Die Suche

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Sascha hat schnell ein paar schöne und aufschlussreiche Bilder gefunden und ausgedruckt. Auch hat er eine Beschreibung der Pflanze den Fotos hinzugefügt.

> So meine Prinzessin, wollen wir uns mal auf dem Marktplatz versammeln und das Rudel los schicken zum Suchen. < Sascha blickt mich voller Zuversicht an.

Ich nicke nur. Meine

Gedanken rasen durch meinen Kopf.

Was ist, wenn wir die Blume nicht rechtzeitig finden? Was ist, wenn es nicht wirkt? Was ist, wenn es das Gegenteil bewirkt? Was ist, wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe?

> Hey, sieh mich an. < Sascha nimmt sanft meinen Kopf in seine Hände und hebt ihn sanft an, damit unterbricht er meine Gedankenspirale.

> Mhm. < mehr antworte ich nicht, blicke aber dennoch in seine ruhigen, braunen Augen.

> Wir schaffen das. < erklärt er mir und gibt mir sanft einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich wieder loslässt.

Er greift nach meiner Hand, nimmt den Stapel Papiere vom Schreibtisch und wir gehen runter.

Unten angekommen, ziehen wir uns unsere Schuhe an und Sascha führt mich dann zum Marktplatz.

Am Marktplatz angekommen, steht das Rudel schon parat. Ich bin sprachlos. Es sind so viele, der ganze Marktplatz steht voll, da passt gefühlt keiner mehr drauf und trotzdem kommen immer noch Menschen aus allen Straßen angelaufen.

Sascha führt mich auf das Plateau, auf dem ich stand, als ich hier ankam. Oben angekommen, verstummt das Rudel und schaut zu uns auf.

> Mein Rudel, eure Luna braucht eure Hilfe. < Saschas Stimme ist kräftig.

Die Menge ist gespannt, einige fangen mit dem Tuscheln an, während Sascha eine Pause macht und seinen Blick schweifen lässt. Sobald Sascha seine Stimme wieder erhebt, ist das Rudel wieder stumm.

> Wir suchen ganz dringend eine bestimmte Pflanze. Sobald einer von euch diese Pflanze gefunden hat, gibt er mir Bescheid. Die Pflanze darf auf keinen Fall angefasst werden. Nur die Luna hat das Recht, die Pflanze anzufassen. < und wieder macht Sascha eine Pause.

Er schaut zu mir und drückt sanft meine Hand. Ich lächle leicht und lasse dann meinen Blick über die Menge schweifen. Das Rudel ist am Tuscheln, scheinbar diskutieren sie miteinander.

Dann verstummen sie wieder und Sascha spricht weiter.

> Es soll keiner die Pflanze alleine suchen. Bitte bildet Gruppen von mindestens 5 Personen. Frauen und Kinder unter 16 Jahre bleiben in der Stadt. Auch alles, was über 60 Jahre alt ist bleibt in der Stadt. Die Pflanze werden wir vermutlich hier in Deutschland finden. Bitte sucht euch in Gruppen zusammen und findet euch dann nach und nach im Rudelhaus ein. Oliver und Max haben einen Plan erstellt, wie wir am besten vorgehen. Sie werden euch weitere Informationen geben und auch Fotos und eine Beschreibung der Pflanze. < beendet Sascha seine Rede.

> Wir schützen die Luna. < ruft nun das Rudel im Chor als Bestätigung.

Ich bin gerührt. Noch nie habe ich so einen Zusammenhalt kennen gelernt wie hier. Mir stehen die Tränen in den Augen.

-------------------------------------------------- Sascha -------------------------------------------

Ich bin stolz auf mein Rudel. Sie lieben ihre Luna und würden alles für Sie tun. Umso stolzer bin ich, als sie über den Platz rufen, dass Sie die Luna schützen. Was Besseres kann uns echt nicht passieren.

Ich drücke Maras Hand sachte und schaue sie dabei an und Sie schaut zu mir auf. In ihren Augen ein strahlen, so schön, wie ein schöner, warmer Frühlingstag.

> Komm wir gehen rein. < sage ich und Sie nickt mir zu.

Nachdem wir uns vom Plateau abwenden und uns auf dem Weg ins Rudelhaus machen, kommt Bewegung ins Rudel. Frauen, Kinder und die Älteren wenden sich vom Marktplatz ab, während alles zwischen 16 und 59 Jahren sich zu Gruppen zusammensammelt.

Mara und ich gesellen uns zu Oliver und Max in den Aufenthaltsraum. Dort haben Sie Tische zurecht geschoben, wo sich die Gruppen eintragen können und wo die Blätter mit den Informationen liegen. Jeder muss sich registrieren, damit wir wissen, wer draußen unterwegs ist und mit wem. Nur so können wir besser agieren, aber auch das Rudel besser schützen.

Nachdem sich die Gruppen registriert haben und sie sich die Infoblätter genommen haben, bekommen Sie noch von Oliver und Max eine Gebietseinteilung. Jede Gruppe bekommt ein bestimmtes Gebiet zugeteilt, damit die Suche schneller von statten geht.

So langsam wird es weniger im Aufenthaltsraum, die meisten Gruppen haben sich gefunden und stehen draußen noch auf dem Marktplatz und unterhalten sich. Morgen geht es los. Heute laufen noch die Vorbereitungen und die Wölfe sollen die Möglichkeit haben, sich von ihren Familien zu verabschieden. Man weiß nicht genau, wie lange sie unterwegs sein werden.

Mara und ich verabschieden uns von Oliver und Max, wir wollen so langsam nach Hause gehen. Ich sehe das Mara langsam müde wird. Auch für Sie war es heute anstrengend.

Draußen vor dem Rudelhaus hole ich erst einmal tief Luft und blicke über die Menge, die sich auf dem Marktplatz noch beratschlagt.

Mara und ich begeben uns nach Hause, um am nächsten Tag fit zu sein. Wir wollen die Wölfe ordentlich verabschieden.

Am nächsten Morgen sind alle Wolfsgruppen auf dem Marktplatz versammelt. Wir verabschieden jede einzelne Gruppe und besprechen noch einmal letzte Details und beantworten noch letzte Fragen.

Nachdem die letzte Gruppe gegangen ist und der Marktplatz sich geleert hat, wollen Mara und ich nach Hause. Sie braucht dringend etwas zu essen und ruhe.

> Luna, meine Luna. < hören wir ein Rufen aus der Ferne.

Mara und ich drehen uns um und sehen in die Richtung, woher das Rufen kommt.

Ein kleines Mädchen kommt auf uns zu gerannt und hält eine Blume in der Hand. Mara fängt an zu lächeln.

> Danke das Ihr gewartet habt, meine Luna. < kommt das Mädchen angelaufen und streckt Mara die Blume hin.

> Diese Blume sucht ihr meine Luna, oder? < fragt sie interessiert.

Ich nehme die Blume an mich und schaue sie mir genauer an.

> Ja, woher weißt du das? < frage ich sie.

> Meine Mama hat sie mir gegeben und gesagt, diese Blume muss ganz dringend zur Luna, sie braucht sie. < erzählt das Mädchen stolz.

> Wo ist die Blume her? < fragt Mara das Mädchen.

> Meine Mama weiß, wo sie wachsen. < erklärt sie sicher.

> Dann bring uns zu deiner Mama, Kleine. < spricht Mara freundlich und voller Hoffnung.

Das Mädchen lächelt,nickt, dreht sich rum und verschwindet in die Gassen.

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1059  Wörter

Die Frau und der Alpha (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt