Mitternachtssnack

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Wir nehmen uns ein Taxi und Drake fackelt nicht lange und bedeckt mich mit sanften Küssen, sobald wir losfahren.
»Es reicht.«, sage ich und versuche ernst zu klingen, doch das gelingt mir bei seiner Verführungskunst wohl kaum.
»Fahr schneller.«, befiehlt er dem Taxifahrer und schwingt mich auf sich, sodass ich rittlings auf ihm sitze. Ich werde rot und schäme mich vor den Blicken des Drivers.
»Du sollst nur Augen für mich haben.«, sagt er sanft und schaut mich erwartungsvoll an.
»Das habe ich.«, antworte ich leise und streichle seine weiche Wange, während ich seine sinnlichen Lippen ansehe.
Ob diese Beziehung für immer ist?
Ich drehe mich zum Taxifahrer um und sehe, dass dieser total aus dem Häuschen ist, während er unsere Sitzstellung und das Grabschen meines Freundes beobachtet.
»Schauen sie gefälligst nach vorne!«, blöke ich ihn an und bemerke im Nachhinein, dass man es ihm nicht verübeln kann, wenn wir sein Gaffen provozieren. Schließlich sind wir diejenigen, die miteinander auf der Rückbank einer gelben Benzinkutsche rummachen.

»Klingelt mich gerne an, sobald ihr zwei nochmal ein Taxi benötigt.«, ruft der Mann, ehe er davonfährt und uns vor dem Tor des Anwesens zurücklässt.
Drake drückt den Knopf, nachdem er den Code eingegeben hat und der pompöse Eingang der Villa öffnet sich.
»Der war pervers.«, stelle ich stirnrunzelnd fest und sehe in die Richtung, in der der Taxifahrer gefahren ist. »Diesen Spanner werden wir bestimmt nicht nochmal anrufen.«
»Bestimmt nicht.«, lacht Drake und bemerkt, wie schwer ich mich tue mit den Pumps den Schotterweg hochzulaufen. »Lass mich dich bis an die Haustür tragen.«
Drake bückt sich, umgreift meine Beine, sowie meine Schulter und hebt mich mit einem Ruck hoch. Ich liege auf seinen Armen und hoffe, dass mein samtiges Kleid nicht all zu weit nach oben gerutscht ist.
Es ist windig und die Schneeflocken brausen durch die eisige Luft. Ich sehe zu Drake auf. Einige seiner  Haarsträhnen wehen im Wind und seine starken Hände halten mich mit Leichtigkeit fest. Ich fühle mich geborgen und kann immer noch nicht fassen, dass Drake Greymoor, ein Urvampir, mich auf Händen trägt.
»Ist dir kalt?«, fragt er mich, ohne seinen Blick nach vorne abzuwenden.
Ich nicke kleinlich.
»Halt dich fest.« Ein leichter Anlauf und schon befinden wir uns blitzschnell vor der Haustür. Ich bin wortwörtlich durch den Wind, als er mich absetzt und muss vor Aufregung lachen.
»Wahnsinn! Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals erfühlen werde, wie schnell ein Vampir sein kann.«, gebe ich kichernd zurück und halte mich an der Fassade des Anwesens fest, um meinem leichten Schwindel entgegenzuwirken.
Drake drückt mich an sich, sodass die Kälte mich nicht einholt und zückt den Hausschlüssel aus seiner Hosentasche.
Im warmen Innern des Hauses angekommen befreie ich mich von den unbequemen Pumps und begebe mich zur Küche, um mir ein Glas Wasser zu gönnen. Im Restaurant habe ich darauf bestanden keines der unsagbar teueren Getränke in Anspruch zu nehmen, da ich nicht durstig sei, was natürlich absoluter Schwachsinn war. Ich bin durstig.
»Wo willst du hin?«
Drake steht unmittelbar hinter mir und krallt sich in meine Taille.
»Ich will mir etwas zu trinken holen.«
»Das machst du nicht.«, befiehlt er und streift mein Kleid geschickt mit seinen Fingern meinen Oberschenkel hoch.
Die Stellen, an der er mich berührt, fangen zu glühen an. »A-aber ich habe Durst.«
»Ich auch - nach dir.«, höre ich ihn murren und spüre, wie seine Hand höher wandert und er mit seinen Zähnen den Reißverschluss meines Kleides langsam öffnet.
Entgeistert von dem prickelnden Gefühl, das er mir durch seine Verführung spüren lässt, drehe ich mich zu ihm um und streichle meine Handflächen über seine harte Brust. Mit einem Ruck drückt er mich so fest an sich, dass ich seine harte Errektion an meinem Schenkel spüren kann. Er grinst leicht auf, als ich unwillkürlich zusammenzucke.
»Du gehörst mir, Alisa.«, raunt er, streift mir die Ärmel des Kleides über meine Arme und lässt den Stoff letztendlich zu Boden fallen. »Deine Seele ist mein. Keinem wird es gelingen dich mir wegzunehmen. Nicht mal der Teufel persönlich.«
Seine dunkle Stimme ist so berauschend, dass ich drohe mich vollkommen darin zu verlieren. Meine innere warnende Stimme ertrinkt in der Lust dieses Vampirs und ich kann nicht anders, als mich ihm voll und ganz hingeben zu wollen.
Er sieht mir innig durch meine Augen in die geheimsten Ecken meiner Seele und hinterlässt ein Chaos in mir, das sich wie schweben und fallen zugleich anfühlt.
Drake schnipst mit dem Finger und wir befinden uns im nächsten Moment in seinem Gemach. Kerzen schweben im Raum und beleuchten unsere lüsternen Gesichtsausdrücke.
Drake führt mich wortlos und mit standhaften Blick rückwärts und schließt die Zimmertür hinter uns. Seine blauen Augen wandern auf meinen Mund und verharren dort einen Moment lang, ehe er sich die Lippen leckt und seinen Blick auf meine Schultern, meine Brüste und schließlich auf meine gesamte Figur schweifen lässt.
Er nähert sich mit seinen Lippen und hält kurz vor unserem Kuss inne. Ein prickelndes Gefühl überkommt mich. Ich frage mich wieso er mich nicht küsst und komme ihm entgegen, doch er weicht sanft zurück, als wolle er mit mir spielen. Ich seufze leicht. Umso stärker wächst das Verlangen nach seinem Geschmack. So fühlt es sich also an, wenn man nicht bekommt, was man möchte. 
»Ich will dich zähmen, Drake Greymoor.«, flüstere ich sanft und beiße mir auf die Unterlippe. Er stemmt seine Hände links und rechts von mir an die Wand ab und sieht mit gespielter coolness zu mir runter.
Seine stattliche Größe, sein durchtrainierter Körper und seine maskulinen Gesichtszüge sind nun vollkommen auf mich gerichtet und wollen von mir begutachtet werden. Ich will ihn anfassen, doch er ist schneller, packt mein Handgelenk und platziert dieses über meinen Kopf.
»Ich werde voll und ganz in dich eintauchen, bis du schreien wirst, bis du alle Männer, die du jemals kennengelernt hast, vergessen hast und nur noch mich siehst. Ich werde dich heute Nacht zähmen.«
Mir fallen blonde Strähnen ins Gesicht, als ich versuche mich mit meiner Hand zu befreien und endlich meinen Kuss abzuholen, doch er grinst nur höhnisch, wirbelt mich herum und wirft mich auf die Matratze.
Während er die Knöpfe seines Hemdes langsam öffnet und mich dabei zusehen lässt, sieht er mit animalischen Ausdruck zu mir runter. »Dein Fleisch sehnt sich nach mir und ich werde ihm heute Nacht geben, nach was er giert.«
Die Pracht seines athletischen Oberkörpers kommt zum Vorschein und ich betrachte die Wölbungen seiner Muskeln, die vom Kerzenlicht konturiert werden.
Als ich sehe, wie er seinen Gürtel öffnet und einen Schritt auf die Bettkante tritt erhöht sich meine Aufregung und vermischt sich mit den dunklen Sehnsüchten, die ich für Drake empfinde. Doch bevor ich noch etwas einwenden kann steigt er wie ein Raubtier über mich.
»Was wirst du jetzt mit mir ma-?«, frage ich und werde unterbrochen, als er meine Lippen spaltet und mit zwei Fingern in meinen Mund eintaucht.
»Ich werde dafür sorgen, dass dir keine Fragen mehr einfallen.«, warnt er mich mit einem gefährlichen Grinsen, zieht seine nassen Finger raus, um sie dann auf meinem Slip zu platzieren und meine Klitoris zu massieren. Der Stoff des Strings tränkt sich mit meinem Speichel und macht seine bedächtigen Bewegungen noch unerträglicher für mich.
Er scheint jede einzelne Regung von mir wie Luft aufzusaugen, beobachtet mich wie ein gieriger Wolf und lässt nicht zu, dass ich mich ihm entziehe.
»Du bist wunderschön.«, knurrt er und zieht meinen Slip zur Seite. Ich mache mich bereit, sein Spiel in mir zu spüren, doch er schöpft mit seinem Zeigefinger lediglich meine Feuchtigkeit aus, um diese dann von seinem Finger kosten zu können.
»Den Geschmack deiner Erregung ist ein Genuss.«, raunt er. »Möchtest du kosten?«
Ich nicke zurückhaltend.
Er neigt sich zu mir runter und ich empfange Drakes Zunge in meinem Mund. Der eigenartige Geschmack ist weder abstoßend, noch unangenehm. Unser Kuss wird wilder, ungezähmter und ich will immer mehr.
Meine Füße wandert an seine Hüfte und schieben die halboffene Chino samt Unterhose runter. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und unser Kuss wird inniger denn je. Es ist, als hätte ich einen unstillbaren Durst. Unsere warmen Zungen verschmelzen miteinander und Drake dringt mit seinen Fingern in meine Öffnung hinein, die ihn mehr, als willkommen heißt. Auch ich will ihn betören und taste mich an seine Härte, die größer und dicker zu sein scheint, als ich es mir vorgestellt hatte.
Drake zischt auf als ich seine große Erregung streichele.
»Du machst mich wahnsinnig«, raunt er und ich erlebe wiederholt, wie berauschend es ist unter ihm zu liegen. Rabenschwarze Strähnen fallen in sein Gesicht, während er über mir kniet und mich mit einem Feuer der Lust und Gier ansieht. Drake reißt mit einem Ruck meinen Slip in zwei und leckt sich daraufhin grinsend über Zeige- und Mittelfinger, um dann in mich spürbar hineinzugleiten. Eine wohlwollende Wärme umfasst meine feuchte Stelle, als seine Finger in mir spielerisch den Drang meiner Ekstase heraufbeschwören. Ich seufze. Genau nach diesem Gefühl hat sich mein Körper gesehnt.
»Sieh mich an.«, befiehlt Drake mir mit dunkler, fast schon gebrochener Stimme.
Ich tue was er mir sagt und schaue auf, während er mit seinem Fingerspiel fortsetzt und ich mich vor Verlangen winde.
»Du bist so unglaublich sexy.«
Er beugt sich zu mir runter, küsst mein Schlüsselbein entlang, wandert hoch zu meinem Hals und dann auf meinen Mund.
Die betörenden Bewegungen in mir werden schneller und mein Becken bewegt sich auf und ab, um den Fluss der Begierde in mir zu bestärken. Drake saugt meine Unterlippe ein und schiebt dann seine Zunge in meinen Mund. Der Kuss ist so wild, dass ich kaum mitkomme und anfange nach Luft zu ringen. Wir keuchen und unsere Zungen verschmelzen miteinander.
Ich lasse vom Bettlaken ab und umfasse verträumt seine Haare. Sein Fingerspiel in mir schnellt sich und ich kann nicht anders, als ihm unkontrolliert meine Nägel in den Rücken zu graben. Noch ein letzter Stoß und ich würde mich ihm und seinen geschickten Bewegungen in mir ergeben.
»Drake!«, schreie ich, als er die Finger krümmt und mein G-Punkt mich zum Höhepunkt leitet.
Doch ehe dies geschah, gleitet er raus.
Er umschlingt meine Hüfte mit einem Arm und dreht mich auf den Bauch.
Ich bin verwirrt. »Was ...«
Ich will aufstehen, doch er drückt meine Schultern auf die Matratze.
»Du bleibst hier.«, befiehlt er ernst. Seine Lippen nähern sich meinem Nacken und ich kriege eine Gänsehaut, als er mir auf die nackte Haut haucht. Er beginnt meine Rückseite zu betasten und zu lecken. Ich wimmere, als sein Speichel an meiner Haut zurückbleibt und dieser von seinem Atem gekühlt wird.

I will know how you taste Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt