chapter 7

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chapter 7:  another day

Changbin

„20:30 Uhr... Dein Bus sollte um 19:45 hier angekommen sein. Wieso hast du 45 Minuten von der Bushaltestelle bis hier hin gebraucht?", fragte meine Mutter angespannt und ich schluckte. Verdammt, ich konnte ihr von nichts erzählen.

„Ehm, ich bin im Bus eingeschlafen und musste den Weg wieder zurücklaufen. Tut mir Leid. Ich hätte es dir schreiben sollen", log ich und stellte meine Tasche im Flur ab, ehe ich ihr in die Küche folgte, wo ich mir die Hände gründlich wusch. Meine Mutter folgte mir mit verschränkten Armen und seufzte aus.

„Ich kann dir nicht immer hinterher rennen, immerhin bist du alt genug, trotzdem würde ich mir wünschen, wenn du dich etwas mehr an unsere Absprachen halten würdest.", erklärte sie und auch wenn es nicht oft passierte, bekam ich das starke Verlangen zu weinen. Alles was in der letzten halben Stunde passiert war, machte mich fertig und meine Mutter so sauer und enttäuscht zu sehen, machte es nicht besser.

„Ich gebe mein Bestes, versprochen. Morgen komme ich pünktlich.", sagte ich mit fester Stimme und setzte mich an den Küchentisch, welchen Soojin bedeckt hatte. Wahrscheinlich hatte sie schon gegessen und hat sich in ihre Wohnung verkrümelt.

„Du willst morgen schon wieder raus? Langsam übertreibst du etwas oder nicht? Ich bekomme dich ja gar nicht mehr zu Gesicht... Willst du dir nicht mal einen Tag frei nehmen von deinen Abenteuern?", sagte sie, setzte sich zu mir und legte mir und sich etwas auf den Teller. Es stimmte, normalerweise machte ich alle drei Tage in den Ferien Pause vom Erkunden, aber... ich konnte Felix da unten nicht alleine lassen.

„Nein, ich habe momentan viel zu erkunden.", gab ich einfach von mir und hoffte wirklich, dass sie mein komisches Verhalten nicht weiter hinterfragte. Zugegeben, ging es mir gerade wirklich beschissen nach allem was geschehen war, aber ich musste standhalten, damit sie keinen Wind von dem Typen und Felix bekam.

Mit einem etwas undefinierbaren Blick sah sie mich an und begann zu essen. Okay, wie es aussieht, war das Thema fürs erste vom Tisch.

.

Es war gegen Mitternacht als ich hörte, wie meine Mutter die Tür zu ihrem und Vaters Schlafzimmer hinter sich zuzog. Noch im selben Moment stand ich auf, setzte mich an meinen Schreibtisch und schaltete die blaue Lampe auf diesem an. Für einen kurzen Moment blendete mich das grelle Licht, doch kurze Zeit später hatte ich mich an die Lichtverhältnisse gewöhnt und kramte das Kommunikationsgerät, welches der Typ im Anzug am Ohr getragen hatte, heraus.

Irgendwas in mir hoffte, dass das Ding mir mehr Licht ins Dunkle bringen könnte, doch auf den ersten Blick wirkte es nur extrem dreckig. Zum Glück hatte ich ein paar Pinsel und andere Werkzeuge und kleine Gegenstände, um es vom Dreck zu befreien. Zwar war ich zu müde für diese Detailarbeit, doch schlafen würde ich auch nicht können.

So wischte ich das Ding grob ab, ehe ich es von kleinen Dreckpartikel befreite und grob mit dem Pinsel säuberte.

Abgesehen davon, dass ich das Ding mit meinem Tritt ziemlich krass zerstört hatte, schien nichts auffälliges an diesem zu sehen zu sein. Außer eine Sache... Auf dem Gerät war eine Art Gravur zu erkennen. Sie war echt sehr klein, doch ich glaubte einen Baum zu erkennen. Dieses Zeichen oder Wappen könnte wohl so gut wie jeder Familie oder Firma gehören. Das würde mir nicht weiterhelfen, wenn ich mehr über diese Geheimaktion erfahren wollte.

Gestresst lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und sah an die Decke. Ich hatte echt mehr von dem Ding erwartet. Trotzdem sollte ich es erst einmal bei mir behalten. Vielleicht könnte ich es jemandem zeigen, der das Zeichen kennt.

LatibuleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt