Kapitel 2

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Ich arbeitete so konzentriert, dass ich nicht bemerkte, wie jemand den Raum betrat und sich in den Türrahmen lehnte.

Erst, als ich meinen Blick ein weiteres Mal vom Mikroskop hob, erkannte ich wer dort stand.

Er hatte lockige, schwarze Haare, war ungefähr Anfang dreißig und schien eine lange Weile draußen gewesen zu sein, da er komplett nass war.

Ich blickte nur kurz auf, widmete mich dann wieder meiner Arbeit.

,,Wenn Sie nachher nicht in Pfützen ausrutschen wollen, rate ich Ihnen ihre Schuhe und den Mantel mal auszuziehen." Er blickte mich überrascht an, tat aber was ich sagte und warf seinen Mantel einfach auf den Sessel.

Ich erhob mich, ließ meine Forschungen neben dem Mikroskop liegen und nahm seinen Mantel vom Sessel.
Diesen hängte ich an den dafür vorgesehenen Haken neben der Tür.

Dieser Sherlock sah mich irgendwie überrascht und verwundert an.

Ich hob eine Augenbraue.

,,Alles in Ordnung?" Er nickte bloß und ließ sich in seinen Sessel sinken. Dabei starrte er mich weiterhin nachdenklich oder eher prüfend an.

Doch ich ignorierte es und machte mich daran, Abendessen zu finden. Ich gab mich mit einem Knäckebrot zufrieden.

Ich war sowieso nicht der ausgelassenste Esser.

Mit einem Tee, meinem Knäckebrot und einem Sudoku machte ich es mir im Sessel gegenüber von Sherlock bequem.
Dann stellte ich eine weitere Tasse Erl Grey vor ihm ab.

,,Die Teebeutel von dem Tee waren fast leer. Also habe ich habe darauf geschlossen, dass sie den trinken?" Er schien aus seinen Gedanken aufgewacht zu sein, da er auf die Tasse sah und dann seinen Blick wieder hob.

,,Das stimmt. Danke, Miss Bevery." Ich nickte.
,,Nennen Sie mich Clair."

Ich hielt ihm eine Hand entgegen.

,,Sherlock. Sherlock Holmes." Er ergriff sie.

Kurz darauf widmete ich mich wieder meinem Sudoku. Doch Sherlock starrte mich weiter an. Nach einer halben Stunde hob ich erneut den Kopf.

,,Was möchten Sie wissen?" Er zwinkerte ein paar Mal und legte die Lippen an die Finger.

,,Es ist seltsam. Normalerweise erkenne ich die Geschichte eines Menschen sofort. Seine Herkunft, Stand zur Familie und so weiter. Aber bei Ihnen ist da nichts. Ich kenne ihren Namen und Ihr Alter kann ich grob erschätzen. Dazu müssen Sie Ahnung von Medizien haben, sonst wären Sie zu solchen Aufzeichnungen wie vorhin nicht in der Lage. Aber ansonsten sind Sie mir ein Rätsel."

Ich lächelte ein wenig und blickte auf meine Hände.

,,Auf wie alt schätzen Sie mich?" Fragte ich den Schwarzhaarigen.

Er ließ seinen Blick kurz über mich schweifen.

,,25." Leicht grinsend hob ich den Blick.
,,26." Verbesserte ich ihn daraufhin. Er verdrehte die Augen.

Dann fokussierte er mich wieder.
,,Darf ich Sie um etwas bitten?" Kam seine Frage. Ich schlug die Beine übereinander.

,,Erzählen Sie von sich."

I've got to get out of here! // BBC Sherlock FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt