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Als ich wieder ein bisschen zu mir kam, hörte ich Leute sprechen. Meine Augen konnte ich noch nicht öffnen und verstehen was die Leute sagten auch nicht. Ein Paar Minuten vergingen, endlich konnte ich alles wahrnehmen. Ich öffnete meine Augen und schaute mich um. Ich war in einer Zelle. Sie wurde aus Holz gebaut und eigentlich auch sehr schlecht. Hinter mir gab es ja nicht mal nh Wand, es war wie eine riesige Lederdecke, unten war auch noch ein Spalt. Die Holzpfähle, waren auch noch so breit auseinander gebaut, dass ich mich ganz einfach durchquetschen konnte.
Wer hat denn bitte das gebaut?
Hier findet man ja mehr Fluchtmöglichkeiten als sonst wo.
Ich lag auf dem Boden und erhob mich langsam. Mein Kopf und meine Rippen taten weh.
Als ich auf den Flur guckte, sah ich 6 junge Leute, die in meinem Alter waren. Es waren die Drachenreiter. Nicht zu fassen dass die mich gefangen haben.
Aber es wird auch leicht von hier weg zukommen, da muss ich mir ja mehr Sorgen machen wie ich über den Ozean komme.
Ich lehnte mich an die Tür und guckte sie locker an. 《Hey ihr da, ihr wisst schon dass eure Zelle super schlecht gebaut ist, also ich mein ja nur...》
gab ich arrogant von mir.
Sie drehten sich alle zu mir um.
Ihr Anführer kam zu mir und guckte mich mürrisch an.
《Das ist ein Drachenstall!》 antwortete der braunhaarige.
Warum bin ich in einem Drachenstall? Also bitte haben die keine Zellen?
《Oh hey, ist das nicht die?》 fragte Taffnuss seine Schwester.
《Oh stimmt, warte, sie gehört zu den Drachenjägern?》 fragte Raffnuss. 《Warte, ihr kennt sie?》 fragte der dicke blonde überrascht.
《Oh das glaube ich jetzt nicht!》
schrie der Anführer von ihnen und schüttelte den Kopf.
《Ich rede mal mit ihr...》meinte die blondhaarige die ich vom Himmel geholt hatte.
Die anderen blieben zuerst, als das Mädchen ihnen dann aber einen Todesblick zuwarf, gingen sie alle raus.
Sie kam näher an meine Zelle und starrte mir direkt in die Augen.
Ich starrte zurück.
《Ich schlage vor du solltest fliegen lernen, weil wenn ich dich das nächste Mal vom Himmel hole, dann ist dein Freund vielleicht nicht da.》 machte ich mich über sie lustig und grinste sie an.
《Wie kannst du es wagen!》fluchte sie voller Zorn und trat gegen meine Tür.
Ich hoffe sie bricht sich den Fuß beim nächsten Mal.
《Es war nur ein Rat.》 sagte ich und ging weiter weg von der Zellentür und kehrte ihr den Rücken.
《Wer bist du?》 fragte sie mich dann.
《Lyra Grimmborn.》
《Die Tochter von-》
《Viggo Grimmborn.》unterbrach ich sie.
《Warum fängst du Drachen?》
《Bist du immer so neuguerig? Soll ich dir jetzt meine ganze Lebensgeschichte erzählen?》
fragte ich sie genervt ind rollte mit den Auge.
《Ist so eine alte Familien Geschichte.》 erzählte ich knapp.
Die blonde gab mir noch einen letzten Hass erfüllten Blick, bevor sie den Drachenstall verließ.
Ich setzte mich an eine Wand der Zelle und überlegte wie ich ausbrechen sollte, wohl eher, welchen Weg ich nehmen solle.
Aber ich musste erstmal warten, sonst wäre das zu auffällig.

Ein Paar Stunden vergingen, ich bekam langsam durst und guckte mich um. Es schien so als ob niemand kommen würde.
Gerade wollte ich mich durch die Lücke durchquetschen, als die Tür auf ging.
Zwei Männer kamen herein. Der eine hatte einen großen Bart und rote Haare, wie ich. Der andere war blond und hatte eine Hakenhand und eine Fußprotese.
Beide sahen ziemlich grimmig aus. Der Anführer der Drachenreiter kam auch mit rein.
Ich bemerkte wie die Öffnung hinter mir zugenagelt wurde.
Ok, ein Fluchtweg weniger...
Der eine schaute mich nur an, während der Anführer wieder näher zu mir trat.
《Was weißt du über die Drachenjäger? Was habt ihr für Pläne?》 fragte er mich aus.
《Recht viel, ich bin dort ja aufgewachsen. Nur ist das Problem, dass ich nichts sagen werde.》 als ich das sagte, lächelte ich ihn an und ich konnte spühren wie die Wut in ihm ausbrach. 《Wir werden dich schon zum reden bringen!》 schrie er schon fast.
《Sie könnte doch als Strafe bei mir in der Schmiede arbeiten.》 schlug der blonde Mann vor.
《Danke Grobian, doch ich behalte sie erstmal hier.》 antwortete der Anführer.
《Hicks, pass lieber auf, denn diese Leute sind besonders hinterhältig.》 Warnte ihn der rothaarige Mann.
Also so hieß er, Hicks. Achso, er war derjenige nachdem die Blonde geschrien hatte.
Was ist dass denn das für ein Name?
《Hallo H- Hicks!》 machte ich mich über seinen Namen lustig indem ich so getan gab als ob ich Schluckauf hätte.

Sie kehrten mir alle den Rücken und gingen.
Die anderen Reiter kamen rein und sperrten ihre Drachen in die Käfige. Links und rechts von mir waren ein Nadder und ein Sipper.
Na toll, der Fluchtweg fällt jetzt auch weg, da diese Drachen mich aufhalten werden. Der dicke Junge kam nochmal rein und gab mir eine Krug voll Wasser und eine Kartoffel zum Essen. 《Hier, ich will dich nicht verhungern lassen, die anderen wollten dir erst morgen etwas geben, doch ich hatte ein klein wenig Mitleid mir dir. Aber glaub ja nicht dass ich dich mag!》 erklärte er.
Ich schob das Essen und das Trinken wieder zurück zu ihm.
《Nimm es, ich brauche es nicht.》Als mein Magen knurrte zog er eine Augenbraue hoch.
《Dein Bauch sagt was anderes.》 stellte er fest und schob es wieder zu mir. 《Ich sagte ich brauche es nicht!》 schrie ich und schob es wieder zurück.
《Wie du willst.》 sagte der Junge und verließ den Stall, doch ließ mir das Essen da.
Als die Tür zu ging, nahm ich einen kleinen Schluck Wasser, stellte den Becher aber dann an die selbe Stelle wieder zurück.
Die Drachen guckten mich von links und rechts an. 《Was glotzt ihr so blöd?》 motzte ich sie an.
Der blaue Nadder kam ganz dich an meinen Stall.
《Bleib ja auf deiner Seite!》

Ich ging langsam zum Nadder und legte meine Hand an den Holzpfahl zwischen uns. Ich hatte aber nicht erwartet dass der Nadder an meiner Hand schnüffelte und schon gar nicht dass er sich an ihr rieb. Schnell zog ich meine Hand weg und schüttelte sie aus.
Warum mag dieser Nadder mich?
Ich meine, ich fange sie und so, und trotzdem reibt dieser Nadder sich an meiner Hand?

In dieser Nacht konnte ich kein Auge zukriegen, denn ich dachte zu viel nach. Zum Beispiel über Hektor, ob sie zurückkommen und mich holen, über den Nadder der sich am meiner Hand gerieben hatte und noch an viele andere Sachen....

Die DrachenjägerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt