Kapitel 3
Liam's POV
„Ich habe aber kein zuhause" murmelte sie. Sie zog ihre Knie an und versteckte ihr Gesicht dahinter. Ihre langen blonden Haare fielen über ihre Wangen und ich konnte deswegen nicht sehen, ob sie weinte oder einfach nur nach dachte. Doch als ich ein leises Schluchzen vernahm, war mir klar, dass sie sich nicht nur ausruhen wollte. Ich legte vorsichtig meine Hand auf ihren Rücken und versuchte sie zu trösten.
„Lina, alles ist gut. Wir werden dir nichts tun, Kleines." Sie guckte vorsichtig zu mir auf. Ihre Augen waren bereits rot. Sie musterte mich langsam und leise.
„Das sagen sie alle..." sagte sie dann und rückte ein Stückchen weiter von mir weg. Gott, wir hatten sie vor nicht mal 5 Minuten adoptiert und schon Stress. Ich wusste doch, dass wir nicht reif genug sind. Die Arme, wie muss dass denn für sie sein. Fünf fremde Männer adoptieren sie einfach und schleppen sie in einem Van mit. Nicht zu vergessen, die Paparazzi, die uns vor dem Heim aufgelauert hat. Sie ist vermutlich total erschrocken. Vielleicht ist es wirklich das Beste, sie erstmal in Ruhe zu lassen. Es braucht Zeit sich an eine komplett neue Familie ist.
Ich rutschte ein Stückchen vor ihr Weg und sie gute mich dankbar an. Niall, der hinter ihr saß, versuchte nun auf sie einzureden. Zayn und ich gaben ihm Zeichen, das er es lassen sollte, doch entweder sah er sie nicht, oder er ignorierte sie.„Lina, du gehörst zur jetzt zur Familie. Wieso sollten wir dir denn was tun?" Sie drehte sich zu Niall um und sagte dann,
„Du verstehst das nicht, keiner von euch versteht es..." sagte sie und warf uns jedem einen kurzen Blick zu.
„Lina, ich bin mir sicher wir würden dich und deine Probleme verstehen, würdest du uns sie erklären." Niall ließ wirklich nicht locker, ich wollte mich gerade einmischen, da sagte Lina schon etwas,
„Ich weiß, aber dass ihr es nicht verstehen werdet. Okay? Keiner von euch hat die leiseste Ahnung was ich durchmachen musste. Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?!" schrie sie schon fast. Sie sah wütend aus, dann erschrocken. Vermutlich hatte sie nicht geplant uns so anzuschreien.
„Lina, wir sind deine Aufsichtspersonen und wir wollen dir helfen." Sagte Niall. Er meinte es ja nett, so war Niall eben, aber gerade war es ziemlich offensichtlich, dass sie nicht reden wollte.„Okay, ich glaube jetzt ist es Zeit das Radio an zu schalten und Musik zu hören." Sagte Louis und schaltete am Radio rum um seinen Lieblingssender zu finden. Louis versuchte uns etwas aufzumuntern, aber Lina ignorierte ihn komplett.
Lina's POV
Ich lebte noch keinen Tag bei ihnen und schon nervten sie mich gewaltig. Liam wirkte ja noch ganz nett, aber Niall nervte mit seinem Therapeutengelaber. Louis hatte das Radio angeschaltet. Es spielte gerade Roar von Katy Perry. Ein wirklich gutes Lied, aber gerade interessierte es mich nicht das Geringste. Ich guckte aus dem Fenster. Wir waren in einer ziemlich reichen Gegend und überall standen Villen, kleine Parks und Hochhäuser. Ich staunte nicht schlecht, in so einer Gegend war ich noch nie. Alles war edel, schön und gepflegt. Der Van bog ab und Harry öffnete das Tor über eine Fernbedienung. Wir fuhren die große Einfahrt hinauf und ich betrachtete die Villa auf die wir zu fuhren. Nein, das konnte nicht sein? Wir lebten doch nicht dort in der Villa? Nein, das ist unmöglich.„Wir sind da, Lina. Willkommen Zuhause." Sagte Harry und lächelte mir durch den Rückspiegel zu.
„Na, gefällt es dir, Kleines?" fragte Zayn und machte es ganz klar, dass er keine Antwort erwartete. Meinem Gesicht konnte man wahrscheinlich alles ablesen. Ich stieg voller Vorfreude, in das Innere dieser Villa zu kommen, aus dem Van aus. Louis schloss die Tür auf und ich traute meinen Augen nicht. Schon die Eingangshalle war wunderschön und stillvoll eingerichtet, wie sollte dann erst der Rest des Hauses aussehen? Alles war so modern. Ich hatte Angst nur beim gehen, das ganze Haus kaputt zu machen. Die Jungs führten mich ins Wohnzimmer.
Es gab viele große Fenster an allen Seiten. Die Wände waren in einem Eiweiß gestrichen und ließen den Raum noch größer und heller wirken, als er schon war. An der Wand hing ein XXL Flat Screen und darunter alle möglichen Videospiele und Filme. Die Sofas waren groß genug das auf jedem locker 5 erwachsene Menschen schlafen konnten. Wie sollten dann erst die Betten sein, wenn das Sofa schon so bequem wirkte? Die Führung ging weiter in die Küche, die hauptsächlich aus weiß und rot bestand. Es wirkte, wie der Rest des Hauses, edel und wunderschön. Die Führung ging noch durch viele andere Zimmer. Es würde viel zu lange dauern, alles genau zu beschreiben. Sie haben unter anderem ein privates Kino, ein Fitnessraum, ein eigenes Aufnahmestudio, ein Spielezimmer und eine riesige Poollandschaft. Außerdem gab es noch viele leere Zimmer. Von so einem Haus habe ich schon immer geträumt, dass ich mal in so einem Leben würde, hätte ich wirklich nie gedacht.
„Okay, das Beste kommt ja bekanntlich zu Schluss." Sagte Harry und blieb vor einer Tür stehen, „Wir müssen es zwar noch einrichten und dekorieren, aber das hier...ist dein Zimmer." Er schwang die Tür weit offen und ich trat in ein großes Zimmer. Die Wände waren in Vanilletönen gestrichen und es hatte schon so ungefähr die nötigste Einrichtung. Also Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch, Sofa, Wäschekorb und Nachtische. Eine gläserne Tür führte mich sogar auf meinen eigenen kleinen Balkon. Doch dann gab es da auch noch zwei andere Türen, eine normale und ein Doppeltür.
„Wo führen die beiden Türen hin?" fragte ich die Jungs.
„Also, die kleine führt zu deinem Badezimmer. Man sollte ein Mädchen doch nicht zwingen, in unsere dreckigen Badezimmer zu gehen." Lachte Niall.
„Und die große Tür geht zu deinem Kleiderschrank. Wir müssen ihn natürlich noch ausstatten. Am besten gehen wir morgen shoppen." Sagte Louis. Was? Badezimmer, begehbarer Kleiderschrank und eigener Balkon?! Das konnte doch unmöglich ihr Ernst sein.
„Ähm...wir lassen dich jetzt am besten allein, damit du dich etwas ausruhen kannst. Guck dich ruhig um. Wir rufen dich, dann wenn es Abendessen gibt. In Ordnung?" fragte Zayn. Er merkte, dass ich erstmal meine Ruhe haben wollte um alles zu verarbeiten. Ich hatte das Gefühl, Zayn und ich waren uns sehr ähnlich. Abgesehen davon dass er kein Freak ist natürlich. Die fünf Jungs verließen mein Zimmer und ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen für eine Weile. Als ich mich innerlich mindestens etwas gefasst habe, stand ich auf und verließ mein Zimmer. Ich wanderte durchs Haus und öffnete zufällige Türen um zu sehen was sich da hinter verbarg. Ich sah viele Räume, die sie, vermutlich wegen der Zeit, aus der Führung ausgelassen hatten. Ich kam in ein Musikzimmer. Jedes Instrument, das man sich vorstellen konnte war in diesem Zimmer. Ein Schlagzeug, mehrere Gitarren, ein Keyboard und ganz hinten vor einem großen Fenster stand ein schwarzer Flügel. Die Sonne schien herrlich auf es herab und es schrie einfach ‚Spiel mich. Spiel mich'. Wie hypnotisiert ging auf den Flügel zu und setzte mich auf den kleinen Hocker davor. Doch, zum Glück, bevor ich anfangen konnte zu spielen, fragte jemand,
„Spielst du?" Es war Louis. Ich guckte ihn erschrocken an, das schien im nicht zu entgehen, „Tut mir Leid, habe ich dich erschrocken? Das wollte ich nicht sorry." Endlich fand ich meine Stimme wieder und sagte,
„N-nein. Ich meine, ist schon gut. Ähm...nein ich spiele nicht. Ich...äh...wollte nur mal gucken wie er so klingt. Er ist wirklich wunderschön." Sagte ich und Louis guckte mich belustigt an.
„Hast du irgendetwas kaputt gemacht?" lachte er.
„Was? Nein, habe ich nicht." Sagte ich schnell, wie kam er denn da drauf?
„Achso, selbst wenn ist es auch egal. Du darfst ruhig spielen, aber jetzt gibt es Abendessen. Vielleicht kann ich es dir nachher ein wenig beibringen." Bot er an. Er hatte ja keine Ahnung, wie ich Klavier spielen konnte.
„Hast du gekocht?" fragte ich etwas ungläubig und hungrig.
„Haha, nein, Liam hat Spagetti Bolognese gekocht. Ich kann nicht kochen. Du bist doch nicht Vegetarier oder so, richtig?" fragte er.
„Nein, keine Sorge. Eigentlich esse ich so gut wie alles." Sagte ich und stand von dem Hocker auf. Ich ging an Louis vorbei durch die Tür.
„Sieht man dir nicht an." Sagte er und kam mir nach.
„Danke?" sagte ich unsicher. War das ein Kompliment oder nicht? Louis führte mich zum Esszimmer, wo alle anderen schon am Tisch saßen. Ich lächelte und setzte mich auf den freien Platz. Wie schlimm konnte dass hier schon werden? Das Essen roch köstlich und die Jungs lachten über irgendeinen Witz den Niall erzählt hatte. Vielleicht könnte ich ihnen ja eine Chance geben? Hmm...mal gucken.
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Adopted by One Direction?!? *Wird Überarbeitet*
FanficFreiheit. Freiheit ist alles was Lina möchte. Ihre Eltern haben sie zur Adoption freigestellt als sie 5 war. Das war vor 9 Jahren, Lina ist jetzt 14 und lebt immer noch im Waisenhaus. Sie wurde schon 4-mal adoptiert aber immer wieder zurückgegeben...