7

568 21 2
                                    

Als wir an unserer Insel ankamen, sah ich sofort Hektor mit verschränkten Armen am Ende des Stegs stehen. Er sah sehr wütend aus. Die Männer luden das Schiff aus, während ich zögerte runter zu gehen. Ich wusste was auf mich zukommen würde. Er ist wirklich sauer auf mich, das sah ich ihm gleich an. Aber er hätte das selbe getan. Ich atmete tief durch und ging runter. Als ich am Ende des Steg ankam, kam er gleich auf mich zu. 《Echt jetzt was sollte das!? Du weißt doch dass ich mitkommen wollte!》 schrie er mich an. 《Ich weiß, ich wollte dich doch nur beschützen!》 schrie ich zurück.  《Du musst mich nicht beschützen, ich kann auf mich selbst aufpassen! Du bist diejenige die beschützt werden muss!》 motzte er. Warum ich?
《Warum denn ich? Glaubst du, du musst mich beschützen weil ich ein Mädchen bin?!》Ich starrte ihm in die Augen. 《Nein das stimmt nicht!》 schrie er zurück.
《Warum denn dann? Ich bin kein Kind mehr! Ich brauche niemanden der mich beschützt!》 brüllte ich. Ich sah wie sein wütender Gesichtsausdruck sich in einen traurigen umwandelte. 《Glaubst du ich habe dich jemals gebraucht? Du bist eine Versagerin, ich musste immer auf dich aufpassen, weil du meine Freundin warst!》 sagte er. Ich bemerkte jetzt erst was ich gerade zu ihm gesagt hatte. Doch leid getan hatte es mir nicht.

《Ganz genau, ich war deine Freundin!》 rief ich und ging weg. Dabei gab ich ihm einen Schlag auf die Wange. 《Genau, geh! Dich braucht keiner verschwinde einfach und komm nie wieder!》schrie er mir hinterher. Diese Worte taten weh, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Der einzigste Ort der mir einfiel wo ich hingehen könnte, war zu Hause. Denn an unserem Lieblingsplatz, war er bestimmt. Ich kickte die Tür auf und schlug sie hinter mir zu. Mein Vater war nicht zu Hause, wie immer. Was sollte ich denn sonst erwarten? Er ist nie für mich da! Es ist so als ob ich nicht mal seine Tochter wäre! Ich ging in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich weinte in mein Kissen und schlief so ein. Ich hatte wieder den selben Traum, wie sonst immer. Wann kann ich denn endlich etwas anderes träumen.

Am nächsten Morgen war es so weit, dir Mission ging los. Natürlich mit Hektor. Er ist das letzte dass ich jetzt brauche.
Als ich mich umgezogen und was gegessen hatte, ging ich mit meinem Vater zum Bootssteg.
Dort wartete schon eine Flotte.
Wir warten auf die anderen, die schon bald kamen. Bevor es losging, gingen wir in einen Besprechungsraum auf einem Schiff. Als wir den Raum betraten,
saß schon ein Mann in dem Raum. Er hatte langes schwarzes Haar und einen Metallarm.
Hektor war diesesmal auch dabei. Früher wäre es toll gewesen, doch heute? Warum ausgerechnet heute?! Wir setzten uns auf einen Stuhl.
Der Mann begann zu reden 《Ich bin Drago Blutfaust, der Anführer der Drachenjäger und auch der beste Drachenmeister der Welt! Und du musst Viggos Tochter sein, hab ich recht?》 fragte er mich. Mein Vater nickte während ich genervt antwortete 《Ne wissen sie ich bin sein Sohn, wonach sieht es denn aus!》 motzte ich.
Mein Vater guckte mich empört an. Drago lachte leicht, er wurde aber schnell wieder ernst. 《Ihr wisst wie der Plan geht?》 fragte Drago. Johann und Krogan nickten. 《Ja Herr, wir haben es ihnen schon erzählt.》 erklärte Krogan. Wie redet er mit ihm? Er ist doch kein König oder sowas.
Sie beendeten die Besprechung und schickten Hektor und mich raus. Ich spürte wie er mich anguckte, doch ich rempelte ihn an und ging auf mein Zimmer. Von dort holte ich mein Schwert und ging an Deck. Dort trainierte ich während der Fahrt.
Nach einer halben Ewigkeit,
kamen wir an, Hektor und ich mussten von Bord springen während die anderen für eine Ablenkung sorgen. Wir tauchten ein Paar Meter weiter, sodass sie uns nicht sehen. Die Drachenreiter griffen an.
Jetzt geht's los!
Wir gingen an Land, ich hielt mein Schwert schon in meiner Hand, um mich zu verteidigen.
《Du kannst dein Schwert noch runter nehmen, wir werden eh nicht entdeckt Dumpfbacke!》 motzte Hektor. 《Wenn du mich den ganzen Weg nur sauer machen willst, dann geh!》 flüsterte ich wütend. Er überlegte kurz. 《Glaubst du nicht dass ich gerne sofort gehen würde, wenn da nicht eine Mission wäre!》 flüsterte er etwas zu laut.
《Geh! Ich will dich nicht in meiner Nähe haben, ich gehe alleine weiter!》 brüllte ich und kehrte ihm den Rücken. 《Na schön, aber komm nicht zurück wenn du mich brauchst!》rief er mir hinterher. 《Genau, du kennst mich gar nicht wenn du das glaubst!》 rief ich zurück. Das war mein letztes Wort. Ich ging weiter durch den Wald, auf der Suche nach ihrer Basis. Zum Glück kam mir kein Drache in den Weg. Nach ein Paar Minuten, sah ich einen Felsen, auf dem bunte Häuser standen. Weiter links war Wasser und die Basis von ihnen hatte einen Steg.
Schnell sprang ich ins Wasser und schwamm zum Steg. Ich kletterte auf den Steg und ging hoch zu den Häusern. Welches Haus ist nochmal das vom Anführer gewesen? Ich entschied mich einfach blind für ein Haus und ging in es hinein. An der Wand hingen Ersatzschwanzflossen. Das muss es sein! Der Anführer hat einen Nachtschatten dem eine Schwanzflosse fehlt. Ich durchsuchte alle Kisten, nichts.
Ich guckte unter seinem Bett, selbst da war nichts. Ich guckte in dem Fass in dem noch mehr Ersatzschwanzflossen drin lagen, nichts, nein warte, doch! Da lag es drin!

Die DrachenjägerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt