Nachdem ich die ganze, von Sternen Schein geprägte Nacht, aus tiefster Verachtung, Lauthals Lachend verbracht habe, kommen die Folgende Worte nur noch kläglich über meine blutig gebissenen Lippen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu wenig Schlaf...
Was ist eigentlich Liebe? Liebe war für mich nur eine wahllose zusammen Reihung von einzelnen Buchstaben, bis jemand kam und dieses Wort eine Bedeutung verlieh. Als sich unsere Augen, unter den aufgeregt raschelnden Blättern eines Kirschbaumes, für einen flüchtigen Moment trafen, überflutete uns eine Macht die es Möglich macht die Zeit anzuhalten und es schien als würde die Ewigkeit für uns beginnen ...
Vorsichtig riskiere ich ein weiteren Blick und ein leichtes Grinsen schleicht sich auf meine Lippen.
„ Tadashi, du lächelst ja schon wieder? "
Sofort verdecke ich mein Gesicht mit meiner Hand und verbeuge mich entschuldigend. Warum verabschiedet sich immer wieder mein Verstand, wenn ich mit diesem Mann zusammen bin?
„ Entschuldigen Sie Ainosuke - sama diesen unverzeihlichen Fehler. "
Verwirrt sieht er mich an und kommt mir wieder näher, aber nur ein paar Schritte da sich sonst unsere Nasenspitzen berühren könnten.
„ Wie kommst du darauf das dies ein Fehler ist? "
Überrascht davon das er nachhakt, suche ich nervös nach den richtigen Worten.
„ Ihre Tanten sagten einmal zu mir, das ich Ähnlichkeiten mit einen süßen Mädchen habe wenn ich Lächle und das Ainosuke - sama missfallen könnte. Einige Jungs aus der Schule haben mich auch schon darauf angesprochen, wie lächerlich ich aussehe. "
Ich merke wie sich etwas in seinen Ausdruck verändert und wie er angespannt auf seinen Lippen herumreißt. Schnell fahre ich meinen Finger zwischen seine Spitzen Zähnen und seine Aufgeplatzte Lippe, damit er sich nicht noch mehr verletz. Verwirrt nimmt er meine Hände in die seine und sieht mich intensiv an, was mich augenblicklich erzittern lässt.
„ Tadashi, lass dir dein Leuchten nicht nehmen, nur weil es andere blendet. Es ist wunderschön ... dein Lächeln."
Langsam lässt er von mir ab und richtet seine glühenden Blick auf mich. Erschrocken erwidere ich den Blickkontakt, da mir auffiel das er scheinbar den Tränen nahe ist.
„ Tadashi ... ich möchte dir etwas erzählen. "
Er sagte dies langsam und deutlich, dennoch verstand ich kein einziges Wort, da der Drang ihn zu umarmen riesig ist. Stattdessen befreie ich aber meine Hände von den seinen.
„ Ich bin für Sie da, ich meine ich könnte jetzt auch ganz entspannt meinen Abend mit meiner neuen Netflix Serie ausklingen lassen, aber wer braucht schon so etwas wie Feierabend? "
„ Danke Tadashi ... Mein Vater ist letztens wieder einmal Aufgetaucht, mit ihm kamen auch all die grausamen Erinnerungen aus meiner Kindheit zurück. Du weißt sicher, dass meine Frau Mutter sich das Leben nahm, mein Herr Vater danach ins Ausland reiste und ich zu meinen wundervollen Tanten gebracht wurde. Doch das ist nur der oberflächliche Teil der ganzen Geschichte. Dir wurde wahrscheinlich verschwiegen das meine Mutter vor meinen Augen starb, mein Vaters sie davor wochenlang in einen Fensterlosen Raum Sperrte und meine Tanten - obwohl das wirst du wohl mitbekommen haben ... jedenfalls schlugen sie mich. Am Tag konnte ich bisher alles gut bewältigen doch in der Nacht holt mich die Finsternis ein. Seit Monaten werde ich von Alpträumen geplagt. Doch an jenem Abend mit dir in den Armen konnte ich friedlich einschlummern. "
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( Bild von Ainosukes Eltern )
Klar wusste ich das mit seinen Tanten aber der Rest seiner Geschichte ist vollkommen neu für mich und bringt mich dazu, dass ich diesen Mann für seine Stärken sowie Schwächen noch ein Stückchen mehr bewundere.
„ Lass das Vertrauen in ihre Liebsten größer sein, als das in ihre Angst, Ainosuke - sama. Denn die Menschen die ihnen was bedeuten sind meistens echt, doch die Angst ist eine Kreation ihrer Gedanken. Zwar ist die Gefahr an sich echt aber die Angst ist eine freie, manchmal auch von sich selbst erzwungene, Entscheidung. Sie müssen mit ihrer Vergangenheit abschließen! "
„ Ich ... bin nicht bereit die Seite umzublättern und meine Hoffnung erneut in das nächste Kapitel zu stecken. Viel lieber würde ich einfach das ganze Buch schließen. "
Meine Zitternden Hände, die ich bis jetzt hinter meinen Rücken versteckt hielt, schlinge ich nun um den bebenden Körper von den wichtigsten Menschen in meinen Leben.
„ Was meinten Sie damit, dass Sie nur mit mir ... Sie wissen schon. "
Bei den Gedanken an die letzte Nacht die wir unschuldig umschlungen verbrachten, wurde ich wieder einmal Rot und vergrabe mein Gesicht in die Schulter des blauhaarigen.
„ Weißt du, im Leben kommen oft Stürme die alles zerstören, doch manchmal machen sie nur den Weg für etwas Neues frei. Ich habe lange auf einen Engel gewartet der für den Rest meines Lebens nicht von meiner Seite weicht und mit mir jene von den Sturm zerstörte Welt wieder aufbaut. Nun stell dir vor, das Privileg ihn zu treffen wurde mir vergönnt. "
Ainosuke - sama springt auf und umfasst meine Taille und dann meinen Oberschenkel um mich anschließend mühelos über seinen breiten Schultern in sein Zimmer zu bringen. Da ich zu geschockt war um mich zu währen, Atme ich einfach weiter den betörenden Duft meines Herren ein. Unachtsam schmeißt er mich auf sein Bett, zieht meine Stiefel aus und gibt mir eins seiner mir viel zu großen Hemden. Eine Hose erhielt ich nicht. Unsicher zog ich mich um und warte bis Ainosuke - sama aus den Bad kommt. Neugierig sehe ich mich ein bisschen um und stoße auch auf einige Fotos von uns zwei, die wohl die Köchin aufgenommen haben muss.
„ Tadashi "
Überrascht drehe ich mich zu Ainosuke - sama, der nur ein Handtuch um die Hüfte trägt! Langsam gehe ich mit den Augen seinen Definiertes Sixpack nach und lecke mir unbewusst über die Lippen.
„ Tadashi? Du siehst gerade echt erregt aus, weißt du das? "
Mir ist durchaus bewusst das er dies nur sagt um mich zu ärgern, dennoch reagiert mein Körper auf diese Peinliche Situation. Mir wird heiß und ganz schwindlig sodass ich ohne ein weiteres Wort aufs Bett, fiel.
„ Ich wusste ja nicht, dass du es so eilig hast! "
Scherzt er weiter, bevor er sich dazu legt. Wir blieben eine Weile Schulter an Schulter so liegen.
„ Ainosuke - sama? "
Fragte ich vorsichtig, bedacht falls er schläft ihn nicht zu wecken. Erst blieb es eine Zeit lang still, dann jedoch wälzt er sich grummelnd hin und her um eine angenehm Position zu finden. Ich Rutsche ein Stückchen weck von ihm um unnötigen Körper Kontakt zu vermeiden. Plötzlich fährt er auf und rauft sich aufgebracht die Haare.
„ Verdammt Tadashi so klappt das nicht! Zier dich nicht so! Ich verlange schließlich nichts unmögliches! "
Klar nichts unmögliches ... Ich liege hier nur in seinen durchsichtigen Hemd, schutzlos neben ihn, abwartend was er als Nächstes mit mir anstellt! Zu meiner Überraschung passierte rein gar nichts. Langsam drehe ich mich zu ihm um und sehe in seine Fragenden Augen. Ich verstehe ihn auch ohne Worte und nicke als Antwort leicht. Mit einen erleichternden Lächeln schließt er mich in seine Arme, kurz darauf vernahm ich schon sein gleichmäßigen Atem.
„ Ich werde bleiben Ainosuke - sama "
Ich habe nicht mit einer Antwort gerechnet, dennoch erklingt kurz darauf die Stimme neben mir.
