Die drei Fragezeichen und das blaue Gerippe

Das blaue Grippe schlägt zu

Am nächsten Tag saßen die drei Fragezeichen unausgeschlafen in ihrem Klassenzimmer. Immer wieder nickte einer von ihnen kurz ein, nur um dann von einem Rempler seines Sitznachbarn wieder aufgeweckt zu werden. Ihre Lehrer straften die Freunde mit missbilligenden Blicken und Kopfschütteln.

Als Justus, Peter und Bob in der Mittagspause zum Kiosk gegenüber ihrer Schule gingen hielten sie abrupt inne.

Neben Jausenbroten, Getränken und Süßigkeiten bot der Besitzer auch einige Zeitschriften und Regionalzeitungen an. Auf einer dieser prangte jetzt die Überschrift: „Das blaue Gerippe hat zugeschlagen! Ist ein Meisterdieb von den Toten wiederauferstanden?"

Justus beschloss kurzerhand auf seinen Snack zu verzichten und kaufte sich stattdessen die Zeitung.

Wenige Minuten später saßen die drei Freunde wieder in ihrem Klassenzimmer und Bob drängte das Superhirn der Truppe: „Jetzt beeil dich schon Just! Was steht in dem Artikel?"

Justus blätterte hektisch eine Seite nach der anderen um, bis er den Hauptartikel fand. Laut begann er vorzulesen:

„Von gestern auf heute in der Nacht verübte ein bisher unbekannter Täter einen Einbruch im Städtischen Museum. Dabei wurden mehrere Vitrinen zerstört und deren Gegenstände entwendet. Im Moment ist noch keine Schadenssumme bekannt. Die Polizei von Rocky Beach ermittelt."

Justus überflog den gesamten Artikel, während ihm Peter und Bob über die Schultern blickten.

Nach etwa zwei Minuten faltete er die Zeitung wieder zusammen und meinte: „Ich glaube wir müssen das blaue Skelett noch einmal besuchen. Es hat etwas, was unsere Stadt sicher gerne wieder haben würde."

„Aber dieser Dieb wird sich mit seiner Beute sicher schon längst aus dem Staub gemacht haben", gab Peter zu bedenken. „Wenn jemand schon so etwas so lange plant und dann durchführt wird er sicher auch an seine Flucht und an einen Unterschlupf gedacht haben."

„Das stimmt, aber was wenn er sich weiterhin in diesem verlassenen Haus aufhält, wo ihn niemand vermuten würde", überlegte Justus weiter.

„Wenn dieser Dieb wirklich so klug ist, dann wird er zumindest den Tunnel, der zu dem Haus führt zerstört haben und er wird warten, bis Gras über die Sache gewachsen wird!", warf Bob aufgeregt ein.

Justus erhob sich und nickte seinem Freund anerkennend zu. „Kluger Gedanke Bob. Er wird es nicht wagen, seine Beute sofort zu verkaufen, da der Einbruch momentan durch alle Medien geht. Das bedeutet wir können der Polizei zuvorkommen und den Dieb stellen."

„Den Dieb stellen?", erkundigte sich Peter unsicher. „Hältst du das schon für eine gute Idee Justus?", fragte er den ersten Detektiv zögernd.

„Im Moment ist es die beste Möglichkeit die wir haben", meinte Justus zuversichtlich. „Heute nach der Schule werden wir der Sache auf den Grund gehen."

Vier Schulstunden später radelten die drei Freunde zu dem Haus. Der Himmel war wolkenverhangen und in der Ferne grollte der Donner.

„Ich hoffe es fängt jetzt nicht gleich an zu regnen", betete Peter inständig.

„Keine Sorge Zweiter", zerstreute Justus die Zweifel von Peter, „wir sind ja gleich da und in dem Haus ist es trocken. Da müssen wir uns um das Wetter keine Sorgen machen."

„Was genau machen wir eigentlich, wenn wir dann in dem Haus sind Just?", erkundigte sich Bob bei seinem Freund, während er neben Justus und Peter her radelte.

„Wir werden dem blauen Gerippe eine Falle stellen und es wird sich zeigen, dass dieses Wesen ein rein menschliches sein wird", meinte Justus Jonas zuversichtlich.