"James Dean, day dream"
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,,Direktor Kim? Kennen Sie vielleicht James Dean?", fragte Jungkook den Mann, der vor ihm an seinem Schreibtisch saß und bis eben noch grinste. Sobald er diese Frage aber hörte, verging ihm das eben noch so breite Grinsen, denn nun schaute er den Jüngeren mit einem eher fraglicheren Blick an, während er endlich von seinem Sitz aufstand, um sich vor seinen Tisch zu platzieren, sich da heran zu lehnen und die Arme vor seiner Brust zu verschränken. ,,James Dean? Wer ist das? Ein Internet-Star?"
Auch wenn er gerade vor einem äußerst wichtigen Mann stand, der mit einer Entscheidung seine nähere Zukunft beeinflussen konnte, nahm Jungkook sein ganzes Selbstbewusstsein zusammen, hob seinen Blick ein wenig und lächelte schwach. ,,James Dean ist ein Hollywood Schauspieler aus den Fünzigern. Dass er gut in dem war, was er machte, ist denke ich mal klar, wenn man heute noch über ihn spricht, aber das ist gerade irrelavant. Er ist in der Jugend dafür bekannt gewesen, ein unglaublich attraktiver, junger Mann zu sein, hatte ein wirklich sehr elegantes Auftreten und es gab viele, die ihn daher als Vorbild nahmen, so auszusehen wie er. Für mich sehen Sie zwar nicht aus wie er, aber ich nutze, wie viele andere auch, diesen Begriff um ihre unbeschreibliche Attraktivität in Worte zu bringen."
Auf keinen Fall hätte der Ältere mit solch einer Antwort gerechnet, denn man sah es nicht alle Tage, dass ein potentieller, zukünftiger und untergeordneter Arbeiter einem Chef solch eine Geschichte vordichtete. Tatsächlich hatte Taehyung die Frage auch nicht gestellt gehabt, um eine wirkliche Antwort darauf zu erhalten, immerhin ging er so oder so davon aus, dass so ziemliche jeden Person auf dieser Welt ihn als attraktiv sah. Jungkook brachte das alles aber auf ein ganz anderes Level und aus einem ihm unerklärlichen Grund faszinierte es den Direktor so sehr, dass er gespannt weiter zuhörte.
,,Anders als man es vielleicht aus Filmen kennt, tragen Sie in Ihrer Position nicht einfach nur einen schwarzen Anzug und belassen es dabei. Das gefällt mir wirklich sehr. Sie haben einen besonderen Kleidungsstil und geben sich, so scheint es jedenfalls, Mühe dabei, gut auszusehen, anders als andere, die einen ganzen Tag in einem stickigen Büro verbringen. Zu dem steht Ihnen Ihre Frisur aus äußerst gut. Ich mag es, wenn Männer ihre Haare zurückwerfen, es elegant machen, somit es mühelos aussieht, gleichzeitig aber so mühevoll. Zu dem ist Ihre Haut auch einfach Makellos, Sie scheinen sich auch um Ihre körperliche Gesundheit zu sorgen und über Ihre Stimme brauche ich ja auch gar nicht erst anzufangen", sprach der Schwarzhaarige in einer endlosen Schleife.
Es wirkte auf den Mann beinahe so, als hätte man eine unglaublich detaillierte Studie betrieben, denn obwohl man ihm sein ganzes Leben schon sagte, dass er ein attraktiver Mensch war, glaubte er es zum ersten Mal auch. Er glaubte den Worten, die ihm aufgesagt wurden, weil sie wohl eher aus Nervosität und Aufregung, unbedacht aus Jungkook kamen. Vielleicht brachte er keine nötigen Qualitäten mit sich, die er für den Beruf brauchte und die man ihm im Laufe der Zeit neben der Arbeit noch beibringen müsse, aber Taehyung war definitiv gefasst von der ganzen Sache, und zwar nicht, weil man ihm Komplimente gab.
,,Du solltest wieder zu Atem kommen, bevor du mir hier noch umkippst und ich dir Mund-zu-Mund Beatmung geben musst", entgegnete Herr Kim. ,,Aber selbst wenn, dann könnte ich meine Kenntnisse auch endlich mal zu Wirkung kommen lassen. Ich habe hin und wieder Mal hören dürfen, dass ich tatsächlich ein guter Küsser sei", und er zwinkerte einmal. Daran, dass sich die Wangen des Jüngeren nun in einen rötlichen Schimmer legten, erkannte er ganz genau wie weit er gehen konnte und somit kam ihm eine wunderbare Idee, mit der er für einige Zeit mit seinem Angestellten spielen konnte. ,,Wie wär's mit einer Wette?"
,,Eine Wette?", fragte der Schwarzhaarige mit leicht gespitzten Lippen nach. Er setzte sich dann auch auf einen der Sofas, die hier standen, nachdem sein Gegenüber mit seiner Hand in diese Richtung zeigte, sodass sie sich nun gegenüber saßen. ,,Ja! Eine Wette! Ich bin mir ja ziemlich sicher dabei, dass du diesen Job unbedingt willst und in einer Weise auch angewiesen darauf bist, habe ich recht? Mittlerweile bist du schon sechsundzwanzig Jahre alt und hast noch nie zuvor gearbeitet, einen komplett leeren Lebenslauf und somit hattest du einfach nur Glück, dass wir schnell jemanden suchen und dich somit zu uns eingeladen haben. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich auch nicht, dass Frau Ang dich anstellen wird für die Stelle, aber wenn ich mich dazu entscheide beziehungsweise ich Wort anlege, dann hast du die Stelle sicher, und zwar auch so lang wie es mir lieb ist."
Dies waren äußerst verlockende Worte für den jungen, unerfahrenen Jungkook, also hörte er natürlich aufmerksam zu, ohne dabei zu realisieren, dass dass er nur gespielt wurde.
,,Du findest mich also sehr attraktiv? Ich stelle dich hiermit sofort ein, schreibe dir gleich auch den Vertrag, den wir sofort unterschreiben, damit du gleich Anfang nächster Wochen anfängst. Ich stelle dich vorerst aber nur auf einen Probemonat ein, in dem dann die Wette zum Spiel kommt. Schaffst du es, mich innerhalb dieses einen Monats mich zu Verführen, werde ich dich fest einstellen, dir somit eine Zukunft in diesem Beruf geben, meine eigene Zeit investieren, um dich wirklich auszubilden, damit du auch eine richtige Chance bei uns in der Firma hast. Aber wie gesagt, du musst es schaffen, mich zu verführen, ich sage nicht wie, auf welche Weise und worauf es hinauslaufen soll, denn das liegt vollkommen bei dir. Du sollst dir ausdenken, auf welche Weise du mich wozu verführen sollst und ich gebe dir, nachher auch schriftlich, das Recht dazu, jede Möglichkeit, jedes Mittel und jeden Trick anwenden zu dürfen, den du auf Lager hast."
Vielleicht war es ja leichtsinnig von ihm, diesen Worten einfach so zu trauen, aber es schien wie eine unglaubliche Möglichkeit, die ihm nicht entgehen durfte. So sagte Jungkook natürlich sofort zu, dabei unwissend darüber, dass Taehyung ihn so oder so die Festanstellung gegeben hätte, da er sich gut genug getan hatte, dass er sie sich auch verdiente.
Aber diesen Spaß wollte er sich natürlich nicht entgehen lassen.
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Das wird definitiv Interessant... 😏
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secretary jeon ᵛᵏᵒᵒᵏ
Fanfic»Für gewöhnlich schlief man nicht mit seinem Chef, aber Jungkook war das ziemlich egal. Ein Taboo in der Gesellschaft, weil sie beide Männer waren und obendrein auch noch eine verzweifelte, einseitige Liebe. Alle Karten standen gegen ihn, die Hoffnu...