Dominanz -1-

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Mit großen Schritten eile ich aus dem Bahnhofsgebäude. Der Griff des Koffers liegt schwer in meiner Hand und ich betrachte mit wachsender Verzweiflung meinen Handybildschirm. Wie lautet nochmal diese bescheuerte Adresse des Hotels? Ich bin bereits etwas spät dran und ohnehin schon wahnsinnig nervös. Da kann ich es nun wirklich nicht gebrauchen, mich zu verlaufen.
„Entschuldigung, aber sind Sie Frau Cernik?", reißt mich da eine höfliche Stimme aus meinen Gedanken und ich sehe zu einem Anzugträger auf, der mich freundlich anlächelt. Er kommt mir vage bekannt vor, trägt einen braunen Koffer in der Hand und ist vermutlich um die vierzig. Er arbeitet in einer anderen Abteilung unserer Firma. Dann wird er sicher ebenfalls zu der späteren Konferenz müssen und auch im gleichen Hotel einchecken. Erleichterung durchströmt mich und ich lasse kurz den Koffer los, um ihm meine Hand zu reichen.
„Richtig, guten Tag. Verzeihung, Sie sind..?" Es ist mir unangenehm, dass mir sein Name nicht mehr einfällt, aber an seinem freundlichen Blick ändert das nichts.
„Bernd Stebner. Da freue ich mich ja, hier schon auf ein bekanntes Gesicht zu treffen", sagt er lächelnd und fragt dann, für welches Hotel ich denn gebucht hätte. Zu meinem Glück muss er auch dorthin. Zumindest etwas läuft so wie es sollte. Ich bin weder die letzte, noch werde ich mich auf dem Weg zum Hotel verirren. Dieser ist ohnehin nicht so lang, wie ich befürchtet hatte und Herr Stebner berichtet mir von dem Projekt, das seine Abteilung ausgearbeitet hat. Es ist interessant, aber ich steige nicht so ganz dahinter.
An der Rezeption trennen wir uns und ich beziehe mein Zimmer im ersten Stock. Das Hotel sieht recht nobel aus, was mir zumindest die Preise erklärt, die ich mir selbst niemals antun würde. Mein Zimmer scheint eins der kleineren zu sein, was mich aber nicht stört. Im Moment habe ich sowieso keinen Blick übrig für das ordentlich gemachte Bett oder die hübsche Karte auf dem Beistelltisch, sondern beeile mich, mich einigermaßen zurecht zu machen. Da ich mir nicht viel aus Schminke mache, geht das recht schnell, dafür benötige ich umso länger, bis ich mit meiner Flechtfrisur zufrieden bin. Dazu trägt auch meine Nervosität einen großen Teil bei. Heute werde ich nicht nur die Leiteung der Firma, sondern auch einige weitere wichtige Mitarbeiter treffen, die in den nächsten Tagen Teile ihrer Arbeit und Ideen vorstellen. Das Management möchte einige Änderungen vornehmen und hat sich bezüglich der Ideen und Vorschläge an die jeweiligen Abteilungen gewandt. Dass aus meiner Abteilung ich diejenige bin, die das ganze vorstellt, überwältigt mich immer noch. Schließlich bin ich noch keine drei Jahre dabei. Meine Chefin war der Meinung, dass ich unsere Ideen gut vertreten würde und hat mir den Vortritt gelassen. Ob sie mir damit einen Gefallen tut oder mich eher in ein Haifischbecken wirft, kann ich noch nicht so ganz einschätzen. Aber genug gegrübelt, ich mache mich nur selbst verrückt, je länger ich darüber nachdenke, rüge ich mich und mache mich auf den Weg.

Die erste Sitzung, die hauptsächlich dem Kennenlernen und dem Klären des Ablaufs dienen soll, findet in einem Konferenzraum des Hotels statt. Obwohl ich selbst noch gar keine Leistung erbringen muss, bin ich nervös. Ob ich mich mit den anderen verstehe? Hoffentlich bin ich nicht die einzige Frau. Hätte ich womöglich doch besser etwas Schminke genutzt und mir einen Rock statt der engen schwarzen Hose anziehen sollen? Mein Herz schlägt mir jetzt schon bis zum Hals und ich bin überpünktlich an der Tür. Ob ich noch einen kleinen Spaziergang unternehmen sollte? Doch da kommt auch schon Herr Stebner und ich fühle mich direkt etwas besser. Er ist wirklich sehr freundlich und fragt mich, ob ich denn auch so aufgeregt sei wie er. Erleichtert bejahe ich und wir tauschen uns noch kurz über unsere Erwartungen aus, als zwei Männer in Anzügen und eine Frau in dunklem Etuikleid auf uns zu kommen. Der eine Mann redet mit lauter Stimme, lacht dann über seine eigene Aussage. Die Frau mit dem dunklen Kleid verzieht keine Miene. Vermutlich ist dafür ohnehin ihr Dutt zu stramm gebunden. Der andere Mann hingegen lächelt schmal. Sein Lächeln löst aus irgendeinem Grund eine leichte Gänsehaut in mir aus. Ich kann nicht leugnen, dass er gut aussieht, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu gut. Mir fehlen die kleinen Makel, die einen Menschen normalerweise sympathisch machen.
Die drei begrüßen uns und betreten mit uns den Konferenzraum. Er ist größer, als ich erwartet hatte. Neuerlich steigt Nervosität in mir auf. Vor wie vielen Leuten werde ich meine Sachen denn präsentieren müssen?
„Und Sie sind?", fragt mich da plötzlich der Mann mit dem schmalen Lächeln ohne mir jedoch seine Hand anzubieten. Trotzdem strecke ich ihm höflich meine entgegen.
„Alena Cernik, guten Tag", sage ich knapp und bemühe mich, bei seinem festen Händedruck nicht das Gesicht zu verziehen. Seine grünen Augen scheinen sich in meine zu bohren und er hält meine Hand etwas länger als nötig. Irgendwie macht er mich noch nervöser, als ich ohnehin schon bin.
„Setzen Sie sich doch", fordert er mich auf und schiebt mir einen Stuhl zurecht. Dass er mir auf diese Weise vorschreibt, wo ich sitzen soll, passt mir eigentlich überhaupt nicht. Ich hatte gehofft, neben Herr Stebner sitzen zu können. Er ist mir immerhin einigermaßen sympathisch. Aber ich will auch nicht unhöflich sein, also setze ich mich mit einem gemurmelten Dank. Zu meinem Ärger setzt er sich direkt neben mich. Morgen muss ich auf jeden Fall dafür sorgen, dass ich woanders sitze. Dennoch reagiert mein Körper auf diesen Befehl unangenehmerweise ganz anders. Ich bin froh, dass das niemand sehen kann.
Stur beschäftige ich mich mit meinem Handy, damit ich kein Gespräch mit dem Mann neben mir führen muss. So achte ich kaum auf die anderen, die eintreffen, höre immer wieder Grußfloskeln und auch kürzere Gespräche. Zumindest ein paar der anderen Teilnehmer scheinen sich zu kennen. Inzwischen wünsche ich mir fast, dass ich diese Chance doch nicht bekommen hätte. Ich fühle mich zwischen den anderen, fast nur älteren, irgendwie unerfahren und deplatziert.
„Du legst jetzt wohl besser dein Handy weg, Alena", murmelt der unsympathische Mann mir zu, ehe er sich erhebt. Röte steigt mir in die Wangen. Sein Tonfall klang, als wäre ich ein unartiges Schulmädchen. Zudem hat er sich ohne meine Erlaubnis die Freiheit genommen, mich zu duzen. Doch ich entgegne nichts, schiebe bloß verärgert das Handy in meine Tasche, während er sich räuspert.
„Herzlich Willkommen, ich hoffe, Sie hatten alle eine gute Anreise. Als Juniorchef habe ich heute die Ehre, Sie zu unserer Konferenz begrüßen zu dürfen. Für diejenigen unter Ihnen, die mich noch nicht kennen, stelle ich mich kurz vor. Anschließend würde ich Ihnen gerne ebenfalls Gelegenheit dazu geben, sich mit der Gruppe bekannt zu machen."
Im ersten Moment bete ich darum, mich verhört zu haben. Das ist der Juniorchef? Es war ja klar, dass ich es mir direkt am ersten Tag mit ihm verscherze, indem ich ihn die ganze Zeit ignoriere. Am liebsten würde ich meinen Kopf in den Händen vergraben. Das ist mir leider nicht möglich. Da ich direkt neben ihm sitze, sieht jeder ungefähr in meine Richtung. So kann ich mich nicht mal unauffällig zum Klo verdrücken. Immerhin bekomme ich noch genug von der kleinen Begrüßung mit, um seinen Namen aufzuschnappen. Etienne Fernandes. Anschließend fordert er uns dazu auf, dass sich jeder ebenfalls mit ein paar kurzen Worten selbst vorstellt. Dann setzt er sich wieder und raunt mir zu: „Bitte sehr, Alena. Deine Bühne." Was soll das denn bitte? Trotzdem bemühe ich mich um ein möglichst professionelles Auftreten, stelle mich mit Namen vor und erkläre kurz, wie lange ich schon in der Firma arbeite und in welcher Abteilung. Dazu bin ich sitzen geblieben und bin froh, als die Frau neben mir weiter macht. Sie, Maria Wedel, arbeitet schon seit Jahren in der Firma und berichtet noch kurz von ihren Erfahrungen. Meiner Einschätzung nach steht sie schon kurz vor der Rente, aber sie wirkt sehr kompetent.
Ich kann mir nicht mal die Hälfte aller Namen merken und hoffe, dass ich das in folgenden Gesprächen möglichst elegant umrunden kann. Als sich jeder vorgestellt hat, erhebt sich Fernandes wieder. Da ich direkt neben ihm sitze, kann ich sein Gesicht nicht sehen, als er wieder zu sprechen beginnt. Er berichtet kurz und knapp worum sich die nächsten Tage drehen werden, ehe er uns verabschiedet.
„Danke sehr. Wir werden in den nächsten Tagen noch etwas Zeit haben, uns alle besser kennen zu lernen. Heute Abend würde ich Sie dazu gerne in das hoteleigene Restaurant einladen. Bis um 7 können Sie gerne die Zeit nutzen, sich etwas von der Reise zu erholen." Er nickt kurz in die Runde. Gemeinschaftliches Essen? Ich hatte gehofft, mich heute Abend erstmal von den neuen Eindrücken erholen zu können. Ebenso wie die meisten anderen stehe ich auf und strebe auf den Ausgang zu. Ein paar bleiben sitzen und unterhalten sich, doch ich sehne mich jetzt schon nach einer Pause.
Statt in Richtung meines Zimmers mache ich mich auf den Weg nach draußen. Dabei werfe ich auch einen Blick in Richtung des Restaurantbereichs. Es sieht elegant aus, luxuriös. Ich hätte wohl doch besser ein paar Kleider einpacken sollen oder zumindest einen Rock. Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir, dass ich bis zum Essen noch etwa zweieinhalb Stunden Zeit habe. Ob ich es in der Zeit schaffe, shoppen zu gehen? Meine Handtasche und eine Jacke habe ich dabei, also lenke ich meine Schritte zum Haupteingang. Draußen bleibe ich einen Moment stehen, um tief durch zu atmen. Da tritt plötzlich jemand neben mich. Es ist ausgerechnet Fernandes.
„Möchtest du auch eine Runde spazieren gehen oder wolltest du nur frische Luft schnappen?", fragt er mich mit seiner ruhigen Stimme und ich muss mir auf die Lippe beißen, um ihn nicht anzufahren. Wieso duzt er mich einfach so? So viel jünger als er bin ich wirklich nicht.
„Ähem, ich..." Ich stocke. Ihm zu erzählen, dass ich kein passendes Kleid für so ein Restaurant habe, ist mir irgendwie unangenehm.
„Nun, wenn du kein bestimmtes Ziel hast, kann ich dir gern ein wenig die Stadt zeigen", bietet er an, doch danach ist mir wirklich gar nicht zumute. Wie werde ich ihn nur möglichst höflich wieder los.
„Äh.. Ich muss mir nur kurz etwas kaufen, es ist nicht nötig...", setze ich an, doch da greift er auch schon sanft aber bestimmt nach meinem Arm.
„Kein Problem. Ich kenne mich hier aus und helfe dir gern, wonach suchst du denn?", fragt er und führt mich den Bürgersteig entlang. Eigentlich würde ich gern protestieren, aber ich will es mir mit ihm auch nicht vollends verscherzen. Zudem ist es ja eigentlich wirklich ein nettes Angebot. Zumindest, wenn er sich durch diese Hilfe nicht irgendwie mehr verspricht.
„Das ist wirklich nicht nötig. Ich wollte bloß nach einem Kleid schauen", murmele ich leise, lasse es aber zu. Von der Seite sehe ich erneut dieses schmale Lächeln auf seinem Gesicht.
„Anlässlich des Abendessens?", hakt er nach und dirigiert mich in eine andere Straße.
„Ja", gebe ich knapp zurück. Das ganze Gespräch ist mir unangenehm und seine Nähe tut ihr übriges. Eine Weile schweigen wir und ich suche erfolglos nach irgendeiner Ausrede, mit der ich ihn loswerden kann. Doch da führt er mich auch schon in ein Kleidergeschäft. Kaum sind wir eingetreten, bleibe ich auch schon stehen. Ich sehe sofort, dass diese Kleider definitiv nicht meinem Budget entsprechen. Fernandes dreht sich mit fragendem Blick zu mir um.
„Das.. Ich glaube nicht, dass das hier etwas für mich ist. Trotzdem danke", sage ich leise.
„Unsinn. Hier gibt es eine vielfältige Auswahl", widerspricht Fernandes gelassen und zieht mich noch ein paar Schritte weiter, greift nach einem dunkelroten Kleid. „Dieses hier wird dir hervorragend stehen. Zieh es an", verlangt er und hält es mir entgegen. Das Kleid sieht wirklich schön aus. Der burgunderrote Ton glänzt sanft im Licht der Deckenleuchten und es fühlt sich edel an unter meinen Fingern. Aber genauso edel wird sicherlich der Preis sein. Meine Wangen brennen vor Scham. Wie soll ich ihm denn mitteilen, dass ich nicht bereit bin, so einen horrenden Preis für ein bisschen Stoff zu bezahlen?
„Das.. Es ist wirklich schön, aber-" Erneut lässt er mich nicht ausreden. Wer hat diesem Kerl denn Manieren beigebracht?
„Zieh es an, Alena. Um die Kosten kümmert sich die Firma", sagt er in beinahe strengem Ton und zögerlich sehe ich mich nach den Umkleiden um.
„Da vorn", erklärt Fernandes und deutet in die Richtung. Ich würdige ihn keiner Erwiderung, sondern gehe in eine der Umkleiden. Darum kümmert sich die Firma? Das kann er doch nicht einfach so machen. Oder? Immerhin ist er der Juniorchef. Während ich diese Gedanken hin und her wälze, ziehe ich mich eilig um und betrachte mich dann in dem Spiegel. Die Farbe steht mir wirklich gut und der Stoff fühlt sich atemberaubend an. Mit unschönen Verrenkungen bemühe ich mich, den Reisverschluss bis oben zuzuziehen.
„Alena? Bist du fertig?", ertönt da Fernandes tiefe Stimme direkt vor der Umkleide.
„Äh.. Fast, nur noch der Reißverschluss", erkläre ich, da schiebt er schon den Vorhang etwas zur Seite. Erschrocken quietsche ich leise.
„Du kannst- Sie können doch nicht-", beginne ich, doch er drückt bloß meine Arme zur Seite und zieht den Reißverschluss zu. Dann mustert er mich ungeniert. Kurz huscht ein eigenartiger Ausdruck über sein Gesicht. Was war das? Wut? Begierde? Vielleicht haben mir auch die Lichter einen Streich gespielt.
„Es steht dir ausgezeichnet", sagt er und macht keine Anstalten, den Blick abzuwenden.
„Danke, aber ich möchte wirklich nicht", murmele ich, doch er winkt ab.
„Keine Widerrede, du nimmst es. Los, zieh es aus und reich es mir dann raus", befiehlt er wie selbstverständlich, hilft mir wieder mit dem Reißverschluss und zieht mit einem Ruck den Vorhang wieder zu. Wieso lasse ich mich von ihm überhaupt herumkommandieren? Nur weil er der Chef der Firma ist?
„Ich habe ohnehin keine Schuhe dafür", maule ich und ziehe hastig das viel zu teure Kleid aus. Fast erleichtert steige ich wieder in meine gewöhnliche Hose.
„Dann besorgen wir dir welche. Gib mir endlich das Kleid, Alena", fordert er und ich reiche es ihm nach draußen. Er steht dichter vor der Kabine, als ich erwartet hatte und mir wird peinlich bewusst, dass ich meine Bluse noch nicht wieder zugeknöpft habe. Nur für eine Sekunde kann er deutlich meinen dunklen Spitzen-BH sehen. Meine Wangen brennen vor Scham und ich rucke hastig den Vorhang wieder zurecht. Verdammt, was tue ich hier nur? Mit zitternden Fingern knöpfe ich die Bluse zu und verlasse dann eilig die Kabine. Fernandes kommt mir von der Kasse entgegen. In seiner Hand hält er eine Tüte. Offensichtlich hat er das Kleid schon bezahlt. Es ist mir unangenehm, dass er das Kleid wirklich auf Kosten der Firma für mich gekauft hat und ich fühle mich irgendwie schuldig.
„Das wäre wirklich nicht nötig gewesen", murmele ich, als er erneut nach meinem Arm greift.
„Schon gut. Vermutlich wusstest du vorher nicht, in welches Hotel du musst?", fragt er nach und führt mich wieder aus dem Laden. Dann dirigiert er mich jedoch weiter in die Stadt. Eigentlich würde ich am liebsten den Rückweg antreten. Seine Gesellschaft ist mir nicht so recht geheuer. Er strahlt so eine erdrückende Selbstsicherheit und Dominanz aus, die mich einschüchtert.
„Ähem, ja", lüge ich, damit ich ihm nicht gestehen muss, das ich überhaupt kein wirklich elegantes Kleid besitze.

Fernandes bezahlt mir nicht nur ein schönes Paar Absatzschuhe, sonder kauft auch noch, angeblich weil es ihm ins Auge gefallen ist, ein elegantes Collier. Ich weigere mich, den Juwelier auch nur zu betreten und als Fernandes wieder heraus kommt, mustert er mich neugierig.
„Du bist also kein Freund von Schmuck?", erkundigt er sich. Aus irgendeinem Grund ist mir das nun doch zu viel. Wieso kauft er mir überhaupt diese Sachen? Und er hat mich schon wieder am Arm gefasst. Mit einem leichten Ruck ziehe ich ihn weg.
„Nicht von teurem, nein. Und es wäre wirklich sehr freundlich, wenn Sie mich zumindest fragen würden, ob Sie mich duzen dürfen", sage ich so ruhig ich kann. Nur, weil er der Juniorchef ist, kann er sich doch nicht einfach alles herausnehmen. Egal, wie dankbar ich ihm für die unrechtmäßig gekauften Sachen bin. Er lacht rau.
„Oh, verzeihen Sie mir, Alena. Dann werde ich die Dame natürlich siezen, wenn sie das möchte", erwidert er schmunzelnd und verärgert werfe ich ihm einen Blick von der Seite zu.
„Frau Cernik", korrigiere ich. Er erwidert nichts, sondern geht bloß neben mir her, bis wir wieder am Hotel ankommen.
„Dann sehen wir uns beim Abendessen, ich freue mich auf Sie, Alena." Mit diesen Worten lässt er mich in der Lobby stehen. Seine Weigerung, mich mit Nachnamen anzusprechen, weckt erneut den Ärger in mir. Zugleich spüre ich auch etwas anderes, das ich jedoch schnell beiseite schiebe. Inzwischen spüre ich nur zu deutlich, wie feucht ich bin.

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