Auf der Flucht

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„Er ist jetzt aber schon eine ganze Weile weg", meinte Peter nachdem der Museumsdirektor nach fünfzehn Minuten noch immer nicht zurückgekehrt war. „Glaubt ihr er verheimlicht uns doch etwas?"

„Nein, ich glaube nicht Peter, aber du hast Recht, es ist seltsam."

„Vielleicht sollten wir uns einmal nach dem Rechten sehen?", schlug Bob vor.

„Du hast Recht. Los suchen wir den Direktor", meinte Justus. Gemeinsam verließen die drei Fragezeichen das Büro und traten auf den Gang. Schnell entfernten sie sich. Kurz nachdem sie um die erste Ecke verschwunden waren tauchte eine Gestalt auf und schlüpfte in das Büro.

Wenige Minuten später verließ sie den Raum als blaues Gerippe wieder. Seine Miene wirkte zu allem Entschlossen. Es würde diese neugierigen Spürnasen aus dem Weg räumen. Zumindest für so lange Zeit, bis Gras über die Sache gewachsen war.

„Glaubt ihr der Direktor hat sich aus dem Staub gemacht?", überlegte Peter.

„Nein, das wäre sehr seltsam. Vor allem weil er damit zu unserem Hauptverdächtigen werden würde", antwortete Justus dem zweiten Detektiv.

„Ja aber du musst schon zu geben, dass sein Verhalten ein wenig sonderbar ist", fügte Bob hinzu.

„Ja, aber ich bin mir sicher, dass es dafür eine ganz logische Erklärung geben wird", meinte Justus überzeugt.

„Wartet einmal. Hört ihr das auch?", fragte Bob seine Freunde.

Peter und Justus blieben stehen und lauschten angestrengt. Ein leises Stöhnen drang an ihre Ohren.

„Verdammt! Irgendjemand muss den Direktor niedergeschlagen haben!", kam es über Peters Lippen. Ohne auf seine Freunde zu warten stürmte er vorwärts.

„Warte Peter! Du weißt doch sie sind zu Zweit! Was willst du machen wenn du machen wenn du ihnen in die Hände fällst?", rief Justus seinem Freund hinterher.

„Keine Sorge dazu wird es nicht kommen!", versicherte Peter seinem Freund.

Peter rannte wie selten in seinem Leben. Sein Herz pochte heftig hinter seinen Rippen. „Ich werde diese Typen schon noch erwischen", sagte sich Peter zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Und wenn ich dafür ein Gespenst über den Haufen rennen muss!", fügte er grimmig hinzu.

Die Sohlen seiner Schuhe quietschte unter dem Boden während Peter durch den Gang hetzte. Hektisch blickte er sich nach links und rechts um.

„Seltsam. Nichts zu hören und nichts zu sehen", murmelte der Junge irritiert, als er kurz anhielt um wieder zu Atem zu kommen.

Er wollte gerade wieder weitergehen, als ihn ein leises Kratzen aufhorchen ließ. Befand sich einer der zwei Einbrecher in der Nähe oder war es der Museumsdirektor, welcher auf sich aufmerksam machen wollte?

Obwohl sich jede Zelle in Peters Körper sträubte beschloss er, dem Geräusch auf die Spur zu gehen. Er verlangsamte sein Tempo und blickte sich suchend um. Vorsichtig rüttelte er an jedem Türgriff an dem er vorbei kam. Er wollte gerade aufgeben als er sich dachte: „Ach ist bloß nur noch einer übrig, den kann ich jetzt auch noch überprüfen." Behutsam zog er daran und zu seiner Überraschung schwang die Tür mit einem leisen Knarren auf.

Der Raum vor ihm lag in vollkommener Dunkelheit.

„Hier muss es irgendwo einen Lichtschalter geben", murmelte der dritte Detektiv und tastete mit seiner rechten Hand über die Wand. Nach wenigen Augenblicken fand er einen Kippschalter und eine nackte Glühbirne über seinem Kopf flammte auf. Geblendet von der plötzlichen Helligkeit schloss Peter die Augen. Wenige Sekunden später öffnete er sie, hielt jedoch seinen Arm schützend davor. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht. Als er dann sah wer sich in dem Raum befand stockte ihm der Atem.

Die drei Fragezeichen und das blaue GerippeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt