Es ist kein Problem alleine zu sein, aber sich alleine zu fühlen, wenn man niemanden hat. Du bist plötzlich alleine, hast Personen um dich herum die dir das Gefühl geben du wärst ein kleines nichts, eine von vielen, einfach ein kleines Sandkorn in einem großen Strand.
Dann triffst du diese eine Person, die dich aufbaut, dir Kraft gibt, dich nicht fallen lässt, sondern dich festhält wenn es kein anderer tut. Ich habe diese Person getroffen, braune Haare, braun strahlende Augen, blasse Haut und ein lächeln was den Krieg auf der Erde für eine Minute zum Stillstand bringen könnte. Er wohnte weit weg, war trotzdem irgendwie immer wie bei mir. Einmal hab ich ihn gesehen, unerwartet, ich habe ihn schon aus 20 Metern erkannt, an diesem Desinteresse in seinem Bilck, dem lockeren Gang und an den Haaren die leicht durch seine Kapuze blickten.
Ich sah ihn an, er mich, und ich schwöre bei Gott, die Zeit hat für eine Minute still gestanden. Es heißt wenn man die Liebe seines Lebens trifft bleibt die Zeit kurz stehen.
Wir standen nun 1 Meter von einander weg. Wir haben uns nur im 5 Sekunden Takt für eine Millisekunden angesehen. Er sagte nichts, ich nickte als zeichen einer Begrüßung. Er und ein ein Freund von ihm liefen weiter. Meine damalige beste Freundin zog mich am Arm und umarmt mich. Ich war voller Wut, Trauer und ich war dazu total enttäuscht von mir selbst. Ich zündet die Zigarette an die ich seit dem Augenblick wo ich ihn gesehen habe, in der Hand hielt. Wir liefen so schnell es ging den beiden hinterher zum Bahnhof. Eine pure Enttäuschung. Der Zug fuhr los in dem er saß.
Mir wurde bewusst was da gerade 1 Meter von mir weg stand und das diese 2 Minuten vielleicht mein ganzes Leben verändert hätten wenn ich etwas gesagt hätte, ihn umarmt hätte. Es war diese eine Person die jeder hat ohne die man sich ein Leben nicht vorstellen kann.
Ich könnte nicht in Worte fassen wie sehr er mir fehlt, wie sehr ich jeden Tag mehr in Selbstzweifel versinken wegen einer Person die von perfekt verdammt weit weg ist.
