Der Hunger nach Dir [Luna Rossa - Reihe Band 1]

Kapitel 32

„Und ich sagte dann, wenn sie den Bikini nicht mehr in meiner Größe haben, werde ich diesen Laden niemals wieder betreten. Dabei bin ihre liebste Stammkundin", erwähnte Manon ganz heiter, die in Begleitung ihrer liebsten Freundin und ihrem Neuzugang Lola war, die sich einen Mädelsabend gönnen wollten, da sie glaubten, das wäre eine echt super Idee. Dass sie Lola eingeladen hatten war Manons Idee und irgendwie, keine Ahnung, wie es dazu kam, haben sie alle drei dieselbe Kleiderfarbe an: Königsblau. Gerade waren sie auf dem Weg zum ihren Lieblingscafé und setzten sich dann auf ihren Stammplatz, nachdem sie das Café Debout betreten hatten. „Was ich fragen wollte, Lola, wie kam es, dass du hierher gezogen bist, obwohl du ursprünglich aus Madrid kommst und das deine Heimat ist?"

Die Brünette strich sich lächelnd ihre Haare aus dem Gesicht und lehnte sich zurück, bevor sie zu erzählen begann, dass sie einen französischen Freund hatte. Sie hatten sich übers Internet kennengelernt und da Lola gerne eine neue Umgebung kennenlernen wollte, hatte sie die Möglichkeit genutzt und war hierhergezogen. „Erst einmal ist geplant, dass ich noch ein Jahr hier bleibe. Wenn es noch immer mit uns klappt, bleibe ich vermutlich immer hier", gestand sie mit großen Augen, als ihnen der Schokoladenkuchen serviert wurde.

„Und hast du dir überlegt, was dein Hauptberuf sein soll?", fragte Manon die brünette junge Frau, die die Blicke der Männer ebenso auf sich zog wie die anderen beiden Frauen.

„Ich möchte Schauspielerin werden", erklärte Lola, was Ariana aufhorchen ließ.

„Wirklich?", fragte sie erstaunt und ihre Augen wurden größer, als Lola nickte.

„Ich hatte schon immer ein Faible, jemand anderes zu sein. Auf der Bühne zu stehen und in andere Rollen zu schlüpfen", gestand Lola. Genussvoll nahm sie ein Stück Kuchen auf die Gabel und verdrehte verzückt die Augen. „Das Café ist wirklich ein Geheimtipp!"

„Hast du dir Mal überlegt, vielleicht in diesem Jazzclub in der Innenstadt aufzutreten?", fragte Manon und trank ihre geliebte Caramel Latte. „Ich habe gehört, dort werden neue Künstler gesucht. Vielleicht wäre das was für dich?"

Lola nickte zustimmend. „Ich habe mich beworben. Neben dem Kurs an der Schauspielschule ist das etwas Gutes als Ausgleich", antwortete sie mit leuchtenden Augen. Sie liebte es, im Mittelpunkt zu stehen und es war ihr wichtig, alle möglichen Arten von Schauspielerei zu entdecken, um sich für eine am Ende zu entscheiden. „Früher habe ich oft in den Auftritten der Schule und Universität mitgewirkt. Seitdem weiß ich genau, dass ich so etwas machen möchte."

Schweigend hörte Ariana ihr zu und seufzte innerlich. Wie schafften es die Leute nur, gerne im Mittelpunkt zu stehen? Ständig den Stress mit Rampenlicht ... das könnte Ariana nicht.

„Schön, dass du deine Ziele und Träume verfolgst, um dein Leben zu leben, anders als eine gewisse andere Dame hier, die ihren ersten Sex erst hinter sich hat." Kaum ausgesprochen wurde Ariana von den beiden Frauen neugierig angeguckt. „Nun, da wir davon sprechen, wie läuft es nun zwischen dir und Francesco?"

Verärgert schnappte Ariana nach Luft und funkelte Manon böse an. Wie konnte sie es wagen, solch ein intimes Thema einfach so anzuschneiden? Noch dazu vor Lola! Es ging niemanden etwas an, was sie selbst tat! Zudem kannte sie Lola noch nicht gut genug, um ihr so etwas anzuvertrauen!

Schweigend verschränkte Ariana die Arme vor sich und schmollte. „Ganz gut", murmelte sie.

Beide grinsten. „Ich kann es nur als sehr gut hineininterpretieren", fand Lola und schmunzelte.

„Ich auch", lachte Manon. „Aber es kann nur gut laufen zwischen den beiden. Ich meine, wenn man bedenkt, was sich da in seiner Badehose versteckt. Weißt du das noch, Ariana?" Und sie wagte es auch noch, ihr zu zuzwinkern.