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Bevor ich den Raum verlasse, blicke ich noch einmal auf die schlafende Gestalt von Adria

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Bevor ich den Raum verlasse, blicke ich noch einmal auf die schlafende Gestalt von Adria. Sie ist ziemlich mitgenommen und ständig müde. Die Ärzte pumpen sie mit Medikamenten voll. Seitdem sie aufgewacht ist, habe ich das Gefühl, dass Adria nicht sie selbst ist. Mir fehlen ihre verträumten unschuldigen Blicke mehr, als ich jemals für möglich gehalten hätte. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass zwischen uns noch so einiges geklärt werden muss und sie mir nicht wirklich traut. Unbewusst reibe ich mir über die Brust, um das Stechen zu verringern. Niedergeschlagen und voller Reue betrachte ich sie noch einmal. Es ist meine Schuld, dass sie hier liegt und den Glanz in ihren Augen verloren hat. Verdammt!

Ich beuge mich zu vor und gebe ihr sanft einen Kuss auf die Stirn. »Ich werde dafür sorgen, dass es dir wieder besser geht. Versprochen.«

Ohne noch einmal zurückzublicken, verlasse ich den Raum und versichere mich, dass genug Männer vor ihrer Tür stehen, bevor ich zu meinem Auto gehe. Ich kann es mir nicht leisten schwach zu sein. Jeder kann sich einen kurzen Moment der Schwäche erlauben, aber nicht ich. Deswegen nehme ich die Dose Schmerztabletten von der Mittelkonsole und schütte mir einige davon in den Mund.

Michael, unser Arzt, der schon öfter für die Bratva arbeiten musste, ohne dabei Fragen zu stellen, meinte, dass meine Wunde oberflächlich in den nächsten zwei Wochen heilen sollte. Die inneren Schäden bräuchten wohl mehrere Wochen Zeit, vollständig zu heilen. Es Schmerz höllisch, aber mit Antibiotikum und den Schmerztabletten ist es auszuhalten.

Ich starte mein Auto und mach mich auf den Weg, der mehrere Stunden dauern wird. Obwohl ich Caleb angewiesen habe, nicht mit mir zu kommen, kann ich sein Auto im Rückspiegel ausfindig machen. Ich halte ihn nicht davon ab.

Laut Caleb und Michael hatte ich Riesenglück, denn beide Kugeln haben keine wichtigen Organe getroffen. Die erste Kugel war ein glatter Durchschuss durch meine rechte Schulter. Der zweite traf mich an der Seite an meinem Bauch und hat dabei nur Fleisch und Muskeln verletzt. Sobald Caleb mich blutend wie ein Schwein am Boden gefunden hat, brachte er mich zu Michael, der mich notdürftig operierte. Danach kam auch schon der Anruf von Phillip und seitdem Adria im Krankenhaus liegt, habe ich mich auch nicht wirklich ausgeruht. Dementsprechend schmerzen meine Wunden.

Obwohl ich das Gaspedal durchträte, fühlt sich der Weg unendlich an, bis ich schließlich vor dem Gold geschmücktem Tor anhalte. Der Bodyguard meines Vaters sieht mich an und spricht in sein Funkgerät. Nach einigen Sekunden öffnet der Penner endlich das Tor und ich fahre die prachtvolle Auffahrt meines Erzeugers hoch. Sobald ich das Auto direkt vor der Haustür parke und die Villa betrachte, schließen sich meine Hände automatisch zu Fäusten. Es ist Jahre her, seit dem ich dieses Haus verlassen und beschlossen habe, auf meinen eigenen Füßen zu stehen. Dementsprechend hart prasseln die Erinnerungen, die ich in diesem von Gott verlassenen Haus gesammelt habe, auf mich ein. Tief durchatmend steige ich aus und kontrolliere meine Emotionen hinter meiner eisernen Fassade.

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