„Wir wissen wo ihr euch versteckt!"

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Justus lauschte angestrengt, doch er konnte keine verdächtigen Geräusche mehr wahrnehmen.

Entweder hatte die Person den Raum wieder verlassen, oder Sie verhielt sich absolut ruhig. Eine Gänsehaut breitete sich über Justus Nacken aus, als er nach dem Mechanismus tastete, um die Tür zu öffnen, welche ihm zu diesem Zeitpunkt noch den Zugang zu dem dahinterliegenden Raum verwehrte.

Plötzlich näherten sich Schritte und eine tiefe Stimme murmelte: „Wenn er es wirklich hier in diesem Haus versteckt hat dann hätten wir es doch finden müssen! Ich sage dir er hat uns reingelegt und den Diamanten woanders hingebracht."

„Bist du verrückt! Nicht so laut! Du weißt doch was man sich über dieses Haus erzählt", bremste eine andere Stimme die erste ein. Sie klang ein wenig höher. Justus spitzte die Ohren. Spielten ihm seine Sinne einen Streich oder sprach da gerade eine Frau?

„Wir müssen näher ran", raunte er seinen Freunden leise zu.

Peter schüttelte entgeistert den Kopf. „Bist du verrückt? Was ist wenn wir erwischt werden?"

Auch Bob hob abwehrend die Hände. „Das ist viel zu gefährlich Justus", schien er mit seinem entsetzten Blick sagen zu wollen.

„Aber es hilft alles nichts! Wenn wir wissen wollen um wen es sich bei diesen beiden Personen handelt dann müssen wir näher ran."

Justus blieb stur. Auch wenn er die Bedenken seiner Detektivkollegen durchaus verstehen konnte, wollte er so kurz vor dem Ziel nicht klein bei geben. Sie hatten schließlich einen Ruf zu verlieren.

„Wir verhalten uns muksmäusenstill und verfolgen das weitere Geschehen als stumme Zeugen", flüsterte er Peter und Bob zu.

Während Bob mit den Schultern zuckte, verdrehte Peter genervt die Augen, nickte dann jedoch kaum merklich.

Vorsichtig machte Justus einen winzigen Schritt nach vorn. Schon das leiseste Geräusch konnte die Aufmerksamkeit der außenstehenden Personen auf ihn uns seine Freunde lenken. Diese Art von Aufmerksamkeit konnte der erste Detektiv jedoch nicht ausstehen. Gespannt belauschte er die Unterhaltung.

„Ich bin dafür, dass wir uns diesen hübschen Stein schnappen und uns mit dem Geld außerhalb des Landes ein schönes Leben machen", meinte die tiefe Stimme.

„Ja da bin ich ganz deiner Meinung", pflichtete ihm die Frauenstimme bei. „Bleibt nur noch zu klären wo dieser Verräter den Klunker versteckt hat."

„Wenn wir heute Nacht keine Spur finden gehen wir morgen einfach zu ihm und setzen ihn ein wenig unter Druck", antwortete ihr die Person mit der tiefen Stimme. „Wenn er dann noch immer nicht reden will gehen wir mit der Sache anonym an die Öffentlichkeit und ruinieren seinen Ruf", fügte sie nach kurzem Zögern hinzu.

„Das ist eine Ausgezeichnete Idee", gab ihm die Person, Justus vermutete das es dabei um eine Frau handelte, mit einem gackernden Lachen zu.

„Gut dann wäre das also beschlossene Sache", meinte die Männerstimme. „Am besten gehe ich in den rechten Flügel des Gebäudes und du in den Linken. Anschließend treffen wir uns in einer Stunde im Büro des Direktors wieder."

„Ja das hört sich nach einem guten Plan an", kicherte die Frauenstimme.

Justus, Peter und Bob hörten wie sich die Personen von ihrem Versteck entfernten. Erleichtert atmeten sie auf.

„Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich will hier einfach nur weg", flüsterte Peter.

„Das kann ich voll und ganz Verstehen Peter, allerdings stehen wir kurz davor das Rätsel um das blaue Gerippe zu lösen", widersprach ihm Justus.

Die drei Fragezeichen und das blaue GerippeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt