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"Ich wurd' getreten, geschlagen, gehasst und verraten.
Beschissen, verlassen von Gott an so vielen Tagen! Ich kann einfach nichtmehr...", sagte sie und sah ihrer besten Freundin in die Augen.
"Tu mir das nicht an, bitte!", bettelte Sophie mit Tränen in den Augen.
"Ich schließe ab damit, guck mich an!
Selbst meine Freunde erkennen mich nicht mehr wieder... Es stimmt das ich mir das Leben nehmen wollte und in Therapie war! Während meine Tränen laufen, analysiere ich alle Kleinigkeiten... Ich habe dem Druck den ich hatte, einfach nicht stand gehalten...
Aber der Gedanke bringt mich um, dich hier zurück zu lassen!"
"Aber ich werde nicht mehr glücklich sein! Ich brauche dich, um glücklich zu sein."
"Ich versuche was mein Herz versucht zu sagen-
Ich pass von oben auf dich auf, lass die Vergangenheit zurück.
Ich bin so stolz auf dich, keine war wie du und - ich vermisse dich..."

Der Bus ist voll und laut, unerträglich laut. Ich grinse Josua an, der soeben seinen fünften Kuss auf die Wange am heutigen Tage bekommen hatte. Ich grinse, doch tief in mir drin ist mir zum heulen zumute. Die Tatsache, dass der beliebteste Junge der Schule dein bester Freund ist, hat Vorteile und Nachteile. Doch einer der Nachtteile war, das du dir jeden verdammten Tag ansehen darfst, wie er eine Freundin nach der anderen hat, während du scheinbar für immer single bleiben wirst.

Ein Tag zu spät - Kurzgeschichte | √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt