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Das Fischernetz zog mich an Deck. Ich landete auf dem harten Holzboden und spuckte Blut.
Mein ganzer Mund war voller Blut, weil ich auf meinen Bauch gefallen bin, als sie mich an Bord gezogen hatten.
《Lyra!》 hörte ich Hicks schreien. Ich konnte aber nicht antworten, weil ich einfach nicht aufhören konnte Blut zu spucken.
Wie mich die anderen wohl angeguckt haben?
Als ich endlich aufgehört hatte zu spucken, drehte ich mich auf den Rücken. 《Hallo Vater.》 sagte ich und grinste mit meinen blutigen Zähnen. Zwei Männer packten mich an meinen Armen und zogen mich auf die Beine. Mein Vater gab den Männern eine Anweisung dass sie ihm mit mir Folgen sollten. Mein Vater ging runter zu den Zellen, die Männer gingen hinterher und zerrten mich mit, als wir unten waren machte mein Vater noch eine Handbewegung, die bedeutete dass sie uns alleine lassen sollen.
Sie drückten mich zu Boden, sodass ich vor meinem Vater kniete und ließen uns alleine.
Mein Vater verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken und lief hin und her. Ich guckte nur auf den Boden. Es herrschte Stille zwischen uns für eine lange Zeit, bis er zu Wort kam. 《Lyra?》
Ich antwortete nicht und guckte einfach auf den Boden.
《Steh auf, du bist nicht meine Gefangene.》 befahl er. Langsam stand ich auf und guckte ihm ins Gesicht, ich hatte meinen Mund ein bisschen offen, weil ich lächelte. Meine Zähne, die er sehen konnte, waren voll mit Blut, so wie der Rest meines Mundes. Es tat zwar sehr weh, doch das war mir egal. Er guckte mich von oben bis unten an, sein Blick blieb bei den Verband um meinen Bauch stehen.
《Was ist passiert?》fragte er beunruhigt.
《Wenn man versucht sich umzubringen, sind solche Wunden ganz normal.》 antwortete ich locker.
《Du... hast was versucht!?》 schrie er.
《Das überrascht dich? Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Leben einfach nur noch Berg ab geht? Wenn keiner kommt um dich zu retten, nicht mal dein eigener Vater! Wenn du eh schon alles verloren hast! Wenn alles nur noch schlimmer wird und du dann bemerkst, dass du noch ein Messer hast....》 schrie ich ihn an mit der letzten Kraft die ich hatte.
Er guckte mich verblüfft an.
《Lyra, glaubst du nicht ich wollte dich retten?》
《Und warum hast du es dann nicht getan?》 unterbrach ich ihn.
《Glaub mir, ich habe es wirklich versucht doch-》
《Achso, irgendwas war wieder wichtiger als ich, wichtiger als deine eigene Tochter!》
《Lyra, du verstehst das nicht-》
《Doch, das tue ich!》
Er versuchte mich zu umarmen, doch ich trat ein Paar Schritte zurück.
《Was ist mit dir los?》 fragte er.
《Was mit mir los ist? Ich habe die Seite gewechselt. Hast du doch selbst gesehen! Die sind wenigstens für mich da!》 antwortete ich.
《Ich war mehr für dich da als du weißt!》 entgegnete er.
《Ja, vielleicht warst du das...》
Er guckte mich verblüfft an und sagte nichts mehr, genau so wenig wie ich.
Aufeinmal ging es mir wieder schlechter, wegen der Wunde an meinem Bauch. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir das sogar gewünscht. Ich stürzte auf den Boden und spuckte wieder Blut.
《Lyra!》 schrie mein Vater.
《Lass es einfach!》 schrie ich zurück. In diesem Moment wurde auf das Schiff gefeuert. Das Schiff fing an zu brennen und qualmen.
Wir husteten beide und bekamen fast keine Luft mehr bis
mein Vater mir überraschenderweise auf die Beine half.
《Geh!》 schrie er. Ich versuchte ohne hinzufallen an Deck zu kommen und schaffte es auch.
Ich sah schon Hicks und seine Freunde auf ihren Drachen herumfliegen. Warum hat mein Vater mir eigentlich geholfen? Rotzbacke flog gerade am Rand des Schiffes vorbei, deswegen rannte jch schnell zum Rand des Schiffes und streckte meine Hand zu ihm.
Er flog aber an ihr vorbei. Was ein Dummkopf, was denkt er warum ich zu ihm renne? Weil die Aussicht so schön ist oder was?
Eine weitere Flotte kam und feuerte auf die Drachenreiter.
Eine Eisenkette prallte ans Schiff und machte ein Loch in die Seite.
Das Schiff begann zu sinken und qualmte. Die Wolken färbten sich langsam ebenfalls grau, bald sah man nur noch eine graue Wolke und zwar überall wo man hinguckte. Das Schiff drehte sich langsam auf die Seite, in der das Loch war. Alle die noch an Deck waren, rannten an die Seite, die nach oben ging und hielten sich dort fest, so wie ich.
《Hilfe!》 schrie ich wieder und wieder. Als ich mich nach Hicks und seinen Freunden umschaute, bemerkte ich wer neben mir hing. Natürlich niemand anders als Hektor! Warum er, kann nicht jemand anders neben mir hängen?  Vielleicht der große Mann da drüben oder so, aber nein, es musste er sein!
Meine Wunde am Bauch erschwerte mir die Situation.
Zum Glück hatte ich viel Kraft, sonst wäre ich jetzt geliefert.
《Lyra, ich muss dir was sagen..》 schrie Hektor.
《Ach ja? Ich auch.》 antwortete ich.
《Was denn?》
《Halt deine Fresse! Ich verschwende kein einziges Wort mehr an dich!》 brüllte ich.
《Aber, es tut mir leid, ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Ich weiß ich habe gesagt dass du verschwinden sollst-》Ich sah Hicks, wie er mir ein Zeichen gab. Ich soll loslassen, meinte er.
Ich hoffe er hat einen Plan und vertraue ihm einfach.
《Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen!》 schrie ich und ließ los.
《Nein, Lyra!》Er streckte eine Hand nach mir aus und griff nach meiner Hand, die er auch erwischte. Ich guckte zu ihm hoch. 《Was soll das?》 fragte ich ihn genervt. 《Ich will nicht dass du stirbst, bitte bleib bei mir.Du bist meine beste Freundin.》flehte er mich an. Ich bin ihm doch nicht egal, aber hier bleiben wollte ich nicht.
Ich baumelte immernoch unter Hektor, der mich mit einer Hamd festhielt und sich mit der anderen Hand am Schiff festhielt. Wir guckten uns nur gegenseitig an.
Dann nahm ich meine andere Hand und öffnete seinen Griff. Es ging so schnell, dass er gar nicht reagieren konnte. Ich flog runter.
《Lyra nein!》 schrie Hektor

Hicks kam auf Ohnezahn so schnell wie er konnte hergeflogen  und fing mich auf, so, dass ich hinter Hicks saß.
《Du hast dir aber Zeit gelassen!》 sagte ich lachend.
Mit der ganzen Truppe flogen wir nach Berk.

Die DrachenjägerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt