in einem alten palast wohnt ein alter mann mit einem gewöhnlichen hut, er ist hellblau. ich stehe gerade vor dem mächtigen tor, hinter dem er seinen restaurierten cadillac geparkt hat. ich überlege, ob ich klingeln soll, oder das zu auffällig wäre, schließlich will ich unbemerkt einbrechen und ihm seinen heißgeliebten hut stehlen. ich winke den nachbarn herbei und frage, ob der palast videoüberwacht wird.
„siehst du die kameras an den pfosten? die sind auf die auffahrt gerichtet. ich hiefe dich über die mauer, über den garten kommst du auf die veranda, aber pass auf, unter jedem 7. pflasterstein hat der mistkerl einen bewegungsmelder angebracht, der eine mine in einem bewohnten skigebiet auslöst, die eine lawine auslöst."
5..6 moment, war das jetzt die 7.? 1234567 12345...6. puh, glück gehabt.
ich knabber mich durch das laub in der regenrinne bis an sein wohnzimmerfenster. die jalousien sind geschlossen, er schläft wohl noch. aus meiner sporttasche packe ich meinen gockel. der hahn ist mucksmäuschenstill, als ich ihn durch einen rollandenschlitz schiebe. ich packe noch einen zweiten hahn aus, nun bin ich dran. der gockel drückt mich vorsichtig durch den rolladen, bevor auch er das zimmer betritt.
da sind wir nun, ich und meine 2 gockel im wohnzimmer des alten mannes. da rennt einer der hähne los und gegen den fernseher. da sind wir nun, ich und mein gockel.
auf unseren zehenspitzen schleichen wir durch das gebäude. die treppen rauf und runter, dann ins bad, durch die badewanne und übers waschbecken, dann nochmal die treppen rauf und runter. wir schleichen, als hätten wir nie etwas anderes getan. da ist er, der hut. mein leben lang habe ich diesen tag herbeigesehnt. ich lege meine hand auf den himmlisch weichen stoff und streichle ihn zart mit meinem blick.
der hahn im wohnzimmer kommt langsam wieder zu sich, als er sich langsam aufrafft schaltet er versehentlich den fernseher ein.
„bei einer lawine im rodental sind 2 skifahrer ums leben gekommen, 4 weitere werden vermisst."
