„Oi, Bakageyama" rief Hinata am nächsten Tag fröhlich, als sich die Karasuno-Volleyballspieler alle in der Halle trafen. Zum Spaß verpasste er seinem großen Freund einen Klaps auf den Hinterkopf, tat so, als wäre das, was am Wochenende alles geschehen war, nie passiert.
Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf die Lippen Kageyamas. Im Moment waren die anderen Jungs alle mit sich oder anderen Dingen beschäftigt, somit achtete niemand auf ihn und Hinata. Geschickt pinnte er den Knirps an die nächstbeste Wand und kam dessen Gesicht gefährlich nahe. „Du willst es also provozieren, Boke? Von mir aus, wir können uns heute ja freiwillig noch zum Halle aufräumen melden" zum Ende hin zwinkerte er dem Kleineren zu und hauchte ihm noch unbemerkt einen Kuss auf die Nasenspitze, bevor er wieder von ihm abließ.
Zurück ließ er einen, einer Tomate ähnelnden Hinata. „B-Baka, Kageyama Baka" schimpfte die kleine Tomate und stapfte mit hochrotem Gesicht davon.
Kageyama musste sich ein fettes Grinsen verkneifen, war es doch immer zu schön, wenn der Kleinere so verlegen wurde.
„Kommt bitte mal alle zusammen, Takeda und ich haben euch was zu berichten" brüllte die kräftige Stimme Ukais durch die Halle und das ganze Team versammelte ich an einem Fleck in der Halle. Das heimliche Paar stand diesmal nicht dicht bei einander, nein, denn Hinata machte irgendwelchen Quatsch mit Nishinoya und Kageyama hatte eben keine Lust sich diese Dummheit reinzuziehen.
„Kommenden Freitag veranstalten wir sozusagen ein kleines Trainingscamp mit der Nekoma und der Fukurōdani, dieses zieht sich dann übers Wochenende" verkündet der Coach der Karasuno und ein Raunen ging durch die kleine Menge.
„Au ja, dann sehe ich Kenma wieder" jubelte Hinata und machte kleine Luftsprünge.
„Beruhig dich mal wieder, Hinata" meinte Sugawara, schmunzelte jedoch, weil sich der Knirps so freute.
Nun stand Daichi auf, klatschte in die Hände und rief voller Motivation „Gut, dann lasst uns mit dem Training anfangen, schließlich müssen wir den beiden anderen Schulen endlich mal zeigen, dass wir gegen sie gewinnen können."
„Dann übt ihr, Kageyama und Hinata, euren Aufsteiger, versucht diesen aber auf unterschiedliche Weisen. Ihr wisst doch, die Nekoma gewöhnt sich schnell an Angriffe und kann diese dann gut abwehren. Noya, du versuchst die Bälle anzunehmen. Die Anderen, ihr übt weiterhin Aufschläge und Annahmen." ordnete der Kaptain danach an und sofort begann jeder seine zugeteilte Aufgabe zu beginnen.
„Yachi, kannst du uns bitte ein paar Bälle reinwerfen?" bat Kageyama die junge Managerin, welche sofort nickte und zum Korb, mit den Volleybällen, lief.
„Hinata" rief der Schwarzhaarige danach, spielte den Ball, den er eben von der Blonden zugeworfen bekommen hatte, beinahe perfekt zu seinem rothaarigen Mitspieler, welcher sprang und das runde Leder auf die andere Seite des Netzes feuerte.
Mit einem lauten Knall schlug es auf dem braunen Linoleum auf, nicht einmal Noya hatte es geschafft diesen Schlag anzunehmen.
„Jaaaaa! Kageyama! Kageyama, hast du das gesehen? Es hat sich so perfekt angefühlt, es war so swusch und dann bang und... und... wow!" quietschte Hinata vor Freude und hüpfte wie ein Flummi auf und ab.
„Ja, es war wirklich gut" schmunzelte der Setter und lachte leicht, er wusste schon, warum er sich genau in ihn verliebt hatte. Einfach diese niedliche, optimistische und fröhliche Art, diese war einzigartig.
„Hat der König etwa gerade wen gelobt? Ich bin schwer beeindruckt" kam es von der anderen Seite der Halle, Tsukishima.
„Halt's Maul, Brillenschlange" schnauzte Kageyama zurück und drehte sich wieder zu Hinata und Nishinoya. „Nochmal?" fragte er und beide Winzlinge nickten nur begeistert.
ʕ•ᴥ•ʔ
„Ihr schließt dann auch die Halle ab, wenn ihr fertig seid, ja?" versicherte sich Daichi am Abend, als auch er gehen wollte und Hinata und Kageyama noch, wie vorhin gesagt, zum Halle aufräumen blieben.
„Jo, machen wir. Den Schlüssel geb ich dir dann morgen, wenn wir uns sehen wieder" entgegnete der Dunkelhaarige und der 3. Klässler verließ beruhigt die Halle.
Kaum, dass sie alleine waren, kam ein rothaariges Etwas auf den Zuspieler zu gesaust und schlang die Arme um den muskulösen Körper. Durch den Schwung verlor Kageyama das Gleichgewicht und kippte nach hinten auf den Hintern.
„Noch länger hätte ich es nicht ausgehalten, ohne mit dir zu kuscheln" jammerte der Kleinere, welcher nun auf dem Schoß der Nummer neun saß und fest an diesen gedrückt war.
„Stimmt, es war grausam" lachte Kageyama rau und erhaschte sich einen kurzen Kuss von seinem Freund.
„Du schmeckst so süß, Shōyō" murmelte der Größere und naschte erneut von den vollen, rosigen Lippen.
Aus den flüchtigen Küssen wurde schnell ein mit Leidenschaft geprägter Kuss und das Paar versank in ihre eigene kleine Welt, blendete alles außerhalb aus und konzentrierte sich nur auf den jeweils Anderen. Mit der Zeit machten sie es sich auf dem Boden bequem, denn der Rothaarige drückte Kageyama so weit hinunter, dass dessen Rücken den Boden berührte. Hinatas Hände fuhren die kantigen Gesichtszüge seines Freundes nach, welcher die Augen geschlossen hielt, einfach nur den Kuss genoss und kleine Kreise, mit den Fingern, auf Hinatas Rücken zeichnete.
„Shōyō... wir müssen erstmal aufräumen, danach können wir weitermachen" redete der Setter in den Kuss hinein, weil ihm eben eingefallen war, warum sie eigentlich hier waren. Jedoch dachte der Zwerg gar nicht erst daran den Kuss zu unterbrechen, denn dieser schob dreist seine Zunge in den Mund seines Partners, als dieser zum Reden ansetzte.
So also, dachte sich Kageyama und ging nur allzu gerne auf das Zungenspiel ein, allerdings wollte er sich nicht länger dominieren lassen und drehte das Ding ganz einfach um. Hinata lag nun unter ihm und er hatte die Hände des Kleineren auf den Boden gedrückt.
Als sie sich langsam voneinander lösten, verband ein transparenter Speichelfaden noch ihre Münder und der Rotschopf sah sein Gegenüber mit glasigen Augen und geröteten Wangen an.
Schwer atmend betrachtete Kageyama den wirklich heißen Anblick unter sich und hätte am liebsten gleich weiter gemacht, doch hatten sie Daichi und Sugawara versprochen, die Halle ordentlich sauberzumachen, dies musste jetzt gemacht werden, wenn sie nicht noch bis morgen früh hier sein wollten.
„Na komm, jetzt geht's an die Arbeit" der Schwarzhaarige half seinem Freund hoch, welcher aber ziemlich wenig Lust zu haben schien. Doch was sein muss, muss eben sein.
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Suki da yo, Boke | KageHina
FanfictionHinata ist sich zur Zeit überhaupt nicht im Klaren, was für Gefühle er für den schwarzhaarigen Karasuno-Setter entwickelt hat. Ist es einfach nur Freundschaft und reine Bewunderung, oder könnte auch weit aus mehr dahinterstecken? BoyXBoy, don't like...