We will meet again

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Wir sehen uns wieder

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Wir sehen uns wieder. Irgendwann. Irgendwie. Genau hier.

Yonghoon blinzelte eine Träne fort und ließ sich auf die Matratze fallen. Sie sank unter ihm ein, als wäre es nicht allzu lange her, seit sie das letzte Mal verwendet wurde. Als wären bloß Stunden anstatt Wochen und Monate und Jahre verstrichen, seit das letzte Mal das Gelächter von elf Personen durch die Räume hallte. Der Bezug sah sauber aus, bis auf einen bräunlichen Fleck auf dem Dunkelgrau, der nie rausgewaschen wurde. Seoho und Dongmyeong hatten sich einen Spaß daraus gemacht, Keonhee erst durch das Haus zu jagen und ihm dann aufzulauern, als er sich hier seine warme Schokolade - denn heiß war sie nach der ganzen Aufregung schon längst nicht mehr - an die Lippen gesetzt hatte. Am Ende landete mehr von der süßen Flüssigkeit auf seinem nun nicht mehr schneeweißen Pullover als auf der Matratze, aber dieser eine Fleck trug die Erinnerung an jenen Tag mit sich. Vertrocknet und blass, aber hartnäckig und nicht mehr ausradierbar.

Selbst wenn Yonghoon die Macht darüber hätte, würde er es nicht anders wollen.

Jeder Augenblick in diesem Haus, in ihrem Wunder, wie er es im Stillen noch immer nannte, hatte sein leeres Herz mit Leben gefüllt. Es war das erste Mal gewesen, dass er neben all den Personen eingeschlafen war, die er liebte, und auch neben ihnen wieder aufgewacht war. Das erste Mal, dass er nicht befürchten musste, mit einem falschen Wort alles zerplatzen zu lassen wie eine riesige, fragile Seifenblase. Das allererste Mal, dass er einfach...er selbst sein konnte. Mit all seinen vielen Mängeln und Ecken und Kanten. Die zahllosen Wochenenden, die sie hier verbracht hatten, standen in seinem Gedächtnis für bedingungslose Akzeptanz und Verständnis - zwei Dinge, die er nie für selbstverständlich halten konnte. Die er von ganzem Herzen zu schätzen gelernt hatte.

Die verschiedenen Persönlichkeiten und Lebensweisen von zehn weiteren Jungs unter einen Hut zu bringen war natürlich keine einfache Sache gewesen, obwohl sie sich schon seit Jahren zuvor kannten. Aber es hatte nicht allzu lange gedauert, bis die Streitereien zwischen Seoho und Geonhak wieder in ihre neckende Natur zurückgekehrt waren. Bis sich Giwook, Hyungu und Dongju nicht mehr im Bad einschlossen, um durchatmen zu können und bis Harins Selbstgespräche niemanden mehr gestört hatten. Bis sich jeder an das ständige Herumgerenne von Dongmyeong und Keonhee gewöhnt hatte. Bis Hwanwoong wusste, an welchen Stellen er seine Musikbox suchen musste, wenn sie nicht mehr an ihrem Platz auf dem Fensterbrett stand. Bis Youngjo und er aussprechen konnten, was ihnen durch den Kopf ging, wenn sie alle zusammen im Schlafzimmer lagen und wispernd über die vergangene Woche oder die nächste redeten, ohne eine peinliche Pause herbeizuführen.

Sie beide waren schon immer die ‚sentimentalen Alten' gewesen, wie Dongmyeong sie einmal (mehrmals) liebevoll genannt hatte. Wann immer dieser Name erneut aufkam, lachte Dongju auf und gab der Person, die sich neben ihm befand, aus Angewohnheit einen kräftigen Schubs - es gab einen Tag, an dem hatte es in einer Mischung aus Kissenschlacht und Blinde Kuh geendet und Keonhee hatte Yonghoon aus Rache letztendlich auf die weiße Matratze geworfen. Eigentlich war es Youngjo gewesen, der ihm einen Schlag auf den Kopf verpasst hatte. Aber Yonghoon erinnerte sich daran, dass seine Wangen zu sehr vom ganzen Lachen geschmerzt hatten, um noch etwas sagen zu können.

We will meet again - ONEUS x ONEWEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt