Kapitel Zwei

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POV Leon:

„Leon kommst du bitte nochmal zu mir?" Julian, mein Trainer, ruft mich zu sich. Ich jogge zu ihm rüber, während meine Teammitglieder in die Kabine verschwinden. „Was gibts Coach?" Ich bleibe stehen und schaue in abwartend an. „Ist alles ok bei dir Leon? Du bist schon seit einigen Tagen nicht so da und präsent wie ich es von dir gewohnt bin. Ich mach mir etwas Sorgen." Mein Trainer legt seine Hand auf meine Schulter und steht mich fragend an. „Mich nervt es ja selber, dass ich momentan gar nicht die 100% geben kann. Du kennst mich ja auch, eigentlich gibts bei mir nur ganz oder gar nicht. Aber ich weiß auch nicht woher es kommt. Irgendwie schwirrt mir so viel privates Zeug im Kopf rum. Ich versuche es abzustellen, versprochen! Nächste Saison bin ich voll wieder da." Ich versuche Julian zu gut es geht ein Lächeln zu schenken. „Ich meine klar wir brauchen dich und das mit 100% bei der Sache, aber mir liegt es ja auch persönlich am Herzen, dass es dir, bzw. euch allen gut geht. Wenn was ist scheue dich nicht mit mir zu reden. Die Sommerpause wird dir bestimmt gut tun. Und komm jetzt umziehen." Julian klopft mir nochmal auf die Schulter ehe er mich Richtung Gebäude schiebt.

Zuhause angekommen werfe ich meine Tasche in die Ecke und ziehe Schuhe und Jacke aus. Ich haue mich auf mein Sofa und scrolle durch Social Media. Aber irgendwie fühlt sich mein Kopf so voll an. Ich starte Netflix und suche eine Serie, vielleicht kann ich so etwas abschalten. Nach einer halben Stunde, merke ich auch, dass das nicht funktioniert. Also schalte ich den Fernseher aus und beschließe eine Runde spazieren zu gehen. Ich schlüpfe wieder in meine Jacke und Schuhe, schnappe meine Wertsachen und gehe nach draußen.

So laufe ich grübelnd durch die Straßen von München. Ich treffe mich heute Abend noch mit den Jungs. Ein paar meiner Mannschaftskollegen und ich treffen uns regelmäßig um einfach zu quatschen. Einfach mal raus aus dem Alltag, raus aus dem Fußballer Dasein. Darauf freue ich mich schon. Irgendwie muss ich auf andere Gedanken kommen. Ich hänge so meinen Gedanken hinterher und kicke einen Stein vor mir her als jemand in mich rein läuft. Ich halte sie schnell mit einer Hand fest, damit sie nicht nach hinten fällt. Ich sehe sie an und mich trifft der Schlag. Sie ist wunderschön, mit ihren leuchtend grünen Augen die einen tollen Kontrast zu ihrem kurzen, lockigen, schwarzen Haaren abgeben. Sie ist nicht sonderlich groß, wirkt aber ganz schön taff. Sie ist irgendwie so schön, weil sie nicht so Standard ist. Ihr Gesicht schmücken ein paar Piercings. Irgendwie hat sie mich total in den Bann gezogen. „Hey hey nicht so stürmisch schöne Frau. Wir können uns auch gerne auf einen Kaffee treffen, da können wir etwas langsamer anfangen." Ich lächle sie an, haue mir aber innerlich für diesen dämlichen Satz an die Stirn. Man Goretzka denk nach, bevor du redest. „Arg du eingebildetes Arschloch." Sie befreit sich aus meinem Griff und geht weiter. Wahnsinn, die Frau hat Feuer unter dem Hintern, welcher übrigens ausgesprochen schön ist. Denn ich kann es nicht lassen ihr hinterher zu sehen. Aus irgendeinem Grund ärgert es mich total, dass ich es so verkackt habe. Ich löse mich von meiner Starre und gehe weiter. Wie heißt es so schön, man sieht sich immer zwei mal im Leben. Hoffentlich trifft das auch auf mich und diese Frau zu.

Nach einer Stunde komme ich wieder Zuhause an. Etwas freier bin ich im Kopf, nur schwirrt mir diese Frau von vorhin im Kopf rum, was ja völliger Schwachsinn ist. Ich werde sie wahrscheinlich eh nie wieder sehen und wenn doch, dann hab ich eh mit meinem Spruch bei ihr verkackt. Ich gehe in die Küche und sehe eine Nachricht von Serge in unserer WhatsApp Gruppe mit ihm, mir, Joshua, Manu, Thomas und Lewy. ‚18 Uhr bei mir ihr Süßen. Ich lass was vom Italiener liefern. Lasst euch überraschen. 😚😉' Ich grinse und lege mein Handy weg um mir ein Glas aus dem Schrank zu holen. Mit dem vollen Glas gehe ich ins Wohnzimmer und setze mich auf die Couch. Irgendwo hab die schöne Unbekannte schon ein einmal gesehen. Ich weiß nur nicht wo. Ich grübel etwas und merke gar nicht, wie die Zeit rum geht und plötzlich ist es schon 17:30 Uhr. Schnell springe ich vom Sofa auf und gehe mich im Bad etwas frisch machen. Danach ziehe ich mir erneut Schuhe und Jacke an und mache mich auf dem Weg zu Serge.
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So zum Wochenstart gibts hier was neues! Ich hoffe es gefällt euch, mal aus Leons Sicht. Habt einen tollen Tag und bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt