Kapitel 17 - Die Wahrheit kommt ans Licht

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Maxi:

Das zwitschern der Vögel weckte mich und ich merkte, wie die Sonne bereits warm auf mich herabschien. Plötzlich richtete ich mich auf und sah mich um. Vanessa lag nur wenige Meter von mir entfernt und schlief ebenfalls. „Schlotterbein und Tarzanschrei, Vanessa! Wach auf, wir sind eingeschlafen!!" weckte ich Vanessa.

Müde rieb sie sich die Augen. „Was?" murmelte sie schlaftrunken, riss jedoch im nächsten Moment die Augen auf, als meine Information durchdrang.

Unser Blick fiel auf die Zelte und sofort weckten wir alle auf. Nach und nach krochen unsere Freunde aus dem Zelt. Ich lief zu meinem Zelt um nach Sunny zu sehen, doch der Zelteingang war offen. „Sunny?!" rief ich und sah ins Zelt. Es war leer. Okay, ganz ruhig bleiben, Maxi, vielleicht ist sie schon wach und auf der Toilette oder unter der Dusche, sagte ich mir in Gedanken.

„Alles in Ordnung?" kam Markus auf mich zu. Ich schüttelte den Kopf. „Sunny ist nicht im Zelt." antwortete ich ihm knapp und machte mich auf den Weg, wo unsere selbstgebauten Klos und Duschen waren. Auch hier war Sunny nicht zu finden.

Verzweifelt lief ich zu den anderen zurück. „Hat irgendjemand Sunny gesehen?"

Die anderen verneinten. „Sunny würde nicht einfach abhauen. Wieso sollte sie das tun? Ihr muss etwas zugestoßen sein." meinte ich verzweifelt. In diese Moment kam Nerv aus meinem Zelt, warum auch immer er dort drin war.

„Äh Maxi. Ich denke schon, also...da lag ein Zettel am Boden." reichte mein kleiner Bruder mir diesen Zettel.

„Es tut mir leid, aber ich will euch nicht noch länger zur Last fallen. Deswegen habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht. -Sunny"

„Ich glaub's nicht sie ist wirklich abgehauen. Wofür rede ich eigentlich mit ihr und mache mir die ganze Mühe wenn sie schlussendlich doch abhaut. Wahrscheinlich hatte sie es von Anfang an geplant und wollte mich nur beruhigen dass ich sie davon nicht abhalte. Unfassbar!" begann Markus sich aufzuregen. Was auch immer er gerade damit meinte, mir kam nur ein Gedanke, den ich auch laut aussprach. „Der ist nicht von Sunny."

Alle Blicke richteten sich auf mich. „Was meinst du damit, der ist nicht von Sunny. Sie hat doch selbst unterschrieben und sie ist weg!" schimpfte Markus weiter.

„Der kann gar nicht von Sunny sein! Sunny kann weder lesen noch schreiben, das muss jemand anderes geschrieben haben. Sunny ist nicht abgehauen, ihr muss etwas zugestoßen sein!" erklärte ich den anderen.

„Genau wie Leon." murmelte Vanessa. „Glaubst du, Sunny hatte was mit dem verschwinden von Leon zu tun? Ich meine, erinnert ich euch an ihre Reaktion, als sie die Kette gesehen hat? Sie wurde doch so unfassbar nervös und ist abgehauen."

„Nein, das glaube ich nicht. Sunny würde so etwas niemals tun." verteidigte ich sofort meine Freundin. Wobei ich ehrlich zugeben musste, dass Vanessa irgendwie recht hatte. Ihr Verhalten war damals schon etwas merkwürdig, andererseits war sie es auch nicht gewohnt, von so vielen Fremden umgeben zu sein. „Lasst uns hier schnell aufräumen und weiterfahren. Wir müssen Sunny finden." meinte ich laut und begann alles abzubauen.

Gerade als ich mein Zelt zusammen rollte, fiel mir ein kleines etwas auf, das unter meinem Zelt gelegen hatte. Es war Leons Kette. Nein, das durfte nicht wahr sein. Sunny hatte doch nicht wirklich etwas mit Leons verschwinden zu tun, oder? Bestimmt war es einfach nur ein Zufall, redete ich mir ein. In meinem innersten wusste ich jedoch, dass es anders war.

Bevor noch jemand Leons Kette sah, versteckte ich sie in meiner Manteltasche und packte mein Zelt auf mein Motorrad.

„Können wir los?" rief ich in die Runde, nachdem alles verstaut war. Als Antwort setzen alle ihre Helme auf und starteten den Motor. Markus stellte sich neben mich. „Wir werden Sunny finden, dann wird sich alles aufklären."

Bis in alle EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt