Der Winterball

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Neben der ganzen Lernerei für den Unterricht lief nebenbei auch das Trimagische Turnier wo die vier Freunde zusahen. Es war nicht wirklich ihres...Es war ihnen auch ein Rätsel das Harry Potter, der im gleichen Jahr wie sie war, daran teilnehmen durfte. Interessieren, wieso weshalb warum, tat es ihnen aber nicht.

Maya konzentrierte gedanklich eher auf den anstehenden Winterball. Wie Mädchen nun mal so sind überlegte sie hin und her was sie anziehen wollte und natürlich auch mit wem sie hingehen will. Letzteres stand für sie schon fest aber ihre Befürchtung war das es nicht nach ihrem Plan laufen würde. Meistens bewahrheiteten sich ihre Befürchtungen immer...

Die vier Freunde spazierten gelangweilt über die Gänge und unterhielten sich über den Winterball. Maddie war kein wirklicher Ballfreund wollte den anderen aber nicht den Spaß verderben. Antonio wirkte jetzt schon frustriert und Jack konnte es kaum noch erwarten. Der weißhaarige Slytherin war ein richtiger Mädchenschwarm und so gut wie jedes Mädchen wollte mit ihm zum Ball.

Einige Wochen später war es dann endlich soweit, der Winterball stand kurz bevor und die Schüler von Hogwarts bereiteten sich mehr oder weniger mental darauf vor. Viele hatten auch keine Lust darauf. Sowie nun auch Maya. Sie hatte keine Begleitung für den Ball und derjenige mit dem sie eigentlich hingehen wollte hatte schon eine Verabredung.

"Danke für nichts" dachte sie nur und legte sich im Schlafraum auf ihr Bett.

Sie war jetzt schon fast 15 und es war einfach grässlich, als Kind hatte sie keine Probleme mit Pubertät und sonstigen Geschichten, auch verliebt sein war nie ein Thema und nun? Jetzt fühlte sie Dinge die sie nicht fühlen wollte. Leider ähnelte sie in der Hinsicht leider nicht ihrem Vater der es verstecken konnte.

"Hey!" ertönte Maddies Stimme und riss Maya somit aus ihren Gedanken.

"Hi" antwortete die Schwarzhaarige nur.

"Und hast du endlich eine Begleitung für den Ball?" wollte die Blonde wissen und sah sie voller Erwartung an.

"Nein." antwortete Maya nur und wollte einfach nicht über dieses Thema sprechen.

"Hast du denn eine?" lenkte sie das Thema um.

"Ja, ein gutaussehender Junge aus Gryffindor" Maddie grinste von einem Ohr zum anderen.

"Ich freu mich für dich" Maya erwiderte Maddies Grinsen mit einem eher schwachen Lächeln. Sie freute sich wirklich für ihre Freundin, doch machte es ihre Niederlage noch bewusster.

"Wenn du keine Begleitung findest frag doch einfach Antonio, der hat nämlich auch noch keine" schlug Maddie vor.

"Was vermutlich daran liegen könnte, dass es hier nicht gerade viele Jungs gibt die auch auf Jungs stehen, Maddie" erinnerte Maya ihre Freundin.

"Fragen kostet nichts" schulterzuckend stand die Blonde auf und verließ das Zimmer und lies Maya mit ihren Gedanken zurück. Die Schwarzhaarige sah Maddie hinterher, seufzte und stand schließlich auch auf. Ein Versuch war es wert...

Sie machte sich auf den Weg zu Antonio, der gerade in der Bücherei über seinen Büchern brütete.

In der Bücherei angekommen sah sich Maya um und ging schließlich zu den Tisch an dem Antonio saß, dieser bemerkte sie natürlich sofort und sah fragend auf.

"Alles in Ordnung?" wollte er wissen und legte sein Buch zur Seite.

"Wie man es nimmt...Hast du schon eine Begleitung für den Winterball?" fiel Maya direkt mit der Tür ins Schloss.

"Nicht wirklich. Du denn?"

"Derjenige den ich eigentlich fragen wollte, geht schon mit jemanden anderen" antwortete Maya und setzte sich zu ihn.

"Das tut mir Leid. Wie kann ich helfen?" Antonio sah sie abwartend an.

"Gehst du mit mir zum Ball?"

Ungläubig sah der Schwarzhaarige seine beste Freundin an.

"Sicher dass du mit mir hingehen willst? Dann musst du wirklich verzweifelt sein" ein schiefes Grinsen legte sich auf sein Gesicht.

"Besser als nichts und besser als überhaupt nicht hinzugehen. Ich könnte auch Jack fragen, wenn ich es nicht schon getan hätte. Aber der kann sich vor lauter Mädchen nicht retten" Maya musste leicht grinsen.

"Das stimmt allerdings. Er ist ein richtiger Weiberheld. Aber nun zu deinem Anliegen. Es wäre mir eine Ehre mit dir auf den Ball zu gehen" Antonio zwinkerte ihr zu und umarmte sie.

"Du bist meine Rettung" murmelte sie und erwiderte seufzend die Umarmung.

Etwas später schlenderten die beiden besten Freunde über die Gänge und unterhielten sich. Natürlich liefen sie auch Draco über den Weg der sie zu ignorieren schien und schon wieder hatte Maya Nadelstiche in der Brust. Das größte Problem an der ganzen Sache war, dass sie mit ihren Freunden nicht wirklich darüber reden konnte. Ihr blieb also nichts anderes über als es zu ignorieren und zu hoffen das es bald aufhören würde.

"Was ziehst du eigentlich hübsches an?" wollte Antonio neugierig von ihr wissen.

"Ohhh, das wüsstest du jetzt gerne oder?" Maya grinste ihn breit an.

"Natürlich! Ich muss ja schließlich wissen nach wem ich Ausschau halten muss" zwinkerte er ihr vielsagend zu

"Oh, hast du endlich jemanden gefunden der so verzweifelt ist mit dir auf den Ball zu gehen?" wollte Draco von Antonio Wissen der das Gespräch natürlich mitgehört hatte.

"Ich wüsste zwar nicht was dich das angehen sollte, aber ja ich habe jemanden gefunden und verzweifelt ist sie sicher nicht. Verzweifelt wäre sie eher wenn sie mit dir gehen würde, genau wie deine jetzige Verabredung" konterte der schwarzhaarige Slytherin.

Bevor das ausarten konnte zog Maya Antonio am Arm mit, sie hatte keine Lust auf einen wirren Wortwechsel.

"Achte einfach auf ein dunkelviolettes langes Bodenkleid" flüsterte sie Antonio zu.

"Mhhh, klingt spannend" lachte Antonio und setzte schließlich den Weg mit ihr fort.



Zwei Tage vergingen und es wurde alles festlich geschmückt.

Die Schüler bereiteten sich auf den Abend vor und im Ravenclawhaus brauchte Maddie Hilfe bei ihrem Kleid. Es wurde am Rücken geschnürt, was für ihre beste Freundin eine Geduldsprobe war. Sie hasste sowas aber für Maddie tat sie fast alles. Nachdem die gefühlten hundert Schnüre verschnürt waren, schloss Maddie bei der Schwarzhaarigen den Reisverschluss.

"Das Kleid ist wirklich hübsch" kommentierte Maddie.

"Danke. Narcissa hat mir beim aussuchen geholfen" lächelte die Schwarzhaarige und bürstete noch einmal durch ihre Haare bevor Maddie mit dem Lockenstab kam.

"Sie hat einen guten Geschmack " antwortete Maddie und verpasste ihrer Freundin einige Locken.

"Ja, dass finde ich auch. Es ist wirklich schön eine zweite Frau im Haus zu haben" kam es von Maya und sah sich im Spiegel an als Maddie fertig war.

"Das glaube ich dir" lächelte Maddie und lockerte die Locken ihrer Freundin.

"So! Jetzt bist du vorzeigbar"

"Danke Maddie" bedankte sich die Schwarzhaarige.

"Kein Problem dafür sind Freundinnen da" winkte die Blonde ab und umarmte ihre beste Freundin.

Die Mädchen machten hier und da noch eine kleine Veränderung, bevor es schließlich losging.

Kurz vor den betreten der großen Halle trafen sie auf ihre Tanzpartner.

Maddie freute sich auf ihren Tanzpartner der den Namen Elias Brown trug. Auch Maya fand Maddies Begleitung ganz nett. Sie passten gut zueinander. Elias war ein muggelstämmiger Zauberer doch das störte niemanden.

Die Schwarzhaarige hielt ausschau nach ihrer Begleitung und entdeckte ihn schließlich, er kam gerade auf sie zu und grinste.

"Ich habe mit allem gerechnet aber nicht damit. Du siehst wunderschön aus" lächelte er und umarmte sie.

"Danke! Du siehst aber auch nicht übel aus" gab Maya das Kompliment zurück und erwiderte die Umarmung.

Nach der Umarmung hielt Antonio ihr den Arm hin damit sie sich einhaken konnte.

"Dann wollen wir mal" mit diesen Worten betraten sie schließlich die große Halle. Diese war wunderschön geschmückt und toll aufgebaut. Es waren einige große Runde Tische an denen 12 Personen Platz hatten. Auch wurde angenehme Musik gespielt, doch als ersten sollten sie sich setzen und das Essen einnehmen. Zu Mayas Unglück saßen sie mit Draco und seiner Begleitung an einem Tisch. Die Schwarzhaarige konzentrierte sich nur auf Maddie und deren Begleiter oder auf Antonio.

"Nur nicht geradeaus gucken" mahnte sie sich in Gedanken, jeder bestellte sich was zu essen und nahm dieses ein bevor es endlich ans Eingemachte ging.

Das Tanzen.

Antonio stand als erstes auf und hielt seiner hübschen Begleitung die Hand hin.

"Darf ich bitten?"

Etwas überrumpelt sah Maya auf seine Hand und ergriff diese schließlich.

"Natürlich" lächelte sie und lies sich von ihrem Stuhl direkt zur Tanzfläche ziehen. Sie hatte in diesem Moment nur Augen für Antonio und bemerkte somit nicht das Draco ihr und Antonio eisige Blicke zu warf.

Seine eigene Begleitung raubte ihn nämlich den letzten Nerv, vor allem weil diese an allem und jeden rummeckerte, andere verspottete und noch vieles mehr.

Allerdings regte ihn eine Sache noch mehr auf, als Pansy. Nämlich das sein Hauskamerad sich offensichtlich an die junge Snape ranmachte. Dass Antonio eigentlich auf Jungs stand wusste er ja nicht. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als Pansy ihn am Arm rumzerrte.

"Was?" wollte er genervt wissen.

"Lass uns tanzen!" sie zog ihn förmlich hinter sich her auf die Tanzfläche und dann ausgerechnet neben Maya und Antonio.

"Danke für nichts" dachte sich der blonde Slytherin und gab sich seinem Schicksal hin.

Nach und nach gesellten sich auch die anderen Schüler auf die Tanzfläche. Nach einer guten Stunde tanzen entschuldigte sich Maya kurz, denn ihr wurde das Getümmel auf der Tanzfläche doch ein wenig zu viel weswegen sie kurz in den Innenhof ging um tief durchatmen zu können...und um ein gewisses Pärchen nicht sehen zu müssen. Nur bemerkte sie nicht dass ihr jemand folgte....

"So alleine?" ertönte plötzlich eine Stimme die Maya verunsicherte und verwirrt aufblicken ließ.

"Was willst du?" wollte sie wissen und versuchte eine Maske aufzubauen, schließlich sollte ihr Gegenüber nichts merken von dem was in ihr vorging.

"Ich habe dich rausgehen sehen. Ist dein Tanzpartner so schlecht oder tritt er dir zu viel auf den Füßen rum? Ich mein in den Schuhen würde mich das auch stören" stellte der Blonde Slytherin belustigt fest.

"Hast du keine anderen Hobbys als mich hier zu belästigen?" Die Schwarzhaarige würde am liebsten explodieren zwang sich aber ruhig zu und desinteressiert zu wirken.

"Und solltest du es wirklich wissen wollen, ich brauchte frische Luft" presste sie heraus.

"Ach, so nennt man das" das Grinsen blieb in Dracos Gesicht was Maya nur mit einem genervten Blick erwiderte. Sie drehte sich um, ließ ihn stehen und ging in einen anderen Teil des Hofes. Sie hatte darauf einfach keine Lust, war es denn so schwer einfach Ruhe haben zu wollen? Offensichtlich denn Draco folgte ihr.

"Habe ich Zucker im Hintern oder warum rennst du mir hinterher?" fauchte Maya und drehte sich genervt zu ihn um. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?

Als sie keine Antwort bekam brummte sie Böse auf.

"Vermisst Pansy dich nicht?" fragte sie mit einem verächtlichen Tonfall in der Stimme.

"Hör mir bloß mit der auf! Die geht mir auf die Nerven" antwortete Draco nun selber genervt.

"Selber schuld! Wenn sie so nervt warum lädst du sie dann ein?" Maya war sehr gespannt auf diese Antwort.

"Könnte ich dich bei Antonio genauso fragen" hielt der Blonde dagegen.

"Antonio nervt mich nicht! Und außerdem hatte derjenige den ich eigentlich fragen wollte, schon eine Begleitung" erwiderte die Schwarzhaarige und funkelte ihn an. Das gehässige Grinsen in Dracos Gesicht ließ sie nichts Gutes erwarten.

"Wer will schon freiwillig mit dir zum Ball gehen?"

Es war ja nicht so das Maya genau diese Antwort erwartet hatte, die Erkenntnis darüber tat trotzdem weh...sie beschloss ihn Wortlos stehen zu lassen, ging an ihm vorbei und wieder zurück in den Ballsaal.

Antonio bemerkte das Maya wieder in die große Halle kam, sie wirkte genervt und verletzt zu gleich. Er hatte wirklich sorge das irgendwas passiert sein könnte. Als Draco kurz nach Maya die große Halle betrat und der ihn auch noch finster mit einem eigenartigen Gesichtsausdruck ansah, wurde Antonio einiges klar. Er hatte sowas erwartet und rückte sich gedanklich einen Plan zurecht, bis er sich auf die Suche nach seiner Tanzpartnerin machte. Auch wenn er wusste dass er mit seinem Vorhaben vermutlich den Zorn seiner besten Freundin auf sich ziehen würde, er würde ihn durchziehen. Denn wenn sein Plan aufgeht würde Maya ihm vermutlich dankbar sein. Maya konnte ihre Empfinden vielleicht vor den anderen, allen voran vor Maddie verstecken, aber nicht vor ihm.



Antonio ging näherte sich ihr nun und hörte sich an was sie zu Sagen hatte. Er ließ sie ihr Herz ausschütten. Sie war wütend und verletzt von dem was Draco gesagt hatte und beichtete Antonio schließlich das sie Draco sehr mochte, was das Ganze noch schlimmer machte. Sie bat ihn außerdem es für sich zu behalten. Denn sie wollte nicht dass es irgendwer mitbekam, vor allem nicht Maddie.... Der Schwarzhaarige gab ihr sein Wort das er niemanden was verriet und sah sich unauffällig um...Er konnte Draco schnell ausfindig machen, welcher ihm einen noch finsteren Blick als vor ein paar Minuten zuwarf.

Er wandte sich von Draco ab und widmete sich seiner aufgelösten besten Freundin. Er legte seinen Arm um sie, wie er es immer tat wenn er ihr zeigen wollte dass sie nicht alleine war.

Die junge Snape war froh dass sie endlich mit jemanden über ihre Gefühle reden konnte...und der sie auch verstand. Antonio steckte ja mehr oder weniger in ihrer Haut...

Während Maya so in ihren Gedanken war, bemerkte sie natürlich nicht dass Antonio ihr plötzlich näher kam und sie küsste. Das brachte Maya wieder ins hier und jetzt.

Sie wurde wütend, stieß ihn von sich und holte mit ihrer Hand aus und gab ihn eine Ohrfeige die sich gewaschen hatte.......

Wie der Vater so die TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt