One-Shot 3: Stalker everywhere

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Du sitzt mit deine/m/r Ex-Freund/in am Tisch, ihr seid kurz davor, euch wieder zu vertragen. "Ich war damals ein anderer Mensch. Bitte verzeih mir." "Du hast mich gestalkt und mir wehgetan. Bitte gib mir noch ein wenig Zeit.", bittest du. "Von mir aus, melde dich einfach. Du musst mir glauben. Ich habe mich geändert." Mit diesen Worten steht er/sie auf, bezahlt den Kaffee und tritt über die Türschwelle des Cafés. zurückgelassen sitzt du da und denkst über die Bitte nach. Wie kann man jemandem so etwas verzeihen? Die Gefühle sind noch immer da, aber ob das für eine gesunde Beziehung reicht? Du beschließt, eine Nacht darüber zu schlafen.
Als du Zuhause ankommst, ist alles ruhig. Du beschließt, direkt ins Bett zu gehen, da dieser Tag viele Nerven kostete. Als Zähneputzen, Umziehen und Licht ausmachen erledigt ist, kannst du noch immer nicht schlafen. Du fühlst dich wie damals. Beobachtet und hilflos. Als ob jeden Moment jemand mit einem Messer aus deinem Kleiderschrank springen könnte. Also machst du das Licht wieder an und setzt dich auf. Du musterst deine ganze Umgebung, bis du ein Geräusch hörst. Es ist ein lautes, unregelmäßiges Atmen. "Alex?", rufst du deine/n Ex. Du bekommst keine Antwort, also fängst du an zu suchen. In deinem Schrank ist nichts, hinter den Gardinen auch nicht. Es kann nur noch unter dem Bett jemand sein. Mit der Taschenlampe leuchtest du darunter, und als du dann ein ertapptes Aufatmen hörst, wird dir schlecht. Er/Sie kommt unter dem Bett hervorgekrochen, mit einem entschuldigenden Blick. "Es tut mir ja Leid..." Alex wird unterbrochen durch dein Geschrei. "Wie kannst du mir sowas nur antun? Ich war so kurz davor wieder ein normales Leben aufzubauen! Ohne Paranoia! Ohne Verfolgungswahn! Verschwinde! Raus mir dir!" Das lässt er/sie sich nicht zweimal sagen. Alex ist es wahrscheinlich ebenso unangenehm wie dir. Als du die Haustür hinter ihm/ihr abschließt, weißt du, dass es mit dem Schlaf in dieser Nacht nichts mehr werden wird. Trotzdem legst du dich nochmal hin, ein Versuch kann ja nicht schaden.
Nach ein paar Minuten spürst du, wie dein ganzer Körper sich verkrampft.
Das Atmen. Es ist noch immer da.
Gleiches Prinzip: Licht an, aufsetzen, umsehen und wieder "Alex?" in den Raum fragen. In deinem Schrank ist niemand, unter dem Bett auch nicht und hinter der Gardine erst recht nicht. Du drehst dich um, setzt dich aufs Bett und versuchst dich sich zu beruhigen. Bis die Matratze hinter dir einsinkt.

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Trigger: Stalking, Atemgeräusche (Ist zwar kein Trigger finde ich, erwähne ich aber trotzdem lieber mal)

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