Kapitel 6

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Unter Schock lag ich auf Mattheo. Ich atmete aus und vor mir bildete sich eine kleine Wolke rauch, von der kälte. Mattheo lag genauso geschockt unter mir und starrte mich mit großen Augen an. Unsere Augen trafen sich Seine Augen funkelten im schwachen Mondlicht, während wir uns wortlos anstarrten. Mein Herz raste noch immer von dem Schreck, doch gleichzeitig konnte ich seinen beruhigenden Atem spüren, der sich langsam mit meinem beruhigte. Unsere Gesichter waren so nah, dass ich die Wärme seiner Haut in der kalten Nachtluft förmlich spüren konnte.

„Alles in Ordnung?" flüsterte er schließlich, seine Stimme leise und besorgt.

Ich nickte, noch immer ein wenig benommen. „Ja... Danke, dass du mich aufgefangen hast," brachte ich schließlich heraus, ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen. „Sonst wäre das hier wohl meine letzte Nacht gewesen."

Er lachte leise, doch sein Blick blieb ernst. „Ich lasse dich sicher nicht so leicht fallen, Gia." Seine Worte klangen auf eine Weise, die mehr zu bedeuten schien, als nur die Situation, in der wir uns gerade befanden. Sein Griff an meiner Taille war immer noch fest, als ob er mich beschützen wollte, und mir wurde plötzlich bewusst, wie sicher ich mich bei ihm fühlte.

Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss und ich den Blick von seinen Augen abwandte, plötzlich unsicher, was ich sagen sollte. „Vielleicht sollten wir... ähm... wieder runtergehen," murmelte ich, obwohl ich nicht wirklich aufstehen wollte. Der Moment, so gefährlich er auch begonnen hatte, fühlte sich fast magisch an.

„Vielleicht," antwortete er leise, doch er machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Sein Daumen strich sanft über meinen Rücken, ein beruhigender, fast unbewusster Trost. „Aber ich bin eigentlich ganz zufrieden hier."

Ein leichtes Lachen entkam mir. „Oh wirklich? Hat dir der Schock etwa gefallen?"

„Nicht der Schock," sagte er und schmunzelte, „aber vielleicht, was daraus entstanden ist." Sein Blick hielt meinen fest, und plötzlich fühlte ich, wie der kalte Wind um uns herum unwichtig wurde, wie die Sterne nur für diesen Augenblick zu strahlen schienen.

Mein Herz klopfte laut in meiner Brust, während Mattheos Gesicht meinem immer näher kam. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut, seine Hand lag noch immer fest an meiner Taille, und für einen Moment schien die Welt um uns stillzustehen. Unsere Blicke verloren sich ineinander, als hätte es nie etwas Wichtigeres gegeben.

Mattheo hob eine Hand und strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Meine Augen fielen unwillkürlich auf seine Lippen, und ich konnte fühlen, wie sich mein Atem beschleunigte. Der Abstand zwischen uns schrumpfte immer weiter, bis fast nichts mehr dazwischen war.

Plötzlich hörte ich ein leises Husten aus der Dunkelheit des Turms hinter uns. Ich zuckte zusammen und fuhr erschrocken herum, dort stand Theodore, seine Arme verschränkt, ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen.

„Tut mir leid, wenn ich störe," sagte er, ein leichtes, böses Grinsen umspielte seine Lippen. „Aber die Runde der Vertrauensschüler geht auch ohne romantische Unterbrechungen weiter, oder?"

Mattheo seufzte tief und rollte mit den Augen, bevor er mich widerwillig losließ. „Wirklich, Theo?" murmelte er genervt, wobei ihm ein wenig Frustration in der Stimme anzuhören war.

„Ja, wirklich," erwiderte Theo trocken. „Es ist schließlich eure Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Gänge frei von... na ja, Aktivitäten sind. Dabei dachte ich, dass ihr das Prinzip selbst verstehen würdet."

Mein Gesicht fühlte sich plötzlich heiß an, und ich konnte Theos Grinsen spüren, selbst wenn ich weggeschaut hätte. „Wir... ähm... wir haben nur den Turm überprüft," sagte ich schnell und räusperte mich, obwohl ich genau wusste, dass das wenig glaubwürdig klang.

Theodore hob eine Augenbraue und lächelte verschmitzt. „Ganz sicher, Gia. Ich habe euch beide... ausgiebig überprüfen sehen." Er ließ die Worte absichtlich bedeutungsvoll klingen, und Mattheo schnitt ihm einen finsteren Blick zu. Die beiden sahen sich voller hass an.

Ich warf Mattheo einen entschuldigenden Blick zu, und er erwiderte ihn mit einem leisen Seufzen, bevor er sich schließlich von der Brüstung löste. „Schon gut," murmelte er nur für mich hörbar und schenkte mir ein sanftes Lächeln. „Es ist ja noch nicht unsere letzte Nacht in Hogwarts."



Am nächsten Morgen setzte ich mich müde an den Slytherin Tisch. ,,Morgen" murmelte ich und nahm mir einen Apfel vom Korb. Verzweifelt biss ich rein. ,,Alles gut mit dir?" Pansy sah mich an. ,,Alles bestens, hatte nicht besonders viel Schlaf" Theodore sah zu mir, schnell senkte ich meinen Blick. Gerade dann gesellte sich mattheo zu uns.

Mattheo ließ sich neben mir nieder, und ich bemerkte, wie seine Hand ganz kurz meinen Arm streifte. Es war nur eine leichte Berührung, doch genug, um meinen Herzschlag wieder zu beschleunigen. Theo beobachtete jede Bewegung mit einem scharfen, fast herausfordernden Blick, und ich konnte das angespannte Schweigen zwischen den beiden spüren.

„Wenig Schlaf, hm?" Mattheo sprach mit einem leichten Grinsen, das nur für mich bestimmt war, doch die Art, wie Theo auf seine Worte reagierte, zeigte, dass er die Anspielung sehr wohl verstanden hatte. Theo verschränkte die Arme und lehnte sich leicht zurück, sein Blick kühl, während er Mattheo mit hochgezogener Augenbraue musterte.

„Vielleicht solltest du dann den Schlaf nachholen, Gia," sagte Theo leise, aber mit Nachdruck. „Es gibt schließlich wichtigere Dinge, als sich... sagen wir, ablenken zu lassen."

Mattheo starrte ihn an, und in seinen Augen lag eine Herausforderung. „Denkst du nicht, Theo, dass Gia selbst entscheiden kann, was für sie wichtig ist? Sie braucht schließlich keinen Babysitter."

Die Spannung zwischen ihnen war fast greifbar, und Pansy, die direkt gegenüber saß, verdrehte die Augen. „Oh Merlin?" murmelte sie, während sie ihr Frühstück weiter iss.

Ich fühlte mich plötzlich unwohl und biss mir auf die Lippe. „Leute, ehrlich... Können wir uns bitte einfach auf das Frühstück konzentrieren? Wir haben noch den ganzen Tag vor uns," versuchte ich beschwichtigend und griff wieder zu meinem Apfel, auch wenn mein Appetit angesichts der Spannung im Raum schwand.

Mattheo legte seine Hand auf meine und schenkte mir ein sanftes Lächeln. „Du hast recht, Gia. Ich wollte nur sicherstellen, dass du dich wohlfühlst." Er sah mich mit einem Blick an, der fast verletzlich wirkte, als würde er darauf warten, dass ich ihm zustimmte.

Theo schnaubte und ließ seinen Blick von Mattheos Hand auf meiner ruhen. „Klar, Mattheo, sehr fürsorglich von dir." Seine Stimme klang eisig, doch als er mich ansah, wurde sein Ausdruck weicher. „Wenn du wirklich jemanden brauchst, der dafür sorgt, dass du heute wach bleibst, Gia, dann... bin ich auch da."

Die unterschwellige Spannung machte mich nervös, und ich spürte, dass die Eifersucht zwischen den beiden immer mehr aufflammte. „Danke, Theo. Ich... Ich weiß das zu schätzen," antwortete ich und schenkte ihm ein kleines Lächeln, das jedoch mehr Unsicherheit als Dankbarkeit ausdrückte.

Mattheo funkelte Theo kurz an und zog seine Hand von meiner zurück, als wollte er vermeiden, die Situation noch weiter anzuheizen. Doch seine Miene verriet, dass er alles andere als zufrieden war. „Gut, dann sehen wir uns im Unterricht," murmelte er schließlich und schob sich vom Tisch, seine Miene dunkel.

Theo schaute ihm nach, und in seinen Augen blitzte ein Triumph auf, bevor er sich wieder mir zuwandte und seine Stimme sanfter wurde. „Mach dir keine Sorgen, Gia. Mattheo wird sich schon beruhigen." Er lächelte mich an, und ich sah, wie das sonst so kühle Funkeln in seinen Augen einer sanfteren Wärme wich.

Der letzte Abend und dieser Morgen- das fühlte sich alles so sureall und nicht echt an.

Was war das denn bitte gewesen?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 16 ⏰

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