Was soll das? Jetzt nach 16 Jahren kann meine Mutter nicht mehr für mich sorgen oder was? Vielleicht stell ich mich erstmal vor. Hey ich bin Luisa und 16 Jahre alt. Warum ich so wütend bin? Jetzt nach 16 Jahren die ich bei meiner Mutter gelebt habe, kann sie plötzlich nicht mehr für mich sorgen oder wie? Das Jugendamt hat das jedenfalls so beschlossen. Ich zitiere: "Frau Brennet Sie sind leider nicht in der Lage um sich um ihre 16 Jährige Tochter, Luisa Brennet zu kümmern. Daher hat das Jugendamt beschlossen Luisa in die Obhut ihres Vater, Michael Brennet, zu schicken. Es tut uns wirklich sehr leid. Die genauen Daten werden wir Ihnen noch übermitteln". Was soll der scheiß? Ich will nicht zu meinem Vater. Nicht das ich ihn nicht mag, aber er wohnt in der Nähe von München. Grünwald oder so. Ich wohne in Berlin. Das ist mir zu weit von meinen Freunden entfernt. Und außerdem wohne ich in einer Großstadt! Grünwald ist doch maximal eine Kleinstadt! Wenn überhaupt. In einer Woche fahre ich mit dem Zug nach Grünwald zu meiner Vater, seiner Frau und deren Kindern. Meinem 3 Jährigen Halbbruder Max und meinem 17 Jährigen Stiefbruder Markus. Ich habe wirklich keine Lust, aber ich muss. Ich habe keine andere Wahl. Ein paar meiner Sachen sind schon in Grünwald, andere stehen in meinem Zimmer in Kartons. Diese werden übermorgen abgeholt und nach Grünwald geschafft. Den Rest, der noch in meinem Schrank hängt, packe ich in einen Koffer und schleppe es mit dem Zug mit.
*1 Woche später, Abfahrt nach Grünwald* Meine Mum und ich, die ja angeblich nicht mehr für mich Sorgen kann, sitzen gerade im Auto und fahren Richtung Hauptbahnhof. Sie wollte mich unbedingt bis zum Zug bringen, wo ich nicht nein sagen konnte. Ich habe sie wirklich sehr doll lieb und vermisse sie jetzt schon. Ich kann die Entscheidung vom Jugendamt auch wirklich nicht verstehen. Mal abgesehen davon das ich gar nicht nach Grünwald will. Am Bahnhof angekommen, gucken wir an der Anzeige Tafel zu welchem Gleis wir müssen und gehen dann dort hin. "Einfahrt ICE 289 von Hamburg Hbf nach München Hbf über Leipzig Hbf. Vorsicht bei der Einfahrt", wird durchgesagt. Das ist mein Zug und ich sehe ihn auch schon. Schweren Herzens drehe ich mich zu meiner Mutter um, um mich zu verabschieden. "Luisa versprich mir bitte das wir in Kontakt bleiben und du mich besuchen kommst", sagt meine Mum. Ich nicke nur und ziehe sie dann in eine Umarmung. Ihr fällt der Abschied genauso schwer wie mir. Wir hatten immer ein super Verhältnis zueinander. Dann hält der Zug auch schon. Wir lösen uns aus unserer Umarmung und ich hieve meinen Koffer in den Zug, danach steige ich ein. Ich quetsche mich an ein paar Leuten vorbei bis zu meinem Platz. Ich setzte mich und stelle meinen Koffer neben mich. Es soll ja keiner auf die Idee kommen sich neben mich zu setzten. Ich schaue aus dem Fenster und sehe meine Mum am Gleis stehen. Traurig lächelnd winkt sie mir. Ich winke zurück und im gleichen Moment setzt sich der Zug auch schon in Bewegung. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Jetzt muss ich wohl oder übel da durch. Nur zwei Jahre, dann bin ich 18 und kann zurück zu meiner Mutter nach Berlin. Aus meiner Bauchtasche suche ich meine Kopfhörer raus und mache mir Musik an. Die nächsten 8 Stunden werde ich schlafen und Musik hören, zwischen durch noch was essen und Trinken, aber mehr nicht. Ich habe ja nicht mal eine Ahnung wie ich meinem Vater, seiner Frau und generell seiner neuen Familie gegenüber treten soll. Eiskalt? Freundlich? Fake Freundlich? Normal? Neutral? ich hatte nicht so guten Kontakt zu meinem Vater, daher denke ich das neutral die beste Entscheidung ist. Kurz nach diesen Gedanken schlafe ich ein. Stunden später wache ich auf. Wir sind bereits in Nürnberg. Der nächste halt ist Grünwald. Ich komme meinem irgendwie neuen Leben immer näher. Und obwohl ich das gar nicht will, freue ich mich doch meinen Vater wieder zu sehen. "Meine Damen und Herren in Kürze erreichen wir Grünwald", kommt eine Durchsage mit dem ganzen Gerede "danke für ihre Fahrt mit der deutschen Bahn" und so weiter. Ich packe meine Kopfhörer weg und ziehe meine Jacke an. Dann gehe ich bereits zur Tür und warte auf die Nächste Durchsage. "Ausstieg in Fahrtrichtung Links", kommt die Durchsage auf die ich gewartet habe. Der Zug hält und ich steige aus. Nach Links und rechts guckend höre ich plötzlich meinem Namen. "Luisa hier drüben", ruft jemand. Als ich mich umschaue, erblicke ich meinen winkenden Vater. Er strahlt übers ganze Gesicht und eilt zu mir. Bitte hab deine Familie zu Hause gelassen. Ich habe Glück und es ist nur mein Vater. "Luisa es ist so schön dich wieder in den Armen zu haben", sagt er und nimmt mich in den Arm. Ich erwidere die Umarmung und finde dies gar nicht schlimm. ich glaube ich sollte mich einfach drauf einlassen und mal nicht rum meckern oder kalt sein. "Find ich auch", sage ich schließlich. Mein Dad nimmt mir meinen Koffer ab und gemeinsam laufem wir zum Auto, um dann zu meinem neuen zu Hause zu fahren. "Lilly freut sich schon sehr dich kennenzulernen. Max ist auch ganz erfreut. Bitte lass dir von Markus nicht die Laune versauen, er ist etwas sagen wir speziell. Aber das habe ich nie gesagt.", hebt er einen Hand und schmunzelnd. „Aber im Grunde ist er ganz nett", fügt er nich hinzu. "Okay ich lasse mir die Laune nicht versauen. Und ich bin auch ehrlich, ich habe mich gar nicht gefreut hierher zu ziehen, weil ich nicht verstanden habe wieso. Aber jetzt glaube ich das es eine schöne neue Erfahrung werden kann und ich freue mich auch deine neue Familie kennenzulernen", sage ich und spiele mit offenen Karten. "Es ist jetzt auch deine Familie liebes", antwortet er mir und lächelt mich an. Na mal sehen ob das was wird.
*Fortsetzung folgt*
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Heyhoo ich hab keine Ahnung wann oder wie häufig/regelmäßig ich updaten kann aber ich hoffe es gefällt euch;)
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ᒪOᐯEᖇᔕ ᗷᑌT ᔕIᗷᒪIᑎGᔕ
FanfictionLuisas Mum kann nicht mehr für sie sorgen. Deswegen muss Luisa zu ihrem Vater nach Grünwald ziehen. Der hat aber neu geheiratet, was soviel heißt wie: Luisa hat jetzt einen Halbbruder, Max, der drei ist, und einen Stiefbruder Markus, der ein Jahr äl...