Kapitel 1

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Ich gehe gerade die Straße entlang. Ich sehe meine Nachbarin mit ihrem Hund, der glaube ich ein Dackel oder so ist. Meine Nachbarin ist sehr nett, sie hat früher auf mich und meinen kleineren Bruder, Leo, aufgepasst. Seitdem er eines Tages abends, nach einer Party, nicht mehr nach Hause kam, ist er verschwunden. Meine Mutter und mein Vater riefen die Polizei, die hat aber nicht viel gemacht. Sie meinten, er sei weggelaufen, weil er schon öfters polizeilich aufgefallen ist. Leo hat Drogen genommen und und auch damit gedealt. Heute hängen bestimmt noch irgendwo Vermissten Anzeigen von ihm. Mittlerweile bin ich schon 20, und verheiratet, aber mein kleiner Bruder ist immer noch nicht aufgetaucht. Als ich endlich endlich vor meiner Haustür stehe und den Schlüssel hinein steckte, ruft schon mein Mann, mit zitternder Stimme, nach mir: "Komm doch bitte mal in die Küche, Kate!"
"Ja. Ein Moment! Was ist denn los, Patrick?", rufe ich zurück. Ich bekam keine Antwort, deshalb wurde ich neugierig. Als ich in die Küche komme, sah ich warum er mir keine Antwort gab. Ich bekam Angst, ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Mir wurde übel von dem was ich sah.

Nichts anderes als ein toter Mann lag in unserer Küche. Erst jetzt bemerkte ich die kleine Narbe über dem Auge. Ich bekam Panik. War es mein Bruder? Er hatte genau die gleiche, nachdem er einen Unfall hatte. Ich wollte es nicht glauben, aber konnte das mein schon seit so langer Zeit verschollener Bruder sein? Patrick sah mich fragend an, denn ich stand nur da, komplett verstört und mit dem größten Schreck meines Lebens.

Ich wollte es ihm sagen, was ich dachte, aber ich bekam kein Wort heraus. Ich zeigte nur auf die Narbe. Er schaute mich an und dann die Narbe . Er verstand, da ich ihm mal von dem Unfall erzählt habe. Niemand sagte etwas. "Wir müssen die Polizei rufen! ", meinte Patrick nach einiger Zeit leise, als könnte der tote Mann, der vielleicht mein Bruder war, ihn hören. Ich nickte ihm nur zustimmend zu und griff, mit zitternden Händen, das Telefon. Mir fiel es schwer die Nummer ein zu tippen, ich war immer noch von dem Gedanken total verstört. Letztlich ging jemand an das Telefon und sprach: " Guten Tag. Hier ist die Polizei. Was kann ich für sie tun? " " Ja. Ähm. Hallo, eine Leiche liegt bei mir in der Küche " , stotterte ich vor mich hin. Der Polizist lachte, er hielt das wohl für ein Witz. Was sollte das? Wie ungebildet muss man sein? Dachte der wirklich, dass das ein Scherz war. Man ruft dort doch nicht einfach mal so an. Erst als ich es nochmal mit Nachdruck sagte reagierte er endlich. Der Polizist entschuldigte sich und meinte er würde jemanden vorbei schicken. Bald klingelte es und ich öffnete die Tür. Nicht nur eine Person stand dort, sondern eine Gruppe von 9 oder 10 Leuten. Die erste Person stellte sich als der leitende Kommissar heraus und der Rest war vielleicht die KTU, ich wusste es nicht. Auf jeden Fall meinte der Kommissar wir müssten für diese  Nacht woanders hin, nachdem Patrick und ich ihm den vermeintlichen Tatort zeigten. Wir packten ein paar Sachen zusammen und zogen in das nahegelegene Gasthaus ein paar Straßen weiter. Wir waren müde und legten uns sofort ins Bett, aber keiner von uns bekam Schlaf in dieser düsteren Nacht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 04, 2021 ⏰

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