiße Maske war über dem Fahrstuhl. Ihre Freundin war weg, woraufhin Yuki mit dem Verhör begann: „Wir haben deine Aufgabe erfüllt und ich will jetzt Klarheit. Was ist das hier für ein Ort? Warum sehe ich so komisch Sachen?-" Er unterbrach sie, indem er sie umarmte: „Chiyuki." Der Name hallte ihn ihrem Kopf umher. „Lass mich los! Was fällt dir ein? Und wer ist Chiyuki?", fragte sie aufgebracht. „Das bist du. Du, Yuki, bist die Wiedergeburt von Chiyuki. Das was du siehst, sind die Erinnerungen aus deinem vorherigen Leben", sagte er. Yuki klappte zusammen. „Ist das ein Traum?", fragte sie. Als sie wieder bei Sinnen war, saß Decim neben ihr: „Wieder aufgewacht?" Sie fasste sich an den Kopf. Irgendetwas fühlte sich fremd an. Decim schaute ihr genau ins Gesicht und sah es sofort: „Deine Augen..." „Was ist mit ihnen?", fragte sie. Da kam auch schon Nona rein: „Herzlich Willkommen. Du bist von heute an ein Schiedsrichter und wirst an Decims Seite beurteilen." Sie verstand nur noch Bahnhof. Decim kam dazwischen und sagte: „Dann werde ich sie mal einführen gehen." Er zog sie am Arm ihn seine Bar. „Was soll das Gerede mit Schiedsrichter, beurteilen, etc.?", fragte sie ihn. „Du wirst von an mit mir die Leute beurteilen, die hierherkommen, ob sie es wert sind wiedergeboren zu werden oder nicht", erklärte er. „Ich bin also tot?", fragte sie realisierend. „Ja, das trifft es auf den Punkt", sagte Decim. Sie entschied sich dort zu bleiben und als Schiedsrichter dort zu arbeiten. Von Tag zu Tag wurde sie emotionsloser. Decim bekam diese Veränderung natürlich mit und eines Tages konnte er sich dieses Trauerspiel nicht mehr mit ansehen: „Yuki! Ich denke du solltest wieder mit dem Fahrstuhl wegfahren. Ich will dich wieder Lächeln sehen. Ich habe es so sehr geliebt, dich glücklich zu sehen." Yuki stand einfach nur da wie bestellt und nicht abgeholt. „Ich werde dich jetzt küssen. Hast du was dagegen?", fragte er. „Wieso sollte ich?", sagte sie. Er bückte sich und küsste sie. Ein Blitz durchfuhr ihren Körper. Ihre Seele schien ihre Erinnerungen vereint zu haben. „Decim", sagte sie und umarmte ihn, „Das heißt wohl ich dich auch?" „Ich liebe dich!", sagte er lächelnd.

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Death Parade - Decim x Chiyuki - Man sieht sich immer zweimalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt