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PoV (Y/N)
Ich schaltete meinen Wecker nun wahrscheinlich zum 5. Mal aus, als er dann nur ein paar Minuten später wieder klingelte. Ich nahm ich ihn diesmal in die Hand und knallte in gegen die Wand.
Endlich hörte er auf.
Ich lehnte mich, immer noch verschlafen, gegen mein Kissen und stand dann doch mit einem kleinen Ruck aus dem Bett.
Als ich auf die Uhr sah, merkte ich dass es schon ziemlich spät war und ich eigentlich schon bald in der Schule sein müsste.
Also zog ich mir schnell meine Uniform über und schnappte mir eine Scheibe Taost mit etwas Butter drauf.
Auf dem Weg zur Schule steckte ich mir meine Kopfhörer ein und ließ meine Playlist laufen.
Das war so ziemlich einer der einzigen Momente in denen ich mich etwas entspannen konnte.In den ersten zwei Stunden hatten wir Mathe, worauf ich so gar kein Bock hatte. Naja eigentlich hatte ich ja schon immer keinen Bock auf alles das mit Schule auch nur zusammenhing.
Dass kann man auch von meinen Noten her schließen, da ich in letzter Zeit nur Vieren und Fünfer schrieb.
Ich hatte mir auch schon überlegt für meine schlechtesten Fächer, wie Mathe und Englisch Nachhilfe zu nehmen, doch bisher hatte ich noch keinen passenden Lehrer für mich gefunden.Als wir endlich Pause hatten, setzte ich mich wie immer in meine übliche Ecke.
Es war der Kirschbaum bei dem ich meistens auf einen dicken Ast kletterte und von dort aus alle anderen Schüler beobachten konnte.
Sie waren alle in kleine Gruppen aus Freunden geformt, außer mir natürlich.
Ich war eine Art Einzelgänger auf meiner Schule.Der restliche Schultag verlief wie immer.
Ich hatte langweiligen Unterricht, den ich sowieso nicht verstand und am Ende ging ich alleine, erschöpft von der Schule, nachhause.
Als ich endlich zu Hause war, zog ich mir schnell eine weiße Bluse und eine einigermaßen ordentliche Hose über, als ich aber auch schon gleich wieder weiter, ins Café von neben an, musste.
Dort konnte ich mein Geld für mich verdienen, da ich dort als Kellnerin arbeitete.Als ich im Café ankam, begrüßte mich meine Mitarbeiterin
"Hi (Y/N)! Lang nicht mehr gesehn!"
"Hey Miku! Wie gehts?" fragte ich sie während ich mir meine Schürze überzog.
"Sollte ich das nicht eher dich fragen? Siehst ziemlich müde aus. Übrigens, könntest du dem Mädchen da hinten ihren Kuchen bringen?"
"Klar doch! "
Nach fast drei Stunden auskellnern war ich immer noch sehr beschäftigt mit den Kunden, doch nach einer Weile hatte sich dann auch etwas Ruhe ins Café gelegt.
Als ich gerade von einem weiteren Kunden seine Bestellung aufnehmen wollte, merkte ich wie jemand gegen mich stoßte und seinen Kaffee über mich schüttete.
Ich spürte wie das heiße Getränk sich auf meinem Hemd verteilte."Oh Nein! Das tut mir ja so leid! Ich hab nicht gesehen wo ich hinlauf!", der Kunde überhäufte mich regelrecht mit Entschuldigungen während ich hoffnungslos versuchte den Fleck mit einem Tuch zu beseitigen.
"Schon gut, ich hab gleich Feierabend also wird mich hier gleich sowieso niemand mehr so sehen" meinte ich nervös.
Innerlich spürte ich wie ich langsam wütend wurde, da ich mir die Bluse erst letztens gekauft hatte.
Doch diese Wut verschwand sofort, als ich endlich meinen Blick hob und dem Weißhaarigen Typen ins Gesicht sah.
Ich schätze ihn auf etwas älter wie mich.
Erst jetzt viel mir auf dass er Wunderschöne Eisblaue Augen hatte.
Diese Farbe, sie war so schön... Warte was?! Was zur Hölle denk ich mir hier grad eigentlich?!
Der Typ hat doch soeben mein Shirt zerstört!"Nein, so kannst du sicherlich nicht raus gehen..." Überlegte der Junge und riss mich somit aus meinen Gedanken.
Plötzlich zog er seine Jacke aus und hielt sie mir hin.
"Worauf wartest du? Zieh sie an. Oder möchtest du lieber dass dich jemand so sieht?" Bei dieser Aussage zeigte er auf mich und Blickte auf einmal knallrot zu Seite.
Ich sah an mir herunter und merkte was er meinte.
Der Kaffeefleck hatte meine Bluse leicht durchsichtig erscheinen lassen!
Jetzt konnte jeder meinen BH sehen!
Ich wurde ebenfalls total rot und versuchte mich zu verdecken indem ich sein Angebot annahm und die Jacke überzog."Weißt du was? Ich wasch es für dich als Gegenleistung!" meinte der Weißhaarige auf einmal.
"Was, aber das geht doch nicht!" Doch jetzt wo ich drüber nachdachte, ich hatte noch keine Waschmaschine bei mir in der Wohnung und in den Waschsalon hatte ich auch keine Lust zugehen.
"na gut" Sagte ich schließlich zu.
"Wenn du ja sowieso gleich Feierabend hast könnten wir ja zu mir gehen und dann kann ich dein Hemd auch gleich waschen" Schlug er vor.
Ich willigte ein, legte meine Schürze ab und sagte Miku noch schnell bescheid das ich jetzt gehen würde.
Zum Abschied warf sie mir einen Blick zu mir der meinen sollte 'Da hast aber einen hübschen gefunden. Viel Glück!' Plötzlich wurde mir die ganze Situation so peinlich und ich wurde wieder rot.Der Junge hatte vor dem Café auf mich gewartet.
"Übrigens bin ich Killua. Killua Zoldyk. Und du?"
"Ich heiße (Y/N) (L/N)"
"Schön dich kennenzulernen (Y/N)" Er lächelte mich nett an und ich konnte einfach nicht anders als es zu erwidern.
Auf dem Weg zu seiner Wohnung erfuhr ich von Killua dass er tatsächlich etwas älter als ich war, 19 Jahre.
Er ist erst letztens hier her gezogen und kannte sich deshalb auch noch nicht so gut in der Stadt aus.
Mit der Schule war er letztes Jahr fertig geworden.Als wir in Killuas Wohnung ankamen merkte ich dass diese um einiges größer war als meine.
Er führte mich in sein Wohnzimmer und verschwand selbst in seinem Schlafzimmer."Wartest du kurz hier? Ich hol dir nur Mal schnell was zum Umziehen", waren seine letzten Worte bevor er mich allein ließ.
Solang Killua Kleidung für mich suchte erlaubte ich es mir mich in seinem Wohnzimmer etwas umzusehen.
Es hatte ein großes, gemütliches braunes Sofa mit einem kleinem Abstelltisch davor. Gleich gegenüber war ein Fernseher und daneben ein paar Bücherregale.
In einem Fach des Regals standen zwei Jojos wie ein Außstellungsstück da. Sie waren blau und hatten jeder jeweils einen kleinen Stern drauf.Als ich mich gerade weiter umsehen wollte, steckte Killua seinen Kopf durch die Tür und warf mir einen seiner Pullis hin.
"Wenn du willst kannst du schnell ins Bad gehen und dich dort Umziehen" schlug er mir vor.
"Dachtest du etwa ich würde mich vor dir Umziehen? Natürlich geh ich ins Bad" meinte ich temperamentvoll, worauf er ziemlich rot wurde.
Ich musste leicht grinsen.
Als ich mich im Bad umgezogen hatte betrachtete ich mich im Spiegel.
Der Pulli war für mich so groß dass er mir fast bis zu den Knien reichte.
Ich roch an dem Stoff, bei dem der Geruch mich an eine Art leichte Brise von einer Blumenwiese errinerte.
Mir gefiel der Duft. Ob es wohl sein Duft war?
Ich hätte noch stundenlang daran riechen können, bis mir wieder einfiel dass Killua ja immernoch auf mich wartete.
Also machte ich mich fertig und kam wieder zu ihm.Er schmiss mein Hemd in die Wäsche und meinte ich könnte es morgen dann wieder wie neu bei im abholen.
Wir redeten noch ein bisschen, bei dem es mir so vorkam als würden wir uns schon ewig kennen.
Dabei hatten wir uns erst vor weniger als einer Stunde das erste Mal getroffen.
Als ich merkte das es draußen schon langsam immer dunkler wurde beschloss ich dann auch wieder nachhause zugehen. Wir tauschten notfalls noch schnell unsere Nummern, bevor ich aus der Tür treten konnte.
Ich würde mein Hemd dann einfach, wie er vorgeschlagen hatte, morgen abholen kommen.
Killua schlug mir vor mich noch auf dem Nachhauseweg zu begleiten, doch ich lehnte dankbar ab.Als ich seine Wohnung verließ hatte ich eine komische Freude im Gefühl.
Könnte es sein dass Killua und ich uns womöglich anfreunden würden?
Bei dieser Vorstellung musste ich leicht Lächeln und ich merkte wie ich kleine Schmetterlinge im Bauch bekam.***
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In the Moonlight with you - Killua X Reader
Fanfic"Wozu nur...?" hauchte ich mit zittriger Stimme zu mir selbst "Wozu lebe ich eigentlich noch...?" Mein Spiegelbild sah mir reglos entgegen. Ich beobachtete stumm wie mir langsam eine Träne herrunterlief. Mein gesammter Körper wurde immer schwerer...