33 Ehrlichkeit

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Ihre Augenlider zucken verräterisch, während sie beginnt ihren Kopf in kleinsten Bewegungen zu Kreisen. Ihre Hände löst sie langsam aus der Haltung des Erd-Himmel Mudras.
Das Mudra hilft ihre Verbindung zur Erde zu Stärken und sich selbst zu festigen. Genauso hilfreich ist es in dem Punkt, ihre eigene Energie von fremden zu trennen.

Mittlerweile kann sie jedenfalls mit Gewissheit sagen, dass ihre Magie um einiges zentrierter in ihrem Körper liegt als damals zu Zeiten von Voldemort. "Und?", Severus unterbricht die Stille der Bibliothek, während seine schwarzen Iriden Toula scannen. "Ich halte ihn in Schach.", erwidert sie seufzend, aber dennoch froh über diesen Fortschritt. "Allerdings wird er stärker und das schneller als angenommen. Schneller, als Salazar in seinen Büchern vermutet."

"Das ist nicht gut."

"Absolut, das ist überhaupt nicht gut, vor allem, weil ich noch nicht weiß, wie ich ihn vollständig auslösche ohne mich damit zu schädigen.", sie öffnet endlich ihre Augen und sucht die von Severus. "Aber das Meditieren hilft auf jeden Fall, um ihn zurückzuhalten.", nickend mustert Severus seine Frau, ehe er den Blick löst und ebenfalls seufzt. Seine Augen haften auf den vielen aufgeschlagenen Büchern und den wahllos umherliegenden Notizen, doch seine Gedanken hängen etwas anderem nach. "Willst du deinen Geburtstag feiern?" "Hm.", brummt sie lediglich und hievt sich aus ihrem Schneidersitz, um ziwschen den Büchern am Boden zu Severus zu schleichen. "Nein und ja zugleich."

"Frauen sind so kompliziert.", er rollt spielerisch mit den Augen, bevor er seine Hände an ihre Hüfte legt und Toula an sich zieht. Seine Augen funkeln freudig, aber dennoch ernst. Es ist ihm anzumerken, dass er sich noch immer sehr große Sorgen um seine Frau macht. Verständlich, soweit sie das beurteilen kann, denn sie schläft recht wenig, was nicht allein dem Umstand Voldemorts zu verschulden ist, denn auch Yaxley taucht in ihren Träumen auf.

Selbst ein dreiviertel Jahr später ist er noch immer ein Teil ihrer Ängste.

Obwohl sie bei Severus keine, oder zumindest kaum Probleme mit Berührungen oder sonstigem Körperkontakt hat, hadert sie dennoch. Vor allem unangekündigte Berührungen aus dem Nichts... die erschrecken sie jedes Mal aufs Neue.

"Ich glaube ich würde mich nur seltsam fühlen.", beginnt sie nachdenklich. Auf seine vorige Stichelei oder ihre aufkeimenden Gedanken bezüglich anderen Dingen, geht sie nicht ein. "Standest du schon einmal in einem vollen Raum und fühltest dich trotzdem irgendwie allein?"
"Ja.", er runzelt nachdenklich die Stirn, weil er versucht ihren Gedanken zu folgen. "Ich meine ich fühle mich nicht allein, aber irgendwie fühlt es sich falsch an mit mehreren Freunden Geburtstag zu feiern. So gerne ich die anderen mal wieder sehen würde. Ich kann mir vorstellen, dass Magdalena und Co. Ohnehin an den Toren Hogwarts stehen werden, nachdem ich noch nicht auf ihre Eulen reagiert habe, aber trotzdem...", sie versucht angestrengt ihre Gefühle in Worte zu fassen, doch scheitert, denn Severus versteht nur die Hälfte. "Ich verstehe zwar nicht, was genau du meinst, aber... ich denke ich verstehe genug.", er runzelt die Stirn. "Wir haben genügend mit anderen Dingen zu tun.", setzt er mit einer beruhigenden, tiefen Stimme nach, die ihr einen Schauer über den Rücken jagt. "Aber ich denke, dass Magdalena wirklich nicht davon abzuhalten ist. Sie hat es schließlich schon angekündigt.", er lacht dunkel, sodass sie schmunzelnd gegen seine Brust fällt und ihn fest umarmt. "Manchmal zweifel ich daran, dass wir es wirklich bis zum Ende schaffen.", flüstert sie und lauscht seinem beruhigende Herzschlag. "Andererseits weiß ich genau, dass wir schon wahnsinnig weit sind.", sie schließt ihre Augen in einer Geste der Geborgenheit, während seine Hände behutsam über ihren Rücken streichen. "Doch ich muss anhängen, dass die Zeit irgendwie in Hundejahren vergeht. Es fühlt sich wie ein ewiges warten an.", sie lacht trocken auf, doch Severus runzelt belustigt die Stirn, ehe er seinen Kopf schüttelt. "Was für ein faszinierender Spruch.", kommentiert er augenrollend und zieht sie näher. "Du brauchst keine Angst haben, denn alle Dämonen in deinem Kopf wissen nicht, aus welchem Holz du wirklich geschnitzt bist.", erklärt er mit rauer Stimme. "Du meinst Voldemort?", hakt sie unsicher nach. "Hmhm.", zustimmend brummt er und haucht einen Kuss auf ihren Scheitel. "Ich weiß jedenfalls, zu welchen Dingen du in der Lage bist und im Endeffekt zählen nur du und ich.", er stoppt kurzfristig, um seine Aussage zu untermalen. "Und unsere Kinder.", fügt er ernsthaft hinzu. "Unsere kleinen Engel.", murmelt Toula träumerisch. "Ich würde Teddy eher als Chaot bezeichen.", Toula hebt auf seine Aussage hin ihren Blick. Das Amüsement funkelt in ihren grasgrünen Augen. "Er ist wirklich ein Chaot.", stimmt sie leise lachend zu. "Wollen wir denn eigentlich Draco einladen? Vielleicht können wir die Niederländer damit erstmal abweisen. Kaida kommt natürlich auch, es wird Zeit, dass sie Teddy kennen lernt."

Das Versteckspiel... geht weiter (Severus Snape FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt