K A P I T E L 33

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"Vertraust du mir wirklich so wenig, dass du so etwas vor mir geheim hälst?" Kol hatte Emily bereits wahrgenommen als sie die letzten Treppenstufen hinter sich gebracht hatte. Ebenso hatte er Rebekahs Worte gehört und dies hatte seinem herzen einen weiteren Stich versetzt.
"Nein, ich vertraue dir mehr als jedem anderen.", erwiderte sie leise und schloss vorsichtig die Tür hinter sich. Auch wenn es nichts nützte, da außer Freya jeder ihre Worte auch aus der Ferne hören konnte. Doch dies war dem Paar in dieser Sekunde egal. Sie sollten, nein sie musste miteinander reden. "Verzeih mir Darling, aber ich denke wir beide verstehen etwas anderes unter Vertrauen." Sie liebte seinen Kosenamen für sie, doch jetzt zog sich ihre Brust schmerzhaft zusammen als er sie Darling nannte. Irritiert sah er auf als er ein ihm unbekanntes Geräusch vernahm. Sofort erweichten seine Gesichtszüge als er sah wie Emily unter Tränen ihren Ring abstreifte und die ersten Tränen ihre Wangen herunter glitten. "Wenn du nicht mehr willst-" Sofort stand er vor ihr und nahm sanft ihr Gesicht in seiner Hände. "Darling.", schon klang er wieder liebevoll, gleichzeitig reumütig der Grund ihrer Tränen zu sein. "Ich habe gemeint was ich gesagt habe. Du und ich für immer und ewig.", sein Daumen strich über ihre Wangen und befreite sie so von der Nässe. "Es tut mir leid, dass ich dir nicht die Wahrheit gesagt habe. Ich wollte nicht, dass du dir Vorwürfe machst. Es passiert so viel worüber ihr euch Gedanken macht und-", sie stoppte und musste erstmal durch atmen bevor sie sich weiter herein steigerte. "Emily, Darling.", er schloss sie fest in seine Arme und strich ihr beruhigend über die Haare. "Das letzte was ich will ist der Grund für deine Tränen zu sein.", flüsterte er in ihr Haar. "Ich erwarte lediglich, dass du mir alles anvertraust. So wie ich es versuche, nichts soll zwischen uns stehen. So führt man doch eine zukünftige Ehe, richtig?", sein letzter Satz bewirkte genau was er wollte. Emily lachte wenn auch leise auf und ein kleines Lächeln zierte ihre Züge. "Richtig.", bestätigte sie und wischte sich übers Gesicht. "Und denk bitte nie wieder so.", Kol nahm ihren Ring und steckte ihn wieder an ihren Finger. "Always and forever.", murmelte er und küsste ihre Hand. Sie wiederholte seine Worte wie so oft zuvor und spürte Sekunden später seine Lippen auf ihren. "Komm, lass uns die Ruhe genießen.", sanft zog er sie in Richtung seines Betts und schloss sie Momente danach wieder in seine Arme. Strich ihr so lange über ihr Haar bis er ihren regelmäßigen, ruhigen  Atem vernahm.

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Stunden später stießen Kol und Emily wieder zu den anderen. Zu ihrer Überraschung fanden sie auch Cami bei ihnen vor. Diese wunk dem Paar zaghaft zu, deutete dann mit dem Kopf zur Seite Richtung Küche. "Ich hab die etwas zu Essen mitgebracht falls du hungrig bist.", lächelte sie. Sie war nach der Arbeit sofort ohne Umwege her gekommen. Die kurze und knappe Nachricht von Rebekah hatte ihr nicht viel verraten, doch es reichte. Kol drückte seine Lippen gegen Emilys Schläfe und ließ sie dann los. "Ich hols dir.", murmelte er, hätte sonst selbst für ihr Essen gesorgt.
"Alles in Ordnung?", hinterfragte Rebekah zögerlich als Emily sich auf die Sofalehne neben ihr setzte. "Soweit schon.", antworte sie und lächelte zaghaft. Die Unterhaltung mit Kol hatte ihr vor Augen geführt, dass sie mehr über ihr Verhaltung und die Konsequenzen nachdenken musste. "Darling, setzt dich.", Kol stellte den Teller und das Getränk auf den Tisch vor dem Sofa. Rebekah rückte und Kol nahm neben Emily Platz. "Ich hoffe ich habe deinen Geschmack getroffen, es ist das gleiche was du die Tage im Restaurant probiert hast." Zufrieden beobachtete die Blondine wie Emily nickte und die ersten Bissen nahm. "Wir haben mehr von Klaus Hybriden rekrutiert um für Schutz zu sorgen.", brach Elijah dann die Stille. "Sowohl hier als auch in Mystic Falls.", fügte er hinzu. "Aber keine Sorge, sie halten sich im Hintergrund. Wir wissen ja alle wie Kol dazu steht von meinen Hybriden verfolgt zu werden.", schnitt Klaus in die Erklärung seines Bruders. Nur nebensächlich lauschte Emily der Unterhaltung, selbst Marcel hatte einige seiner Leute zum Schutz abgestellt. Doch sein Schutz galt eher Davina und Cami, ihm gefiel nicht wie rücksichtlos die böse Doppelgängerin gehandelt hatte und dann gab es zu allem übel auch noch zwei von ihnen. "Also ich brauch einen Drink und zwar dringend.", Klaus erhob sich und klatschte in die Hände, sah erwartend in die Gruppe. "Ernsthaft? Erst machst du so ein Drama und jetzt willst du dich betrinken?", schnaubte Rebekah. Sie hatte sich während dem Gespräch gefühlt wie ein getadeltes Kleinkind. Konnte es nicht leiden wenn ihre Brüder ihr so ins Gewissen redeten. "Wir können entweder hier bleiben und weiter Trübsal blasen oder-" - "Gut wir gehen ins Rousseaus bevor Klaus noch weiter redet.", unterbrach Cami ihn und grinste zufrieden als Emily auflachte. "Dann los, nach diesem Tag brauche ich deutlich mehr Alkohol als sonst.", Rebekah richtete sich ebenfalls auf. "Ich bezweifle das sie dort auch Alkohol in Fässern servieren Bex.", genervt sah die Blondine zu Kol der Emily auf die Füße zog. "Wir können auch wieder hochgehen Darling, du musst nicht mit.", flüsterte er seiner Verlobten zu. Doch sie schüttelte den Kopf und verschränkte ihre Finger in seinen. "Ich denke du sehnst dich bestimmt auch nach einem Drink. Außerdem jammerst du immer darüber, dass deine Bruder nie mit dir los wollen. Jetzt hast du die Chance." Da war sie wieder, die Emily die zuerst an ihn und dann an sich dachte. Sowohl Klaus als auch Elijahs Mundwinkel zuckten über die Aussage der jüngsten. "Außerdem darf ich jetzt auch legal trinken. Mal schauen was ihr alle so daran findet.", schmunzelte sie und Marcel lachte auf als das French Quater verließen.

"Wolltest du nicht auch endlich in den Genuss von Alkohol kommen?", diesmal grinste Kol als Emily erneut nach einer Cola fragte. Die Gruppe saß wie bereits einige Tage zuvor in einer der hintersten Ecken im Rousseaus, aber natürlich mit bester Aussicht auf den ganzen Laden. Klaus und Cami hatten sich bereit erklärt und sorgten für die erste Runde. "Sei froh, dass sie sich nicht direkt euer Verhalten zum Alkohol angewöhnt.", grinste Marcel, doch Kol ignorierte ihn gekonnt. Als sich dann Klaus und Cami  wieder am Tisch befanden und mit ihnen die Getränke hielt Kol Emily auffordernd sein Glas entgegen. "Ich nehme an du wolltest sowieso von mir probieren, nicht wahr Darling?", ertappt schimmerten Emilys Wangen in einem rötlichen Ton auf. Dankend nahm sie ihm das Glas mit der goldenen Flüssigkeit ab und setzte es an ihre Lippen an. Wenige Tropfen schlichen sich ihren Hals hinunter bis sie das Glas auf den Tisch zurück stellte. Selbst Rebekah musste aufpassen nicht zu lachen als die Brünette begann zu husten. "Das brennt ja wie Feuer.", war ihr einziges Kommentar bevor sie  einen kräftigen Schluck aus ihrer Cola nahm. "Eure Beziehung zum Alkohol hat sie auf jeden Fall nicht.", murmelte Freya ihren Brüdern zu. "Vielleicht hätte sie nicht unbedingt bei Kol probieren soll.", erwiderte Elijah amüsiert.  Die Tatsache, dass Kol die härtesten Alkoholsorten zu sich nahm war Emily wohl entgangen. Emilys Lachen ließ sie wieder zu dem Paar sehen. Kol konnte es sich nicht nehmen lassen die Brünette aufzuziehen und fing ihre Hand als sie gegen seine Brust schlagen wollte. "Wir haben noch genug Zeit deine Toleranz aufzubauen little Love.", grinsend nahm Klaus selbst einen Schluck aus seinem Glas und Kol machte ein nicht zustimmendes Geräusch. "Wag es nicht Nik.", erwiderte Kol und legte schon fast schützend seinen Arm um die Angesprochene. "Es reicht, dass ihr alle schon ein massives Alkoholproblem habt.", grummelte Freya. "Du schaust selbst gerne mal tiefer ins Glas Schwester.", erwiderte Klaus angestachelt. "Auch nur seitdem wir wieder vereint sind.", entgegnete sie stumpf und selbst Elijah begann zu lachen. 
"Hör nicht auf sie Darling. Du kannst gerne fern von allem dem bleiben.", grinsend tippte Kol mit seinem Zeigefinger gegen ihr Kinn und drückte seine Lippen auf ihre. Emilys Hand legte sich auf Kols Wange und verweilte dort einen Moment.
"Wollen wir jetzt noch weiterhin ignorieren was ihr uns nicht erzählt habt?", misstrauisch musterte Kol Marcel . Normalweise war er was solche Dinge anging viel vorwurfsvoller, aggressiver. Wenn Marcel so etwas ansprach endete es meistens in einem Streit oder schlimmeren. Jetzt hingegeben schien er regelrecht... amüsiert?  "Marcellus was führst du schon wieder im Schilde?", fragte Elijah bevor jemand anderes die Chance dazu hatte. "Ich rede von der Tatsache, dass euer geliebter Bruder plant zu heiraten ohne uns davon zu erzählen.", grinsend lehnte sich Marcel  zurück. Irritiert sahn nicht nur Cami zwischen dem Vampir und dem Paar hin und her, bis ihr Blick auf Emilys Hand fiel. Diese lag über Kols, seine war auf ihrem Oberschenkel platziert und durch den großen Abstand zum Tisch konnte man beide perfekt sehen. Ebenso perfekt glänzte der prachtvolle Ring an ihrem Ringfinger und damit war nicht der Mikaelson Familien Ring an ihrer anderen Hand gemeint. "Oh mein Gott!", Cami reagiert als erst und klatschte schockiert in die Hände, griff bestimmend nach Emilys Hand als diese lachte. "Also sagte Darina wirklich die Wahrheit?", hinterfragte Elijah. "Ich dachte es würde zu ihrem Spiel gehören. Allen voran weil Elena anwesend war und wir alle wissen wie liebevoll sie reagieren kann.", mischte sich Klaus ein. Selbst Freya lehnte sich etwas zu Camille um den Ring zu begutachten.  "Sag nicht du wusstest davon Bekah.", stöhnte Cami da die Reaktion der blonden Vampirin ausblieb. "Natürlich wusste ich davon, ich hab es bemerkt bevor die dumme Doppelgängerin überhaupt irgendwie Wind davon bekommen hat.", antworte sie regelrecht empört. "Ich nehme mal stark an wir hätten spätestens wenn es soweit wäre davon erfahren? Oder wolltet ihr gemeinsam weglaufen? Nur zur Erinnerung Kol zur heutigen Zeit spiel niemand mehr Romeo und Julia." Es waren diese kurzen Momente wo sie alle wie Geschwister oder eher wie eine normale Familie und Freunde wirkten. Der amüsierte und stichelnde Ton in Klaus Stimme ließ Kols Augen rollen. "Natürlich. Wir wollten lediglich etwas genießen ein kleines Geheimnis zu haben bevor halb Mystic Falls versuchen würde mich zu erdolchen.", erwiderte Kol und Elijahs Mundwinkel zuckte während Klaus begeistert sein Glas hob.  "Wieso habe ich das Gefühl du hast ihr einfach den Ring gegeben und aufs beste gehofft?", natürlich musste Marcel wieder dazwischen funken. "Es war in Paris während ihr alles für ihre Geburtstag Überraschung vorbereitet habt.", antwortete Kol simpel und allen voran Cami und Freya lächelte immer breiter je mehr er über den Antrag erzählte. Selbst seine Brüder mussten zugeben, dass es wieder das perfekte Beispiel für die Veränderung von Kol durch Emily war. "Hey Jack!", ziemlich laut und wahrscheinlich lauter als nötig rief Cami nach einem ihrer arbeitenden Kollegen. "Eine Runde Champagner bitte! Mir egal ob ihr harten Alkohol bevorzugt, man stößt nicht mit eurem Gesöff an.", die Blonde nahm den übernatürlichen Wesen den Wind aus den Segel bevor sie meckern konnten.

"Nik, hast du deinen Schergen nicht beigebracht, dass sie uns nicht dauernd nerven sollen?", nur ein paar Stunden Ruhe waren ihnen gegönnt bevor sie wieder gestört wurden. Einer von Klaus Hybriden hatte sich ins Rousseaus verirrt und unterbrach die ausgelassen Stimmung. "Wir brauchen sie zurück im French Quater, es gibt Neuigkeiten.", erzählte er nicht ganz selbstbewusst unter den unzähligen Blicken der mächtigen Wesen. "Viel Spaß damit, wir feiern noch ein wenig weiter.", erwiderte Cami und stieß mit ihrem Glas gegen Rebekahs. "Nichts da, ihr steht zwar unter Schutz, aber wir wollen nicht mit dem Feuer spielen. Zumindest noch nicht."; erwiderte Marcel und die Blondine verdrehte ihre Augen. "Er hat Recht Darling. Du bist nirgendswo sicherer als genau hier." Emily lächelte als Kol ihr Gesicht in seiner Hand nahm und seine Lippen auf ihre drückte. Kol versuchte ihr die Spannung zu nehmen, auch wenn er zweifelte, dass Kols Handlanger irgendetwas wichtiges entdeckt hatten. Und so verließen sie die Bar zwar nicht ganz freiwillig und machten sich zurück.
"Ihr ruft uns hier her wegen einer fremden Hexe in New Orleans?", hinterfragte Rebekah ungläubig. Klaus hatte sofort nach einem genauen Lagebericht verlangt als sie auf seine wartenden Hybriden trafen. Selbst Elijah schien irritiert und hinterfragte genauso wie sein Bruder was nun genau ihre Anwesenheit verlangte. "So kratzbürstig wie der Hexenzirkel her ist wird sie schon selbst merken dass sie nicht willkommen ist. Diese Aufgabe ist nicht für uns.", stimmte Marcel zu und verdrehte seine Augen. Die Hexen in New Orleans waren nützlich, doch er interagierte nur wenn nötig mit ihnen. Genauso sahen es auch die Mikealsons. "Ich hoffe wirklich ihr habt einen guten Grund dafür Jared.", wand sich nun Klaus an den nervösen Hybriden. "Bringt sie rein.", Elijah richtete seinen Anzug während er diese Worte aussprach. Auch er konnte sich deutlich bessere vorstellen als sich jetzt mit einer fremden Hexe rumzuschlagen. "Gedulde dich noch einen Moment Darling.", schmunzelnd schlang Kol seinen Arm um Emilys Taille. "Die Hexe wird sich auch fragen wieso wir hier wie ein Empfangskomitee stehen nur weil Klaus kleine Diener mal wieder nichts auf die Reihe kriegen.", murmelte Rebekah und verschränkte belustigt ihre Arme vor der Brust. Emily hatte eigentlich vor neben Cami Platz zu nehmen welche sich etwas Abseits aufs Sofa niedergelassen hatte. Hatte so nicht bemerkt, wie die vermeidlich neue Hexe bereits mit einem von Klaus Hybriden nur wenige Meter entfernt stand. Als sie sich umdrehte sah sie genau in das Gesicht der Person welche ihr den entscheidenden Tipp zum Überleben gegeben hatte. Panisch machte sie einen Schritt zurück und knallte wieder gegen Kols Brust. Auch die dunkelhaarige Hexe riss ihre Augen auf als sie die Doppelgängerin sah.

"Du hast es überlebt."




Somit haben wir das Ende der Lesenacht erreicht und ich hoffe sie hat euch gefallen :)see you x

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In love with an Original | Kol MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt