⇴43/way out

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{Jimin}

Wie jeden Tag, seitdem ich nicht mehr mit Jungkook in Kontakt bin, laufe ich allein zur Schule, fahre allein Bus und fühl mich auch beständig allein.
Es ist ein ewiger, schmerzender Kreislauf und dazu habe ich noch eine ziemlich falsche Entscheidung getroffen. Ich habe Taemin geküsst. Vor seinen Augen. Und nun spüre ich, wie er es mir zurückzahlen möchte.

Er redet nicht mehr mit mir, lässt mich in den Pausen allein und ist die ganze Zeit bei Chaeyoung. Er lacht mit ihr, hat Spaß mit ihr und scheint viel glücklicher als mit meiner Wenigkeit. Es ist so absurd und doch ist es wahr. Wie kann man einen Menschen wie mich auf so vielen Ebenen verletzen?
Ich hab ihm mein tiefstes Geheimnis anvertraut und das hat er schamlos ausgenutzt. Das Schlamassel daran ist, dass ich, um so größer der Abstand wird, mehr und mehr für ihn empfinde.

Doch es gibt da eine Sache, die mich Ablenkt, auch wenn sie dies nur für einen kurzen Zeitraum kann: Taemin. Er ist nun derjenige, der mir ab und an eine kleine Nachricht schreibt, manchmal in den Pausen bei mir steht und versucht mir irgendwie Gesellschaft zu leisten.
Vielleicht mag es auch an dem Kuss liegen, den ich ihm gegeben hab und somit Anzeichen gemacht habe, dass ich wirklich an ihm interessiert bin.

Etwas verloren und die Gedanken wie immer beim selben Thema trete ich aus dem Schulgebäude auf den Pausenhof. Den Blick auf den Boden gerichtet und meine Brotdose an meine Brust gepresst.
Eine Winterjacke mit pelziger Kapuze schmückt meinen Körper, denn man merkt es jeden Tag mehr, wie der Winter langsam näher kommt. So stehe ich da, fröstle und versuche mein Essen zu essen, ohne wirklich meine Hände aus den Ärmeln zu nehmen.

Doch als ich mich eben an die Situation gewöhnt habe, spüre ich eine Hand an meiner Schulter, die mich plötzlich umdreht, weshalb ich nun in zwei funkelnde Augen blicke, die diesen strahlenden Gesichtsausdruck noch freudiger wirken lassen.
„Hey", sagt mein Gegenüber sofort und packt sich seine Hände wieder in die Jackentasche. „Hey, Taemin", murmle ich und erröte etwas.

„Ich wollt mich mal nach dir erkundigen... Wie geht's dir?", lächelt er immer noch, wobei es ihn sichtlich friert. „M-Mir... Also... Ganz okay, denke ich. Ist zurzeit nur etwas stressig wegen den Klausuren, aber ich schaff das sicher", meine ich und schließe meine Brotdose, um mich völlig auf in zu konzentrieren.
„Ja, vor Allem bei mir wird es zurzeit heikel... Ist ja mein letztes Jahr hier..."
„Stimmt... Was hast du dann vor zu machen? Du studierst doch sicher, oder?", frage ich interessiert.
„Ja, meine Eltern wollen das ja unbedingt", antwortet er, „obwohl ich nicht wirklich Lust darauf habe... Und ich will auch nicht meine ganze Studienzeit in einem Wohnhaus verbringen... Ich überlege nämlich Handwerker zu werden..."
„Ohhh, dann solltest du doch lieber deinen Träumen folgen und nicht den Worten deiner Eltern, oder?"
„Ja, sicher... Aber was ist bitte heutzutage eine Person, die nicht studiert hat? Man wird ausgeschlossen und nicht angesehen. Und verdienen kann man auch nicht wirklich etwas...", sagt er mit einem Hauch von Traurigkeit in seiner Stimme.

„Ach, komm schon. Die richtigen Leute werden dich akzeptieren..."
Kurz ist es still, während er zu überlegen scheint. „Du hast vielleicht recht...", meint er dann und schaut leicht schmunzelnd zu mir. Auch ich lächle nun und sehe ihn einfach an.

„Sag mal... Ich weiß, dass du nicht so der Party-Typ bist, aber... Am Wochenende ist eine in meinem Wohnhaus. Also wenn du kommen willst..."
Ich muss seufzen. „Ich wollte eigentlich lernen-"
„Das ist auch völlig okay. Aber ich denke, etwas Ablenkung tut dir sicher gut. Mir auch...", stammelt er zum Schluss. Einen Moment denke ich darüber nach. Die letzte Party verlief zwar etwas anders als geplant, aber vielleicht wird diese ja besser. Ich muss mich einfach kontrollieren und darf nicht zu viel trinken, sonst kann der Abend echt in eine andere Richtung verlaufen.

„Okay, ich komme", grinse ich ihn an und nicke kurz. „Jetzt echt?"
„Jap. Ich meine, was habe ich zu verlieren? Es ist ja... nur eine Party", lächle ich etwas unbeholfen. Nun strahlt auch er und tippt irgendwas auf seinem Handy.
Kurz danach reicht er es mir, worauf nun eine Adresse zu erkennen ist. „Tipp sie dir ab oder mach ein Foto davon. Das ist die Adresse von dem Wohnheim", schmunzelt er.
Verstehend nicke ich und tippe sie in meine Notizen ab und schmunzle dann. „Danke, um wie viel Uhr darf ich kommen?"
„Um sieben sind schon die Meisten da, also kannst du da so ungefähr kommen", antwortet er mir.

„Okay, super! Ich freu mich schon~", grinse ich verspielt. „Ich mich auch...", sagt er etwas leiser und kommt zögernd mir etwas näher. Mit großen Augen sehe ich ihn an und weiß nicht wirklich was er vorhat.
Doch dann legt er seine Hand ganz sanft auf meine Schulter und haucht mir einen Kuss auf die Wange, der mich sofort erröten lässt. „Taemin", flüstere ich kichernd, ehe er sich von mir löst. „Hab ich was falsch gemacht?", hebt er einen Mundwinkel, wonach ich kleinlich meinen Kopf schüttle.
„Na dann, wir sehen uns sicher", tritt er zwei Schritte zurück, während ich süßlich mit meiner Hand winke und ihm somit in Verlegenheit bringe.

Den Blick vernarrt auf mich gerichtet, stößt er sich sogar aus Versehen an eine Schülerin, als er sich umdrehe wollte, verbeugt sich entschuldigend vor ihr und sieht dann nochmals lächelnd zu mir.

~~~

Taemin scheint sich immer besser mit Jimin zu verstehen. Gut oder schlecht? Was denkt ihr? Und was haltet ihr davon, dass Jimin zu der Party gehen will?

Let's talk about SEX⇴{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt