Das Projekt

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Am nächsten Morgen um 5:34 stand Mathew schon in seiner Werkstatt und feuerte seinen Ofen an. Flammen züngelten aus seinen Handflächen und flogen in den Ofen. Niemand außer seiner Frau wusste von seiner Gabe Feuer und Licht zu manipulieren, nicht einmal sein Kind. Es hatte angefangen als er dreiundneunzig Jahre alt geworden ist. Er wollte gerade die Kerzen von seinem Geburtstagskuchen ausblasen, als sie in einem Flammensturm explodierten. Mathew ging in Flammen auf aber ihm war nicht heiß, sondern angenehm warm. Als seine Frau das Feuer mit dem Gartenschlauch endlich löschte war er schon splitterfasernackt und musste sich beeilen damit ihn nicht alle Gäste sahen. Während er rannte sammelte sich ein helles Licht um ihn herum und hüllten ihn solange ein bis er drinnen war. Später dachten dann alle, dass er zwei Wochen lang mit dutzenden Brandwunden im Bett lag aber in Wirklichkeit war er in seiner Werkstatt und hatte gearbeitet. Nun, 3034 Jahre später hatte er es geschafft diese Kräfte zu beherrschen. Er nahm das Rohr, das er am Vortag besorgt hatte und legte es in eine Kammer im Ofen, nahm dann noch zwei Platten, die jeweils fünfzig cm2 groß und zwei cm dick und aus Obsadeisen waren und legte sie dazu. Schon nach neun Minuten war das Metall geschmolzen, was daran lag, dass Mathews Feuer über fünftausend Grad heiß werden konnte. Er nahm eine schwere Form aus Stein und befestigte sie unterhalb eines Rohres das am Ofen angeschlossen war. Er öffnete eine Öffnung und das flüssige Metall floss durch das Rohr in die Steinform. Als sie voll genug war machte Mathew die Öffnung wieder zu und schloss die Form mit einem dazu gehörigem Stein. Er beugte sich gerade über einen Arbeitstisch auf dem viele Zeichnungen lagen Als eine Tür aufging und seine Frau reinkam. „Hallo, Sophia! Was machst du denn hier?", fragte Mathew. „Ich bring dir Frühstück. Sogar du musst mal etwas essen.", antwortete sie und stellte ein Tablett mit zwei Brötchen, einer Tasse Kaffe, Butter und zwei verschiedenen Marmeladen auf den Tisch. Erst da bemerkte Mathew wie hungrig er war, begann sein erstes Brötchen zu beschmieren und sagte: „Danke! Was würde ich nur ohne dich machen?"
„Naja, vermutlich dasselbe wie jetzt auch: einen neuen Schreibtisch für Sammy kaufen. Er hat aus dem Wurm den du ihm mitgebracht hast einen Teil für seinen mechanischen Hund gebastelt, allerdings ist ein Bein explodiert als es aufgeladen wurde."
„Reicht das bis Montag? Da bin ich sowieso beim Schrotthändler und kann später dann noch den Tisch kaufen gehen."
„Natürlich. Und wie läuft es mit Metallic? Hast du schon Pläne für den Generator?"
„Der Generator wird ein kleines rundes Teil in der linken Brust sein. Es beinhaltet vier Energiekerne Level 5 die man auch benutzt um Hochhäuser mit Strom zu versorgen. Ich habe sie so gebaut das sie nicht wie sonst ausgewechselt werden müssen, sondern wie Akkus funktionieren. Dann wird das aufladen jedes Mal 20 Stunden dauern, aber wenn der Akku aufgeladen ist, wird Metallic rund eine Woche arbeiten können. Ich habe erstmal drei Akkus gebaut, falls einer kaputt geht oder so."
„Wie lange wird es denn jetzt noch dauern bis du fertig bist?"
„Vermutlich noch elf Monate, wenn ich jeden Tag rund um die Uhr arbeite nur zehn, aber ich will ja auch noch etwas mit dir und Sammy unternehmen also belassen wir es bei elf."
Sophia ging zur Tür öffnete sie und rief im Gehen noch: „Heute will Sammy noch mit dir den Kontrollcomputer für den Hund bauen. Nimmst du dir noch ein bisschen Zeit für ihn?"
„Klar mach ich!", rief er zurück und die Tür fiel zu.
Mathew machte sich wieder an die Arbeit und ging um sechs Uhr dreißig durch die Tür. Dahinter lag ein Flur in dem ein paar fertige Projekte von Mathew und Sammy waren. Unter anderem ein dritter Arm zum Arbeiten, ein ferngesteuerter Roboter in Form einer Ratte, Schwerter und manches andere.

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MetallicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt