Ich hatte erwartet mit Itachi und Tenjin diskutieren zu müssen, doch sie hatten nicht vor mich davon abzuhalten zurück nach Konoha zu kehren. Was noch überraschender war, war die Tatsache, dass sie sogar mit kamen.
Selbstverständlich mussten wir ihnen Verkleidungen besorgen, da beide offiziell für tot erklärt waren und es wahrscheinlich nicht gut ankam wenn ich mit zwei "Leichen" in das Shinobi-Dorf reinspazierte. Tenjin hätte im Grunde genommen keine Probleme, weil Tsunade über ihn Bescheid wusste, aber Itachi war da eine andere Geschichte.
Er trug weiterhin Tenjins Kleidung und setzte sich einen Hut auf. Somit musste er nur den Kopf leicht vor neigen und man sah sein Gesicht gar nicht mehr.
"Wir könnten dir auch eine Maske besorgen. Wie Kakashi.", schlug ich vor, während wir einen Waldweg entlang liefen. Es brachte nichts zu rennen, nur um dann ohne Energie dort aufzukreuzen.
"Und dennoch wird er von jedem erkannt.", erwiderte Itachi bestimmt und ich kaute nachdenklich auf der Unterlippe herum.
Das stimmte. Obwohl man nur sein Auge sah, wusste trotzdem immer jeder wer genau er war.
"Das liegt ja auch nur daran, weil immer jemand seinen Namen rufen muss wenn er auftaucht. Sag mir, wie viele Kakashis mit Maske und silbernen Haaren kennst du?", konterte ich und war sehr stolz über mein Argument.
Wir nutzten auch die Reise, um mich mit meinem neuen Kekkei Genkai vertraut zu machen. Jeden Abend wenn wir in einer Gaststätte aßen, gab Tenjin mir Aufgaben und Übungen wie zum Beispiel, dass ich mit geschlossenen Augen die Gäste durchzählen muss.
Er erklärte mir auch wie ich mich auf individuelle Stellen des Körpers konzentrierte. Ich musste mir den menschlichen Körper wir eine Gruppe von Leuten vorstellen, die ganz viele Gespräche miteinander führten und ich musste meine Aufmerksamkeit jedem Gespräch einzeln widmen, um zu wissen worum es ging.
Aber Leute allein durch dieses Gefühl zu unterscheiden konnte ich noch nicht. Ich wusste nie ob sich nun Itachi oder Tenjin mir näherte, doch das würde mit der Zeit kommen. Durch die neue Ausbildung à la Gasai hatte ich mich um einiges entwickelt.
Ich dachte an den Anfang zurück, wo wir mit Kakashis Team zusammen gearbeitet hatten. Da war ich schon mit nur zwei Gegnern überfordert und jetzt? Ein triumphierendes Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit und ich schöpfte neue Hoffnung.
Sollte die Akatsuki es doch wagen Konoha anzugreifen. Ich fühlte mich so stark, dass ich es glatt mit 100 von ihnen aufgenommen hätte. Jetzt war ich ja noch zuversichtlich und fröhlich, aber nichts bereitete mich auf den Anblick vor, der sich uns ergab.
Da wo Konoha-Gakure hätte sein sollen, befand sich pures Chaos. Pain war bereits hier gewesen und hatte seine Spuren der Zerstörung hinterlassen. Mir sank das Herz. Wir kamen zu spät.
Tenjin trat an meine Seite und legte mir die Hand auf die Schulter.
"Er ist nicht mehr hier. Ich spüre keinen Kampf."
Ich schloss die Augen und holte tief Luft. Das Leben, welches ich hier fühlte, haute mich beinahe um. Die Gaststätten hatten mich ja schon ein wenig überfordert, aber während dies normale Wellen gewesen waren, war mein Zuhause ein richtiger Tsunami.
Tenjin zog sich wieder zurück und ich öffnete schnell die Augen, um nachzusehen wieso. Da erblickte ich eine mir nur allzu bekannte Person und ich schlug mir die Hand vor den Mund. Schuldgefühle packten mich, denn von ihm hatte ich mich ja gar nicht verabschiedet.
Ohne zu zögern fiel ich Iruka um den Hals und er erwiderte zu meiner Erleichterung die Umarmung. Er schien mir keine Vorwürfe zu machen. Nicht, dass ich es ihm verübeln würde.
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Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)
FanfictionDu bist eine Kunoichi aus Konoha und als du eines Tages auf eine Mission mit deinem Team gehst und dein Kekkei Genkai versehentlich freisetzt, merkst du schnell, dass du doch keine normale Jonin bist wie alle anderen. Ungewollte Augen richten sich a...