The Bad Girl is back

11 -versunken im tiefen Loch-

BEARBEITET

Als die Tür immer noch nicht geöffnet wurde, suchte ich Ryan's Ersatzschlüssel in meiner Tasche. Er stand einen Abend vor meiner Tür, mit dem Schlüssel in der Hand und sagte zu mir: "Für den Notfall"
Und das hier war gerade ein Notfall. Denn ich war fuchsteufelswild und wusste nicht was ich alles anstellen konnte.
Mit voller Wucht rammte ich den Schlüssel in das Schlüsselloch und schloss auf. Mit einem lauten Knall schmiss ich die Tür wieder zu.

"Ryan?! Wo bist du?!", schrie ich durchs Haus, wobei ich ins Wohnzimmer ging.

Doch was ich da sah übertraf alle meine Vorstellungen. Elli unter Ryan und ich sage euch, das war kein schöner Anblick. Warum musste er das immer machen? Irgendwann wird Ellie ihm zu langweilig, er wird sie fallen lassen und sie ist verletzt. Wie ihre Vorgängerinnen. Ryan steckt in einem Loch drin. Es ist ein verdammter Teufelskreis. Er nimmt die eine durch, lässt sie fallen und nimmt sich die nächste. Das wird immer so weiter gehen.

"Nicht euer Ernst oder?!", brüllte ich und ließ die Zwei geschockt auseinander fahren.

"Syd?", fragte Ryan perplex.

"In voller Lebensgröße vor dir."

"Was machst du hier?"

"Euch zu sehen wie ihr euch gegenseitig verschlingt", gab ich genervt von mir.

"Was soll ich hier denn machen?! Ich bin hier weil du Arschloch nicht zum vereinbarten Treffpunkt gekommen bist!", schrie ich ihn an.
"Und jetzt zieh dir mal was an! Und Ellie mit dir möchte ich noch kurz reden." Den letzten Teil, versuchte ich so sanft wie möglich zu sagen. Ellie nickte kurz.

"Ich warte im Flur!", rief ich ihr noch zu und ging in den Flur.

Minuten vergingen und Ellie trat endlich in mein Sichtfeld. Langsam ging sie auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen.

"Ellie. Du bist zu gut für ihn. Vergiss ihn und such dir einen richtigen Mann. Jemand der dich auch wirklich liebt und schätzt. Ich kann dir nur das sagen, aber Ryan vögelt jede Woche mit einer anderen. Wenn er genug von dir hat, wird er dich fallen lassen sowie deine Vorgängerinnen. Also wenn du vernüftig bist, dann komm nicht mehr zu ihm und such dir einen richtigen Mann", erklärte ich möglichst sanft. Sie umarmte mich und nickte.

"Danke. Ich werd's versuchen", flüsterte sie und löste sich von mir. Danach zog sie ihre Schuhe und Jacke an.

"Bis dann Sydney!", rief sie mir noch zu und schloss die Haustür. Ich drehte mich um und ging ins Wohnzimmer, wo Ryan angezogen auf der Couch saß.

"Du kleiner Wichser hast mich einfach versetzt. Du kennst mich seit drei Jahren und versetzt mich wegen einem kleinen Fick für zwischendurch?!", schrie ich aufgebracht und verschränkte meine Arme.

"Sie könnte die Eine sein", erwiderte Ryan. Doch ich lachte nur spöttisch auf.

"Das sagst du bei jeder! Bei jeder einzelnen Frau! Und jetzt? Jetzt sitzt du hier und lässt dich von mir anschreien, weil du durch die Weltgeschichte vögelst!"

"Ryan du brauchst eine richtige Frau! Eine Freundin."

"Ich bin 19 Sydney und nicht 39 also hör auf zu sagen das ich eine Freundin nötig habe!", erwiderte er und wurde genauso laut.

"Außerdem bist du nicht besser. Schon hast du mit dem einen Schluss gemacht, gehst du zum anderen! Du hast einen Freund nötig. Du bist armselig Sydney. Du schiebst deine Probleme auf andere und in diesem Fall auf mich. Es ist erbärmlich wie du verzweifelt versuchst stark zu sein, doch du bist nicht stark. Du bist schwach und es gibt keinen Weg für dich um aus diesem tiefen Loch wieder heraus zu kommen!!", brüllte er mich an. Geschockt sah ich ihn an.

"Ich hasse dich Ryan. Ich hasse es, dass ich dich kennengelernt habe. Ich hasse dich dafür, dass du auf dieser fucking Party warst. Ich hasse dich dafür, dass du ständig ein anderes Mädchen hast. Ich hasse dich für alles!", schrie ich und machte auf dem Absatz kehrt.

"Ich hasse mich dafür so zu werden", flüsterte ich. Doch Ryan hörte es komischerweise.

"Syd.. bitte.. das kannst du doch nicht ernst meinen", sagte er. Ich drehte mich um und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich wollte keine Schwäche vor ihm zeigen, doch ich konnte nicht mehr.

"Du verstehst mich nicht Ryan. Du wurdest nicht mit 13 weggeben, von den Menschen, die du am meisten liebst. Du musstest nicht lernen alleine klar zu kommen. Jeden Morgen aufzuwachen und zu wissen, dass du alleine ist. Du hattest bis vor kurzem deine Eltern noch. Ich nicht. Ich hatte nichts, wirklich gar nichts. Doch auf einmal kam da dieser verrückte und liebevolle Junge in mein Leben und holte mich aus diesem tiefen Loch. Er zeigte mir, wie es heißt geliebt zu werden. Er holte mich zurück ins Leben. Ich wurde erwachsen und habe angefangen mein Leben wieder aufzubauen. Das alles habe ich nur Josh zu verdanken. Ich habe Josh zu verdanken, dass ich jetzt hier vor dir stehen und sagen kann, das ich stark bin, Ryan. Ich bin stark genug um eine Gang anzuführen, stark genug ein eigenes Leben zu haben und stark genug um dir gegenüber zu treten und zu sagen 'Ja, ich bin stark'. Für dich bin ich erbärmlich. Ich versuche verzweifelt meine Probleme auf dich zu schieben. Dabei bist du derjenige der die Probleme auf mich schiebt. Ich versuche dir nur auf zu helfen. Ich trete an Josh's Stelle und helfe dir auf, damit du nicht so sinkst wie ich. Ich werde bei dir sein und dich auffangen, wenn du fällst", erklärte ich ihm und ging aus seinem Haus, zu meinem Auto. Ich hatte gerade aufgeschlossen, da rief mir seine Stimme hinter her.

"Syd!", rief er und ich drehte mich um. Er lief auf mich zu und als er vor mir stand zog er mich urplötzlich in seine Arme. Total perplex legte ich zögerlich meine Arme um ihn.

"Ich bin schon in einem tiefen Loch versunken", sagte er leise. Ich löste mich von ihm und musterte sein Gesicht.

"Du wirst mich auffangen, wenn ich falle Richtig?", fragte er und ich nickte.

"Aber ich bin schon gefallen und niemand hat mich aufgefangen", sagte er.

"Und deswegen werde ich dich aus diesem Loch herausholen", meinte ich und drehte mich um.

***
Das Kapitel widme ich GirlXCX da sie total süße Kommentare schreibt und mich somit motiviert weiter zu schreiben :) Danke!