Kapitel 13

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Ahvril fand sich in einem Traum wieder. Sie sah an sich hinunter und erkannte die Roben der Elben. Um sie herum sangen Vögel, die Sonne schien und aus der Nähe ertönte Kinderlachen. Davon angezogen ging sie dem Lachen entgegen. Bald erkannte sie einen blonden Elbenjungen, der neben einem ebenso blonden Mädchen stand. Sie war ein wenig kleiner als er, beide trugen die Kleidung der Elben und hielten jeweils einen Bogen in den kleinen Händen. Das Mädchen verzog die Lippen zu einer Schnute. „Du lachst mich aus!“, sagte sie und stampfte trotzig mit einem Fuß auf. Erneut erklang das Lachen des Jungen. „Ich lache dich nicht aus“, kicherte er, woraufhin das Mädchen nach ihm Schlug. Geschickt wich er aus und lachte nur noch mehr. „Das liegt an deinem blöden Bogen! Du hast ihn krumm geschnitzt!“, versuchte sie sich erneut zu rechtfertigen. „Legolas! Ahvril! Hört auf zu streiten!“, eine neue Stimme unterbrach die Szene und das Bild veränderte sich.

Nun stand das Mädchen weinend am Tor Bruchtals. Der Junge stand vor ihr und wischte ihr die Tränen von den Wangen. „Bitte weine nicht! Ich komme schon nächsten Sommer wieder!“ Das Mädchen wusste: Für einen Elben war ein Jahr nicht mehr als ein Wimpernschlag, doch sie würde es als eine Ewigkeit empfinden.

Versprichst du es?“, schluchzte sie laut und hob die kleinen Fäuste an die Augen. „Ich verspreche es!“

Und versprichst du mich nicht zu vergessen?“

Wie könnte ich dich vergessen, du bist doch meine Ahvril!“

Das blonde Mädchen stand nun in ihrem Zimmer, sie trug ein blaues Kleid, eine Farbe die sie normal nie mochte. Unter ihrem Balkon erschien nun wieder der Junge. Auch er trug feine Kleidung, die seine war aus silberner Seide. Diesmal waren sie beide ernst, mehrere Jahre mussten vergangen sein. Sie waren eindeutig reifer. „Kommst du heute Abend?“, fragte der Junge mit glänzenden Augen. „Natürlich“, antwortete das Mädchen und errötete, „mit wem sollst du sonst tanzen?“

Du siehst wunderschön aus. Das Kleid gefällt mir!“

Der Junge überragte sie mittlerweile mit einem ganzen Kopf. Überall um sie herum standen andere Elben. „Elrond! Wie konntest du das vor uns verheimlichen?“, ertönte eine Stimme, so kalt wie ein Schneesturm. „Du hast mich angelogen“, flüsterte die Stimme des Jungen. „Eine von denen in unseren Reihen!“, rief jemand anderes. „Sie ist wie wir, seht ihr das denn nicht?“, erwiderte Elrond bestimmt.

Du hast mich angelogen“

Sie gehört nicht zu uns!“

Du hast mich angelogen“

Sollte ich sie oder eine ihres Volkes je in meinem Königreich finden, so schwöre ich werde ich sie töten lassen!“

Du hast mich angelogen“

Das Mädchen weinte bitterlich. Sie akzeptierten sie nicht. Sein Vater drohte damit sie zu töten und er sagte nichts. Er flüsterte immer nur:

Du hast mich angelogen“

Fire Princess (Hobbit FF: Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt