Kapitel 43

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Ella POV

Ich verlagerte mein Gewicht von einem auf das andere Bein. Mein Magen kribbelte. Meine Hände schwitzen.

„Beruhig dich, es sind doch nur deine Freunde!" Lachte Brady. Wir warteten am Flughafen, dass die Maschine landete. „Ja, ich weiß, aber ich hab sie halt lang nicht mehr gesehen. Also lass mich!" Lachend schüttelte er den Kopf. „Wie auch immer, ich glaube da vorne kommen sie gerade. Das sind sie doch, oder?" Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, in die er zeigte und tatsächlich sah ich Lotta, Finja und Damian. Letzterer stach ziemlich aus der Menge heraus. Nicht nur, weil er so verdammt gut aussah, sondern auch, weil er so groß war. Er trug eine graue Jogginghose mit passender Jacke und wenn ich sage, er sah GUT aus, dann meine ich das. Seine leicht verstrubbelten Haare machten das Bild perfekt.

„Hi!" Begrüßte ich sie schon aus der Ferne und ging mit schnellen Schritten auf sie zu. „Naaa? Wie geht's?" Kurz schloss ich beide in eine herzliche Umarmung. „Ich hab euch vermisst!" Anschließend drehte ich mich zu Damian. „Noella, lang nicht gesehen!" Ich boxte ihm gegen den Arm. „Sei leise du Arsch." Wir beide lachten und er zog mich dann auch in eine Umarmung. Wir hatten den perfekten Größenunterschied, sodass er seinen Kopf auf meinem ablegen konnte.

„Okay Leute, kuscheln könnt ihr später! Ich hab Hunger." Mit diesen Worten zog mich Lotta von ihm weg. Doch abrupt blieb sie stehen. „Wer ist denn der hübsche Kerl hier?" Dabei zeigte sie auf Brady. Anscheinend hatte er verstanden, dass es um ihn ging, denn er fing nun an zu lächeln. Auf englisch beantwortete ich ihre Frage: „Das ist Brady. Er ist sozusagen mein Bodyguard. Er ist immer bei mir, wenn ich was unternehme, wo die Jungs nicht mitkommen können. Und Brady, das sind Finja, Lotta und Damian." Sie schüttelten sich kurz die Hände, bevor wir Richtung Ausgang liefen. „Und außerdem Lotta, der ist nichts für dich. Erstens ist er mindestens zehn Jahre älter als du und zweitens dachte ich, du stehst auf Mädchen." - „Man darf doch wohl mal Komplimente verteilen! Und außerdem kennt Liebe bekanntlich kein Alter. Stimmst, Ella?" Dabei schaute sie verschwörerisch zwischen mir und Damian hin und her. Musste sie immer so auffällig sein?

Die Koffer verstauten wir im Kofferraum des Vans. Und obwohl es ein typisches schwarzes großes Auto war, mussten wir ganz schön stopfen. „Ich sitze vorne!" Sagte Damian schnell als der Kofferraum endlich zu ging. Deshalb quetschen wir, also wir Mädels, uns jetzt zusammen auf die Rückbank. Es war schwer sich anzuschnallen, aber als wir es dann geschafft hatten, startete Brady den Wagen und fuhr langsam aus dem Flughafenparkhaus.

Da auf der Autobahn Stau war, fuhren wir über Landstraßen. Zwar brauchten wir so länger als geplant, aber mit Stau hätten wir noch länger gebraucht. Die normalen Fenster und das am Dach hatten wir geöffnet. Heute war es ziemlich warm draußen, weswegen es sehr angenehm war, den Wind zu spüren. Das Radio dudelte leise vor sich hin, bis Wrecking Ball von Miley Cyrus kam. „Mach mal bitte lauter!" Sagte ich zu Brady. Und schon drehte er die Lautstarke auf volle Pulle. Lauthals sagen wir mit. Das alles war wie ein typischer Film, generell war mein Leben gerade wie ein Film. Jetzt wo ich nicht in die Schule gehen musste, bemerkte ich erst, wie sie mich immer belastet hatte. Immer hatte ich diesen Stress, der nicht mal in den Ferien verschwand. Aber jetzt war ich entspannt und fühlte mich frei.

Die Jungs waren schon bei der Arena, aber wir fuhren erst mal ins Hotel. Das Auto parkte Brady in der Tiefgarage, von der wir in den Aufzug stiegen und sofort auf unsere Etage kamen. Oben erwartete uns schon Paul. „Hallo ich bin Paul." Sie stellten sich gegenseitig kurz vor, bevor Paul fortfuhr. „Hier sind eure Schlüsselkarten. Ich denke es ist okay, wenn ihr Mädels euch ein Zimmer teilt und Damian, du bekommst ein eigenes?" Alle nickten. „Gut, dann dahinten ist der Aufenthaltsraum, da könnt ihr was essen. Und sonst kommt erst mal an und falls ihr fragen habt fragt einfach mich, Ella oder sonst wen. Ach ja, in einer Stunde bringen wir euch dann zu der Arena." Damit verabschiedete er sich und auch Brady.

In unserem Zimmer ließen sich Finja und Lotta sofort auf die Betten fallen. „Ich will nie wieder wo anders schlafen! Diese Betten sind gemütlicher als alles andere auf dieser Welt!" Schwärmte Finja. Doch ich hatte andere Pläne: „Kommt schon, ausruhen könnt ihr auch später noch! Außerdem bin ich dafür, dass wir das Einzelbett an das Große schieben!" - „Ich glaube nicht, dass das geht. Guck doch mal in welchem Schuppen wir hier sind. Die Betten sind bestimmt am Boden fest." - „Sei doch nicht so pessimistisch, man kann es ja mal ausprobieren."

Natürlich hatte Lotta aber recht und man konnte es nicht verschieben. „Hab ich doch gesagt." - „Ist doch auch egal! Wollt ihr euch noch umziehen? Ich kann dann in der Zwischenzeit schonmal Damian holen." Dabei zeigte ich auf die Tür. „Jaja, geh du nur zu deinem Damian." Ich verdrehte die Augen. „Und ihr wollt euch für euren lieben Schatzileins namens One Direction schick machen. Also werde ich jetzt gehen." Diesmal verdrehten sie ihre Augen. Ich verließ den Raum, aber nicht, bevor ich ihnen noch einen triumphierenden Blick zuwarf.

An der Tür neben an klopfte ich an. „Ja?" Kam es von drinnen, weshalb ich die Tür öffnete. Und alles was ich sah, war ein muskulöser Rücken. Damian zog sich anscheinend gerade um, da er jetzt nur noch eine Jeans trug. Nun drehte er sich um, sodass ich seinen ebenso muskulösen Oberkörper sah. Holy. Ich konnte nicht anders und starrte auf ihn. Doch leider zog er sich im nächsten Moment ein T-Shirt drüber. Anscheinend hatte er mein Starren gemerkt, denn er schmunzelte und sagte: „Was gibts, Noella?" - „Ähm, was? Ja...ich uhm wollte... also bist du fertig?" Warum konnte ich nicht einfach wie ein normaler Mensch sprechen? „Ja warte kurz." Er zog sich seine Schuhe an, nahm sein Handy, Schlüsselkarte und Portmonee. Dann ging er zur Tür öffnete sie und deutete mit einer Handbewegung an, dass ich vor ihm gehen sollte. „Danke." Sagte ich leise. Ich war immer noch ein bisschen abgelenkt von dem Anblick, der sich mir eben bot.

Gemeinsam gingen wir zu viert in den Gemeinschaftsraum und bestellten uns Essen aus der Hotelküche, welches auch schon nach kurzer Zeit gebracht wurde. Wie zu erwarten hatten sich Finja und Lotta wirklich schön angezogen. Sie trugen sogar Schmuck. Darüber musste ich leicht lachen, aber eigentlich durfte ich mich nicht beschweren, denn ich hatte mich heute morgen auch extra schön angezogen. Aber das mussten sie ja nicht wissen.

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt